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03 Die Auserwählten - In der Todeszone

03 Die Auserwählten - In der Todeszone

Titel: 03 Die Auserwählten - In der Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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Ich habe getan, was notwendig war, um zu überleben. Aber dann habe ich die Brandwüste zusammen mit euch durchquert und da wurde mir klar … ich wusste auf einmal, dass wir eine Chance haben.«
    Thomas wollte das Thema wechseln. »Brenda, meinst du, ANGST könnte uns wirklich dazu zwingen, bestimmte Dinge zu tun? Die Kontrolle über unser Gehirn übernehmen und uns manipulieren, was weiß ich?«
    »Deswegen müssen wir ja Hans finden.« Sie zuckte die Achseln. »Ich kann nur Vermutungen anstellen, was ANGST tun wird. Wenn sie bisher über den Chip im Gehirn Kontrolle über jemanden ausgeübt haben, dann war die Person relativ nahe und wurde beobachtet. Da ihr aber geflüchtet seid und sie nicht genau sehen können, was ihr gerade macht, werden sie das Risiko wahrscheinlich nicht eingehen.«
    »Warum nicht?«, fragte Newt. »Warum zwingen sie uns nicht einfach dazu, uns selbst ein Messer ins Bein zu rammen oder an einen Stuhl zu ketten, bis sie uns abholen kommen?«
    »Wie ich schon sagte – sie sind zu weit weg«, antwortete Brenda. »Sie brauchen euch ganz offensichtlich noch. Sie können nicht riskieren, dass ihr verletzt werdet oder sterbt. Aber ich wette, sie haben schon jede Menge Leute auf euch angesetzt. Wenn sie erst mal nahe genug an euch dran sind, dann fangen sie vielleicht an, in euren Köpfen herumzufuhrwerken. Und das werden sie garantiert tun – deswegen müssen wir es nach Denver rein schaffen.«
    Thomas hatte sich schon lange entschieden. »Na logisch fliegen wir in die Stadt, Diskussion beendet. Und ich würde sagen: Die nächste tiefschürfende Versammlung halten wir erst in hundert Jahren ab.«
    »Gut, das«, sagte Minho. »Bin dafür.«
    Das waren zwei von drei. Alle blickten Newt an.
    »Ich bin ein Crank«, sagte der ältere Junge. »Was ich denke, ist doch sowieso scheißegal.«
    »Wir können euch irgendwie in die Stadt schmuggeln«, sagte Brenda, ohne ihn zu beachten. »Wenigstens lang genug, damit Hans sich mit euren Köpfen beschäftigen kann. Wir müssen nur sehr aufpassen, dass ihr nicht in die Nähe von …«
    Wie ein geölter Blitz sprang Newt auf und hieb die Faust an die Wand hinter seinem Stuhl. »Erstens ist es klonkegal, ob ich das Ding in meinem Kopf hab oder nicht – ich bin sowieso bald voll hinüber. Und ich will nicht mit dem Wissen sterben, dass ich in einer Stadt voll gesunder Menschen rumgerannt bin und Leute angesteckt habe.«
    Thomas dachte auf einmal wieder an den Umschlag in seiner Tasche. Er hatte ihn ganz vergessen. Seine Finger zuckten, er wollte ihn zu gern herausziehen und lesen.
    Keiner sagte ein Wort.
    Newts Gesichtsausdruck verdüsterte sich weiter. »Nun überschlagt euch mal nicht beim Versuch, mich zum Stadtbesuch zu überreden«, knurrte er schließlich. »Wir wissen alle, dass die tolle Heilung, die ANGST uns versprochen hat, nie funktionieren wird. Ich will sie auch gar nicht. Auf diesem Klonkhaufen von einem Planeten will ich sowieso nicht leben. Ich bleib hier im Berk, macht ihr, was ihr wollt.« Und damit stampfte er davon und verschwand um die Ecke in den Frachtraum.
    »Na, das ist ja toll gelaufen«, brummte Minho. »Ich vermute, diese Versammlung ist beendet.« Er stand auf und folgte seinem Freund.
    Brenda runzelte die Stirn und sah Thomas in die Augen. »Du tust – wir tun das Richtige.«
    »Ich glaube, richtig und falsch gibt es nicht mehr«, sagte Thomas mit emotionsloser Stimme. Er wollte nur schlafen. »Es gibt nur noch schrecklich und nicht ganz so schrecklich.«
    Er ging den beiden anderen Lichtern hinterher, wobei seine Finger mit dem Brief in seiner Tasche spielten. Was mochte bloß darin stehen? Und woher sollte er wissen, wann der Augenblick gekommen war, um ihn zu öffnen?

Viel Zeit hatte Thomas noch nicht gehabt, über die Welt außerhalb des Einflussbereichs von ANGST nachzudenken. Doch nun würde er ihr gleich begegnen, und seine Fantasie überschlug sich, sein Bauch war voller Schmetterlinge. Gleich würde er hinaus in eine unbekannte Welt treten.
    »Und, seid ihr Jungs so weit?«, fragte Brenda. Sie standen vor dem Berk am Fuß der Laderampe. Ungefähr dreißig Meter vor ihnen ragte eine Betonmauer mit einer riesigen Eisentür darin auf.
    Jorge schnaubte. »Ich hatte ganz vergessen, wie einladend dieser Flughafen ist.«
    »Und du weißt ganz sicher, was du tust?«, fragte Thomas.
    »Du hältst einfach die Klappe, hermano , und überlässt die Sache mal schön deinem compadre . Wir benutzen unsere echten Vornamen und

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