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03 Die Auserwählten - In der Todeszone

03 Die Auserwählten - In der Todeszone

Titel: 03 Die Auserwählten - In der Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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Schutzmasken aus Metall wie das Rothemd im Café. Die Männer hielten Pistolen in der Hand, die Frau einen Granatwerfer. Ihre Gesichter waren verschwitzt und schmutzverschmiert, ihre Kleider zerrissen, als hätten sie sich den Weg zum Berk freikämpfen müssen. Thomas konnte nur hoffen, dass es sich um besonders vorsichtiges Sicherheitspersonal handelte.
    »Hey, was soll das?«, fragte Jorge.
    »Schnauze, Muni«, blaffte ihn einer der Männer an. Die robotermäßig verzerrte Stimme ließ seine Worte noch bedrohlicher klingen. »Und jetzt schön vortreten, sonst erlebt ihr euer blaues Wunder. Keine Spielchen.«
    Thomas blickte an den Gegnern vorbei und sah mit einem Riesenschreck, dass beide nach Denver führenden Stadttore weit offen standen und zwei Menschen leblos in der schmalen Gasse hinter dem ersten Tor lagen.
    Jorge reagierte als Erster: »Wenn du auf uns schießt, hermano , dann machen wir dich platt wie ’ne Schmeißfliege. Einen von uns kriegt ihr vielleicht. Aber wir machen euch alle drei zu Hackfleisch.«
    Thomas wusste, dass das eine leere Drohung war.
    »Nur zu. Wir haben nichts zu verlieren«, erwiderte der Mann. »Ich habe wahrscheinlich schon zwei von euch umgenietet, bevor ihr einen einzigen Schritt gemacht habt.« Er hob seine Waffe ein paar Zentimeter und richtete sie direkt auf Jorges Gesicht.
    »Okay, okay«, brummte Jorge und nahm die Hände hoch. »Ihr habt mich überzeugt.«
    Minho stöhnte: »Mann, du bist ja ein ganz harter Knochen.« Er hob ebenfalls die Hände in die Luft. »Aber pass bloß auf. Sonst kriegst du’s mit uns zu tun, du Schwachmat.«
    Thomas wusste, dass sie keine andere Wahl hatten und den Befehlen folgen mussten. Er nahm die Hände hoch und ging als Erster die Rampe hinunter. Die anderen folgten ihm im Gänsemarsch, und sie wurden um das Berk herum zu einem alten, zerbeulten Transporter geführt, der mit laufendem Dieselmotor auf sie wartete. Am Steuer saß eine Frau mit Schutzmaske, auf der Sitzbank hinter ihr zwei weitere, die Granatwerfer in der Hand hielten.
    Einer der Männer öffnete die Schiebetür und machte eine Kopfbewegung. »Rein mit euch. Eine falsche Bewegung, und hier fliegen die Kugeln. Wie ich bereits erwähnte: Wir haben nichts zu verlieren. Und ich kann mir Schlimmeres vorstellen als einen oder zwei Munis weniger auf der Welt.«
    Während Thomas hinten in den Transporter stieg, dachte er die ganze Zeit krampfhaft darüber nach, ob sie nicht doch irgendeine Chance hatten. Aber es stand vier gegen sechs. Und bewaffnet waren sie auch.
    »Wer bezahlt euch dafür, dass ihr Immune entführt?«, fragte er, während seine Freunde neben ihm auf die Sitzbank kletterten. Er wollte eine Bestätigung für das, was Teresa Gally erzählt hatte: dass Munis zusammengetrieben und verkauft wurden.
    Keine Antwort.
    Die drei Personen, die vor dem Berk auf sie gewartet hatten, stiegen vorne ein und knallten die Türen hinter sich zu. Dann drehten sie sich um und hielten die Waffen auf die Freunde gerichtet.
    »Da in der Ecke liegen schwarze Kapuzen«, sagte der Anführer. »Zieht sie euch über den Kopf. Wenn ich auf der Fahrt jemanden beim Linsen erwische, dann setzt es was. Wir behalten unsere Geheimnisse lieber für uns.«
    Thomas seufzte nur – jeder Widerstand war zwecklos. Er schnappte sich einen schwarzen Sack und zog ihn über den Kopf. Dunkelheit umgab ihn, als der Transporter mit aufheulendem Motor einen Satz nach vorn machte.

Die Fahrt verlief glatt, schien aber ewig zu dauern. Zu viel Zeit zum Nachdenken war nicht gerade das, was Thomas brauchte – und das auch noch, ohne etwas sehen zu können. Als sie endlich anhielten, war ihm übel.
    Die Seitentür des Transporters wurde aufgeschoben, und Thomas fasste instinktiv nach oben, um die Kapuze herunterzuziehen.
    »Lass das!«, schnappte der Anführer. »Wagt es ja nicht, die abzunehmen, bis wir euch Bescheid sagen. So, und jetzt schön langsam aussteigen. Tut uns den Gefallen und bringt euch nicht dabei um.«
    »Ich krieg noch richtig Angst vor euch«, hörte Thomas Minho höhnen. »Kunststück bei sechs Bewaffneten. Warum nehmt ihr Strünke –«
    Dann waren nur noch ein dumpfer Schlag und ein lautes Ächzen zu hören.
    Hände packten Thomas und zogen ihn unsanft aus dem Wagen, so dass er fast gestürzt wäre. Als er das Gleichgewicht wiederhatte, wurde er am Arm mitgerissen und so schnell weggeführt, dass er ständig ins Stolpern geriet.
    Er gab keinen Mucks von sich, als er eine Treppe hinunter und durch

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