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0298 - Der Dämonenpakt

0298 - Der Dämonenpakt

Titel: 0298 - Der Dämonenpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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begleiteten, bewegte sich die Schwärze auf und nieder, zitterte wie dunkler Pudding und strahlte ein Grauen ab, das Kara wie einen körperlichen Hauch fühlte.
    Sie schüttelte sich. Trotz ihrer schrecklichen Lage erinnerte sie sieh daran, daß der Spuk etwas besaß, das sie so intensiv gesucht hatte.
    Den Trank des Vergessens!
    Er besaß ihn. Und Kara gehörte er, denn Delios, ihr Vater, hatte seiner Tochter nicht nur das Schwert mit der goldenen Klinge hinterlassen, sondern auch den Trank.
    Wenn sie ihn einnahm, konnte sie Grenzen überwinden, schwebte hinein in andere Dimensionen und wurde zu einem Spion der Weißen Magie.
    Sie hätte Erfahrungen sammeln können, um sie dem Sinclair-Team zu vermitteln, der Kampf wäre leichter geworden, das alles jedoch war ihr nicht möglich, weil ein anderer den Trank besaß und ihn wie einen kostbaren Schatz hütete.
    Eben der Spuk!
    Kara schwebte nicht mehr, sondern stand im Nichts. Sie kam sich wie eine kleine Sünderin vor. Ihre Angst wurde noch größer, und die Schwärze vor ihr bewegte sich abermals, um sich zu einer Figur zusammenzuballen, die inetwa die Umrisse eines Menschen besaß.
    Eines pechschwarzen Menschen, dessen Kopf von einer ebenfalls pechschwarzen Kapuze bedeckt wurde.
    So zeigte sich der Spuk.
    Wo sich bei einem Menschen das Gesicht befand, erklang die Stimme auf. Zunächst hörte Kara ein grollendes Lachen, für sie ein Zeichen, daß sich der Spuk wohl fühlte, und dann wurde mit ihr gesprochen.
    »Ich begrüße dich in meinem Reich, Kara!«
    Sie erwiderte nichts.
    Der Spuk wartete auch nicht auf eine Antwort, sondern fuhr mit seiner Rede fort. »Ich weiß genau, daß Dinge geschehen sind, die dir nicht gefallen können. Habe ich recht?«
    »Ja.«
    »Sie hängen mit Myxin zusammen, nicht?«
    Diesmal nickte Kara.
    Wieder lachte der Spuk. »Du siehst, ich bin wie immer gut informiert. Myxin wurde zu einem Verräter. Er nahm dir das Schwert, um es für seine Sache einzusetzen. Es wäre ihm beinahe gelungen, den Geisterjäger damit zu töten. Du hast Sinclair gerettet, weil es noch immer eine Verbindung zwischen dir und der Waffe gibt. Damit ist das Problem nicht aus der Welt geschafft, wie man bei euch sagt. Siehst du das auch so?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Gib vernünftige Antworten…«
    »Nein, ich…«
    »Gut, dann will ich es dir sagen. Myxin hat sich entschlossen, auch weiterhin gegen den Teufel zu kämpfen, und er hat sich einen Verbündeten ausgesucht, der in Atlantis zu seinen Todfeinden gehörte. Es ist Mandraka, der Schwarzblut-Vampir, ein Monstrum, das sich vom Blut der Dämonen ernährt und auch den Lebenssaft des Satans besitzen will. Darauf läuft alles hinaus. Myxin und Mandraka wollen den Satan nicht nur stürzen, sondern auch seine Kraft besitzen.«
    »Das können sie nicht schaffen«, sagte Kara. Sie schauderte, denn sie dachte an den kleinen Magier, den sie trotz allem noch nicht abgeschrieben hatte. Und sie dachte auch an die Macht des Teufels, die so immens groß war.
    »Du unterschätzt Mandraka«, erklärte der Spuk. »Ich weiß, wie zielstrebig er sein kann. Menschen interessieren ihn vorerst nicht, und er hat sich unter den Schutz des Magiers Myxin begeben. Damit haben die beiden einen Pakt geschlossen, der zu großen und einschneidenden Konsequenzen innerhalb des Dämonenreichs führen kann. Mandraka kennt keine Angst, und Myxin sind Wege und Tricks bekannt, um an gewisse Dinge heranzukommen. Ich aber habe kein Interesse daran, daß so etwas geschieht. Ich will nicht, daß Mandraka durchdreht. Er muß vernichtet werden.«
    »Dann tue es!« sagte Kara.
    Der Spuk deutete so etwas an, das man mit einem Kopfschütteln vergleichen konnte. »Nein, das werde ich nicht. Seit der Dämonenrichter Maddox nicht mehr ist, versuche ich, seine Funktion zu übernehmen. Ich stehe über den Dingen und beobachte nur. Ich bin derjenige, der wohl glättend eingreifen kann und auch seine Fäden zieht. Ich bleibe im Hintergrund und schicke andere vor.«
    »Mich?«
    »Deshalb habe ich dich geholt. Ich will, daß du Mandrakas Pläne zerstörst. Ihn selbst dabei vernichtest und…«
    Zum erstenmal gelang Kara ein Lachen. »Nein«, sagte sie laut und lachte dabei weiter. »Ich kann es nicht. Man hat mir meine einzige Waffe genommen, und die andere befindet sich in deinem Besitz.«
    »Meinst du sie?« Der Spuk bewegte sich, und innerhalb seines amorphen Körpers entstand etwas, das für Kara so ungeheuer wertvoll war.
    Der Trank des Vergessens! Der Spuk

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