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0298 - Der Dämonenpakt

0298 - Der Dämonenpakt

Titel: 0298 - Der Dämonenpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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köpfen, Hexe!«
    »Das steht dir frei«, erwiderte Wikka lächelnd, und auch die schweigend zuschauende Jane Collins verzog die Lippen.
    Kara war bereit.
    Wikka ebenfalls!
    Beide veränderten ihren Standort und näherten sich den Zielen. Wikka holte Myxin heran, der selbst passiv blieb und auch den Dolch nicht einsetzte.
    Kara trat bis dicht an den Käfig. Sie hörte Wikka zischen und flüstern.
    »Mach es! Los, der Teufel wartet!«
    »Und du auch!«
    »Natürlich.« Abermals öffnete die Oberhexe ihr Maul, und wieder zuckte die grüne Flamme hervor, erfaßte Myxin, und im gleichen Moment schlug auch Kara zu.
    Das Schwert mit der goldenen Klinge jagte genau zwischen die Stäbe und in die magische Barriere hinein, die von Myxin und Mandraka so intensiv aufgebaut worden war.
    Kaum hatte die Klinge Kontakt, als die beiden gegensätzlichen Magien hart aufeinanderprallten.
    Es kam zu einer mörderischen Entladung.
    Als würde ein mit Hochspannung gefüllter Käfig zerstört, so ähnlich wirkte es hier.
    Blitze zuckten auf. Sämtliche Farben des Spektrums waren vertreten, und die hellen Lichtfinger schlugen nach allen Seiten hin aus. Daß Karas Waffe keine normale war, zeigte sich in diesen Augenblicken. Prall mit Magie gefüllt, in Atlantis geschmiedet, erfüllte sie ihren Zweck und zerhämmerte die von Mandraka und Myxin aufgebaute Magie.
    Und Kara schlug noch einmal zu. Sie hatte zudem bemerkt, daß Wikka ihr Versprechen hielt. Die schrecklichen Würmer verschwanden auch von Myxins rechter Gesichtshälfte. Die grünen, kleinen Flammen wischten sie kurzerhand weg.
    Währenddessen jagten die gezackten Blitze in den blutigen Nebel hinein.
    Sie rissen das auf, was den Satan so lange unter Kontrolle gehalten hatte.
    Alles zerplatzte, detonierte lautlos, und nur ein gellendes Lachen war zu hören.
    Asmodis selbst hatte es ausgestoßen.
    Endlich war es soweit. Er fühlte sich von einem ungeheuren Druck befreit und konnte wieder agieren.
    Das tat er auch!
    Kara hatte befürchtet, daß der Satan nach seiner Befreiung durchdrehen und sich zum Kampf stellen würde, dies passierte nicht. Wahrscheinlich war er über seine Befreiung so froh, daß er sich zunächst einmal zurückzog und mit dem vergehenden Rauch ebenfalls verschwand.
    Ein letztes Lachen war alles, das die Zurückgebliebenen noch von ihm hörten.
    Kara, die freies Sichtfeld bekommen hatte, starrte auf die Schale, in die das ungarische Mädchen Edda Kiss Blut gespendet hatte.
    »So«, sagte die Schöne aus dem Totenreich und fuhr herum. »Ich habe meinen Teil der Abmachungen erfüllt. Und du, Wikka?«
    Die Oberhexe stand neben ihrer Dienerin. »Schau ihn dir an!«
    Myxin war wieder normal. Das erkannte Kara sehr deutlich. Nichts war mehr von diesen Würmern zu sehen, der kleine Magier sah aus wie immer. Das konnte Kara auch im Licht der einzigen brennenden Fackel erkennen. Ansonsten wurden sie von Dunkelheit umgeben.
    Im Moment interessierte Kara nur der kleine Magier. Sie schaute ihn an und flüsterte: »Komm her!«
    Myxin rührte sich nicht. Er sagte nur: »Wir haben nichts mehr gemeinsam, Kara. Sogar noch weniger als zuvor, wo du den Teufel aus seinem Gefängnis befreit hast.«
    »Dafür rettete ich dich!«
    »Das hättest du nicht zu machen brauchen. Ich danke dir trotzdem«, fügte er noch hinzu und schritt zurück.
    »Bleib stehen!«
    Myxin dachte nicht daran. Außer ihm hatte kein anderer etwas von dem bemerkt, was sich hinter ihnen in der unheimlichen Finsternis des Labyrinths getan hatte.
    Mandraka war zwar verschwunden, aber nicht außer Gefecht gesetzt.
    Das bekamen alle zu spüren.
    Aus der Finsternis schoß es hervor.
    Ein jeder hörte das Klatschen, wie es einmal zu Boden prallte und einen Augenblick später war es da.
    In rasender Geschwindigkeit wickelte es sich um den Körper des kleinen Magiers.
    Ein Arm.
    Gewaltig, glitschig und dick wie ein kleiner Stamm.
    Der Arm eines Kraken!
    Myxin wurde von dem Tentakel in die Höhe gerissen, lachte gellend auf und schrie der Oberhexe Wikka die nächsten Worte entgegen: »Stirb, verdammte Brut!«
    Dann schleuderte er den geweihten Silberdolch!
    ENDE des ersten Teils

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