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0298a - Mörderfalle in Manhattan

0298a - Mörderfalle in Manhattan

Titel: 0298a - Mörderfalle in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mörderfalle in Manhattan
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Walkie-Talkie-Geräte. Von dem grauen Lieferwagen aus war jeder ständig erreichbar und konnte in wenigen Sekunden an die Stelle dirigiert werden, wo er gebraucht wurde.
    Nach einer letzten Besprechung im Office unseres Chefs wollte ich hinter meinen Kollegen das Zimmer verlassen, als mich Mr. High zurückhielt.
    »Seien Sie vorsichtig, Jerry«, sagte Mr. High, »und Sie auch, Phil.«
    »Es wird schon schiefgehen«, unkte ich und war sehr zuversichtlich.
    »Es kann doch bei dem Massenaufgebot nichts passieren«, behauptete Phil.
    »Die Zahl der Leute spielt in diesem Fall keine Rolle«, gab unser Chef zurück. »Die eigentliche Arbeit macht doch nur ihr zwei.«
    »Wir werden es schon schaffen«, sagte ich.
    »Vergessen Sie nicht, auf einen Mord mehr kommt es den Gangstern bestimmt nicht mehr an.«
    ***
    Die drei Gangster starrten Sam White fragend an, nachdem er das Zimmer betreten und die Tür hinter sich ins Schloß geknallt hatte.
    »Nichts«, brummte Sam White laut und grimmig.
    »Halt's Maul!« befahl Pat Bone scharf und war mit zwei Sätzen an der Tür zum Nebenzimmer, die er mit wütendem Schwung zuknallte. »Die sind doch nebenan.«
    »Das kann ich schließlich nicht riechen«, gab Sam White brummig zurück und ging hinüber zu der Anrichte, wo neben einigen Gläsern eine Flasche mit Brandy stand.
    »Was hast du erreicht?« zischte Pat Bone leise.
    »Nichts«, gab Sam White lakonisch zurück. »Das hab‘ ich dir doch schon mal gesagt.«
    »Und wo bist du so lange geblieben?« zischte der Gangsterboß zurück. »Erzähl mir das mal. Aber brüll nicht so! Ich hab‘ dir doch gesagt, daß die zwei nebenan sind.«
    Sam White setzte das volle Glas an seine Lippen, kippte den Inhalt in einem Zug hinunter und wischte sich mit dem Handrücken die feuchten Lippen ab.
    »Ich habe gewartet«, brummte er leise und widerwillig, als würde ihm jedes Wort Übelkeit bereiten. »Ich habe gewartet, und der Kerl ist nicht gekommen.«
    »Vielleicht hat er gemerkt, daß du in seiner Wohnung warst«, mischte sich Harry Harvey ein. »Da hat er Lunte gerochen und ist abgehauen.«
    »Ich bin nicht so blöde, wie ihr immer denkt«, gab Sam White zurück. »Ich hatte mich im ersten Stock einquartiert. Bei ‘ner Witwe. Von ihrer Tür aus konnte ich das Treppenhaus genau beobachten.«
    »Bist du verrückt? Wie kannst du der Frau einfach auf die Bude rücken. Das muß doch auffallen!« Pat Bone war so wütend, daß die Stirnadern wie dicke Stricke an seinen Schläfen hervorstanden.
    »Ich habe ihr erzählt, daß ich von ‘ner Teilzahlungsbank komme, und das hat sie anstandslos geschluckt«, verteidigte sich Sam White. »Die hat bestimmt nichts gemerkt, außerdem wird sie den Mund halten.«
    Sam White drehte sich mit einem breiten Grinsen nach ihm um. »Ich hab‘ den Brief für den Burschen zurückgelassen und bin abgehauen.«
    »Die Sache gefällt mir nicht«, sagte Pat Bone mißtrauisch. »Vielleicht ist der Bursche schon längst zur Polizei gelaufen und hat gesungen. Am liebsten würde ich euch zur Hölle jagen, daß ihr uns in diese Situation gebracht habt. Für mindestens zwei Wochen dürfen wir jetzt keinen Finger rühren, um nicht aufzufallen. Wieviel Geld uns das kostet, könnt ihr euch selbst ausrechnen.«
    »Das wird schön nicht so tragisch sein«, widersprach Lester Billard. »Der Kerl wird sich hüten, zu singen, wo wir seine Frau und seinen Jungen geschnappt haben.«
    »Und wenn er das nicht weiß?« gab der Gangsterboß zynisch zurück. »Wenn er keine Ahnung hat, was den beiden blüht? Weil Sam White den Kerl nicht erwischt hat, kann er sich ja einbilden, daß seine Leute tatsächlich da angekommen sind, wo sie hinfahren wollten.«
    In diesem Augenblick klingelte das Telefon. Die vier Gangster blickten wie hypnotisiert in die gleiche Richtung, ohne daß einer von ihnen Anstalten machte, den Anruf anzunehmen.
    Die Glocke schrillte zum zweiten Male.
    »Geh schon ‘ran, Harry«, knurrte Pat Bone.
    »Hallo«, sagte er müde in die Muschel und hörte dann einige Augenblicke angestrengt zu. Schließlich sagte er: »Moment mal!«
    Er legte die Hand auf die Sprechmuschel und wandte sich an Pat Bone.
    »Da ist die Telefongesellschaft«, murmelte er leise. »Sie fragen, ob die beiden Monteure schon hier gewesen sind.«
    »Das muß doch ein Irrtum sein?« zischte Pat Bone leise. »Was sollen die Monteure hier? Wir haben keinen bestellt. Hier ist doch nichts kaputt. Das würde uns gerade noch fehlen, wenn uns so zwei Kerle auf die

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