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0298 - Der Dämonenpakt

0298 - Der Dämonenpakt

Titel: 0298 - Der Dämonenpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in die Wohnung gehen. Wir haben alles erledigt.«
    Shao schüttelte den Kopf.
    »Machen Sie schon!«
    »Nein, ich will nicht. Ich bleibe bei ihnen.« Sie drehte den Kopf, schaute den Mann über ihr an. Wie er so dastand, konnte man Angst vor ihm bekommen. Er glich einem Berg von Mensch und hatte die wulstigen Lippen in seinem Gesicht verzogen. Seine Augen schillerten wie Eiskristalle. Ohne Gefühl.
    Shao wischte einige Haarsträhnen aus ihrem Gesicht, die bisher behindert hatten. Dann bewegte sie die Lippen, denn sie wollte etwas sagen, weil sie plötzlich einen gewissen Verdacht bekommen hatte. Sahen so Angestellte von Scotland Yard aus?
    »Wer hat Sie denn geschickt?« fragte sie leise.
    Krol lachte. »Das wissen Sie genau.«
    »Ja, natürlich…« Shao nickte. »Aber wollte nicht Sir James auch noch kommen?«
    »Wer?«
    Jetzt stand Shao auf, und ihre Bewegungen wirkten nicht mehr so müde und schlaff. »Sie kennen Sir James Powell nicht? Den Superintendenten?«
    Krol grinste zuckend. »Den meinen Sie. Ich habe von ihm gehört, aber nie selbst etwas damit zu tun gehabt. Wir erledigen unseren Job, das ist alles. Für etwas anderes werden wir nicht bezahlt.«
    »Ja, Sie haben recht. Dennoch möchte ich gern…«
    »Wollten Sie nicht auf Sir James warten?« fragte Krol. »Ich meine, so etwas von Ihnen gehört zu haben.«
    »Stimmt auch. Sorry, aber ich bin durcheinander.«
    »Ist verständlich. Jetzt gehen Sie erst einmal wieder zurück in Ihre Wohnung. Okay?«
    Shao nickte. Der Mann hatte recht, obwohl sie es nicht sehr gern eingestand. Sie konnte nichts mehr tun, jetzt nicht, später vielleicht, wenn die Vorbereitungen für eine Beerdigung liefen…
    Beerdigung!
    Shao verzog das Gesicht, als sie daran dachte. Auf der Türschwelle blieb sie für einen Moment stehen, drehte den Kopf und schaute zu, wie die beiden Männer die Decke hochhoben, um sie auf die Unterteile der einfachen Kunststoffsärge zu legen.
    Shao wollte noch einen letzten, abschiednehmenden Blick auf ihre beiden Freunde werfen, als etwas geschah, das die Lage völlig veränderte.
    Die beiden Türen der Fahrstühle wurden von innen aufgedrückt. Aus dem ersten Fahrstuhl kamen drei Männer in Zivil. Sir James folgte, und nach ihm ging ein Fotograf, der die Kamera umgehängt trug.
    Der zweite Lift entließ Männer in grauen Kitteln, die auch Särge herausschafften.
    Särge?
    Aber die waren schon da!
    In diesem Augenblick wurde Shao einiges klar. Sie wußte plötzlich, daß man ihr eine Falle gestellt hatte und sie leider voll hineingetappt war.
    Auch Krol und der Einäugige wußten Bescheid. Krol stieß einen finsteren Fluch aus, während Shao die echten Beamten anschaute und ihnen einen Warnschrei entgegenschleuderte…
    ***
    Auch in dieser für ihn so fatalen Lage bereute es Myxin nicht, den Weg der Trennung eingeschlagen zu haben. Er besaß noch einen Trumpf, den er bisher nicht ausgespielt hatte.
    Die Vogelhexen würden sich wundern.
    Was Kara tat, bekam der kleine Magier nicht mit, denn seine Sicht wurde ihm durch die Körper der Monstren genommen, dafür spürte er ihre Kraft und erlebte mit, wie sie die Krallen in seine Kleidung hackten, denn sie wollten ihn in die Höhe reißen.
    Myxin ließ es auch mit sich geschehen. Durch die Bewegungen der Vogelhexen wurde ihm mehr Bewegungsfreiheit gestattet. Endlich konnte er seinen rechten Arm einsetzen.
    Das tat er in einer für die vier Bestien überraschenden Weise. Die Hand verschwand schlangengleich in einem Spalt des langen Mantels. Dort hatte Myxin eine Beutewaffe versteckt, die ihm jetzt sehr nützlich sein sollte.
    Es war ein Dolch.
    John Sinclairs Dolch!
    Der kleine Magier hatte ihm den Geisterjäger abgenommen und auch nicht wieder zurückgegeben. Mit dieser Waffe wollte Myxin die Hexen das Fürchten lehren.
    Seine Hand tauchte so rasch wieder auf, daß die Bestien nur noch das Blitzen der Klinge sahen. Danach erfolgte auch schon die erste Attacke.
    Ein brutaler Stoß, den Myxin von unten nach oben führte und dabei seinen Arm noch zur Seite drehte. Er selbst konnte wegen seiner Rückenlage nichts erkennen, aber er spürte einen Widerstand und drückte noch einmal zu.
    Im nächsten Augenblick fühlte er sich vom Druck an seiner linken Schulter befreit. Er kippte weg und schlug gleichzeitig Arm und Hand in die andere Richtung.
    Wieder traf die Klinge.
    Das war genau der Zeitpunkt, als Myxin kippte. Zwei Hexen konnten ihn nicht mehr halten.
    Der kleine Magier prallte auf den harten Boden. Noch im

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