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0298 - Amoklauf der Schläfer

Titel: 0298 - Amoklauf der Schläfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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richteten sich auf und begannen, sich zu Gruppen zu formieren, die in die Steppenlandschaft ausschwärmten.
    Der Oxtorner atmete auf.
    Das waren die Spezialroboter der Posbis: hunderttausend Kampfmaschinen, von denen es jede mit einer Brigade vorzüglich bewaffneter terranischer Raumsoldaten hätte aufnehmen können.
    Einstmals hatten die Menschen im Kampf gegen diese Maschinen furchtbare Niederlagen erlitten; jetzt kämpften sie an der Seite der Terraner gegen den gemeinsamen Feind.
    Ein Dutzend der Posbi-Roboter näherte sich der aus dem Gras ragenden Moskito-Jet im Gleitflug. Sie kreisten das Fahrzeug ein und schienen auf etwas Bestimmtes zu warten.
    Sekunden danach materialisierten plötzlich Gucky und Baar Lun neben dem Raumjäger. Der Modul trug einen Symboltransformer auf der Brust, das einzige Gerät, mit dem eine Verständigung zwischen Menschen und Posbis möglich war. Er sprach einige Sätze, und die Roboter rückten näher.
    „Wir nehmen auf vier der Maschinen Platz", erklärte Lun. „Kasom Hawk und Sherlock auf je einer, und Gucky und ich auf der vierten.
    Sie werden uns transportieren, während wir nach einem Meister der Insel suchen. Die restlichen acht Maschinen bilden unseren Begleitschutz."
    Omar nahm wie selbstverständlich auf der stark abgeplatteten Halbkugel Platz, die einen Spezialroboter der Posbis darstellte. Er suchte sich einen Sitzplatz zwischen drei höckerartigen Ausbuchtungen, unmittelbar hinter einem Vorsprung, der dem Verschluß eines Teleskops annähernd glich; es handelte sich dabei um die Abstrahlmündung der Transformkanone. Jene sagenhaften. Fiktivtransmitter, die Perry Rhodan einst von dem Unsterblichen auf Wanderer erhalten und später wieder verloren hatte, sollten ähnlich ausgesehen haben.
    Melbar Kasom sagte keinen Ton. Das war gegen seine sonstige Gewohnheit, und niemand außer Hawk kannte den Grund dafür.
    Hawk wußte, daß der Ertruser sich seines unbeherrschten Verhaltens während des Absturzes schämte, daß er unter einem Minderwertigkeitskomplex litt, weil er im Gegensatz zu dem Oxtorner seine Todesfurcht hinausgeschrien hatte.
    Omar fühlte sich versucht, Kasom beruhigend zuzureden. Doch er unterließ es, denn dann hätten die anderen möglicherweise etwas bemerkt, und er wollte den Kameraden nicht zusätzlich noch blamieren.
    Die kleine Gruppe brach sofort auf, nachdem sie ihre Plätze eingenommen hatte. Mit hoher Geschwindigkeit schwebten die Posbi-Roboter über das Steppengras. Nach etwa einer Viertelstunde erreichten sie die Zone, in der noch vor kurzem die Fusionsbomben gefallen waren.
    Hawk sah glutgefüllte, gigantische Krater, glasierten Boden und zu Schlacke erstarrte Felstürme.
    Hier gab es kein Leben mehr. Nicht einmal ein einziges Virus konnte den apokalyptischen Sturm der Vernichtung überlebt haben, der über Tausende von Quadratkilometern hinweggefegt war.
    Von Zeit zu Zeit kamen sie an Schächten vorüber, deren Tiefe sie nicht einmal zu ahnen vermochten. Hier hatten Energiestrahlen auf der Suche nach unterirdischen Kraftwerken und Verteidigungseinrichtungen Kanäle von mehreren Kilometern Tiefe gebrannt. Aus den schwarzen Schlünden stiegen Rauch und Dampf, und dort, wo die sonnenheißen Strahlen ein Ziel gefunden hatten, wurden noch immer vergaste Materie und blauweiße Glut in den Himmel geschleudert.
    Omar Hawk zweifelte nicht daran daß der Meister der Insel, der jene Planetenfestung lenkte, schon jetzt ausgespielt hatte. Er würde sein eigenes Ende vielleicht noch um Stunden oder Tage hinauszögern können abwenden konnte er es nicht mehr.
    Wie würde es danach weitergehen? Nun, falls die beiden letzten MdI sich auf Tamanium befanden, gäbe es dieses Problem nicht mehr.
    Aber der Oxtorner war sicher, daß es sich nicht so verhielt. Es wäre taktisch unklug gewesen, und die Meister der Insel besaßen ohne Zweifel nicht nur ein ungewöhnlich hohes Maß an Intelligenz, sondern sie vermochten es auch anzuwenden.
    Nach dem Fall von Tamanium würde der Endkampf beginnen.
    „Warum lassen sich unsere eigenen Landekommandos nicht sehen?" fragte er den Mausbiber erstaunt nachdem etwa zum zehntenmal innerhalb dreißig Minuten ein größerer Flottenverband des Imperiums über sie hinweggeflogen war.
    Gucky seufzte und sagte in seiner typischen Art: „Wir wollen den Meister der Insel fangen, nicht wahr? Aber wie soll ich seine Gehirnfrequenzen orten wenn es auf Tamanium von einer halben Million Raumsoldaten wimmelt, von denen einige immerhin auch

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