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0299 - Am Ende der Macht

Titel: 0299 - Am Ende der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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genug, um dich herauszuziehen", sagte sie.
    „Und ich habe zu wenig Zeit, um die Trümmer von deinen Beinen zu räumen."
    Ein fernes Grollen unterstrich ihre Worte, der Boden begann zu vibrieren, und irgendwo rutschten ein paar Metallstücke in sich zusammen. Mirona hob den Kopf und lauschte mit zusammengekniffenen Augen.
    „Warum erschießt du mich nicht?" fragte er.
    „Ich wünschte, ich könnte es." erwiderte sie. „Wärest du noch bei Kräften und könntest du deine Waffen benutzen, würde ich nicht zögern."
    Er versuchte, das linke Bein hervorzuziehen, aber ein stechender Schmerz, der bis zu seinen Hüften hochzuckte, ließ ihn innehalten.
    Das rechte Bein konnte er überhaupt nicht bewegen.
    „Es wird Zeit, daß ich gehe", sagte sie.
    Sie kletterte über die Trümmer davon. Er zog seinen Oberkörper hoch, so daß er beobachten konnte, wie sie auf die Kontrollen des Transmitters zuging. Gleich darauf erlosch die flimmernde Glocke aus Energie, die das Zentrum der Station geschützt hatte. Atlan sah seinen Impulsstrahler zwei Meter von sich entfernt am Boden liegen. Es hätten ebensogut zehn Meter sein können, dachte er hoffnungslos.
    Er beachtete Mirona nicht länger, sondern zog Krantars Speer aus dem Gürtel. Es gelang ihm, sich etwas zur Seite zu drehen, so daß er sich auf den rechten Ellbogen stützen konnte. Sein verletzter Arm schmerzte heftig, als er den Speer langsam auf den Impulsstrahler zuschob. Nach einigen Versuchen schaffte er es, die Spitze des Speeres durch den Abzugsbügel der Waffe zu schieben. Der Strahler kam Atlan unerträglich schwer vor. Er begann vor Anstrengung zu schwitzen. Zoll um Zoll zog er die Waffe zu sich heran. Die Spitze des Speeres war glatt. Der Impulsstrahler schwankte und drohte herunterzufallen. Atlan besaß nicht die Kraft, den Speer so hoch zu heben, daß die Waffe auf ihn zugerutscht kam. Erst als er den Strahler bis auf einen Meter zu sich herangebracht hatte, schleuderte er ihn mit einem Ruck über die restliche Entfernung.
    Atlan ließ den Speer fallen und drehte sich wieder auf den Rucken. Seine tastende Hand fand den Impulsstrahler.
    Jetzt kam es darauf an, daß er sich hoch genug aufrichtete, um über die Trümmer hinweg schießen zu können. Er konzentrierte sich auf den Ruck, mit dem er seinen Oberkörper hochschnellen mußte. Nur wenn er mit der unverletzten rechten Hand eine Metallstrebe zu fassen bekam, konnte er sich festhalten.
    Seine Bauchmuskeln spannten sich. Er beugte sich weit zurück und warf sich dann nach vorn.
    Die Strebe, die er erreichen wollte, schien unvorstellbar weit entfernt zu sein. Atlans Gedanken unbelastet von dieser gewaltigen körperlichen Anstrengung, wirbelten durcheinander, und in dieser einen Sekunde, die er benötigte, um sein Ziel zu erreichen, dachte er an den Aufprall, mit dem er zurückfallen würde, wenn er daneben griff.
    Seine vorgestreckte Hand umklammerte das Metall. Er spürte wie sein Körper erschlaffte und unwillkürlich zurücksank. Es gab einen Ruck, als sein Arm sich straffte, dann hing er pendelnd unter der Strebe. Seine Beine waren nicht freigekommen, aber er konnte jetzt über die Trümmer hinweg das Feuer eröffnen.
    Er hing da wie ein Bündel aus Schmerzen und Verzweiflung. Er biß sich auf die Unterlippe. Die Kraft seines rechten Armes würde bald erlahmen.
    Mit der verletzten Hand hob er den Impulsstrahler. Sie war so unruhig, daß die Mündung der Waffe große Bogen beschrieb.
    Wahrscheinlich konnte er nicht einen gezielten Schuß abgeben. Er sah Mirona an den Kontrollen hantieren.
    Er drückte ab. Er schwang zurück, und der Strahl fauchte über die Lemurerin hinweg. Atlan konnte einen Schmerzensschrei nicht unterdrücken, als er den linken Arm sinken lassen mußte. Die Verlagerung des Gewichts bedeutete eine erneute Belastung für den rechten Arm, und er hatte das Gefühl, als würden die Sehnen zerreißen.
    Er drückte sich ab und schoß erneut. Diesmal traf er die Kontrollanlage, aber es wurde lediglich eine Halterung abgeschmort. Mirona schaltete den Abwehrschirm des Transmitters wieder ein und ging in Deckung. Atlan verzog sein Gesicht zu einem grimmigen Lächeln. Er hatte sie noch einmal aufhalten können.
    Sie belegte die Stelle, wo sich der Arkonide befand, mit Dauerfeuer, so daß er nicht schießen konnte. Hilflos mußte er zusehen, wie seine Umgebung sich in Rauch und Flammen auflöste. Durch die Qualmwolken schlugen die Energieblitze ihrer Waffen. Geschmolzenes Metall tropfte zu Boden und

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