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03 Die Auserwählten - In der Todeszone

03 Die Auserwählten - In der Todeszone

Titel: 03 Die Auserwählten - In der Todeszone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Dashner
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Jungchen«, warnte ihn der Mann. »Lawrence, bring sie rein. Jemand soll den Transporter nach Waffen durchsuchen.«
    Thomas hielt den Mund, während er und Brenda auf einer wackeligen Metalltreppe ins Obergeschoss geführt wurden. Dann ging es weiter durch eine verwitterte Holztür, einen schmuddeligen Flur mit nichts als einer nackten Glühbirne an der Decke, von den Wänden hingen die Tapeten herunter. Schließlich betraten sie einen großen Raum, der vor fünfzig Jahren vielleicht mal einen ganz passablen Konferenzraum abgegeben hatte. Jetzt waren nur noch ein großer, zerkratzter Tisch und wild im Raum verteilte Plastikstühle übrig.
    An der anderen Seite des Tischs saßen zwei Personen. Thomas’ Blick fiel als Erstes auf Gally, der rechts saß. Er sah müde und mitgenommen aus, brachte aber ein leichtes Nicken und ein angedeutetes Lächeln zu Stande – das nicht mehr als eine unschöne Falte in seinem zerstörten Gesicht war. Neben ihm saß ein Ungetüm von einem Mann – mehr Fett als Muskeln –, dessen massiger Körper nur knapp zwischen die Armlehnen des weißen Plastikstuhls passte.
    »Das ist das Hauptquartier vom Rechten Arm?«, fragte Brenda. »Das haut mich jetzt nicht gerade um.«
    Gallys Lächeln war verschwunden. »Wir sind so oft umgezogen, dass wir aufgehört haben mitzuzählen. Aber vielen Dank für das Kompliment.«
    »Und wer von euch beiden ist jetzt der Boss?«, fragte Thomas.
    Gally nickte in Richtung seines Partners. »Jetzt reiß die Klappe mal nicht so weit auf, du Schwachkopf – Vince hat hier das Sagen. Ein bisschen Respekt kann nicht schaden. Er hat sein Leben aufs Spiel gesetzt, weil er das verändern will, was in der Welt schiefläuft.«
    Thomas hob beschwichtigend die Hände. »Das war nicht so gemeint. Nach dem, was du letztens in dem Apartment erzählt hast, dachte ich, du hättest vielleicht das Sagen.«
    »Nein, hab ich nicht. Vince ist der Boss.«
    »Kann Vince auch sprechen?«, fragte Brenda.
    »Das reicht jetzt!« , brüllte der voluminöse Mann mit tiefer, dröhnender Stimme. »In unserer Stadt wimmelt es von Cranks – ich habe keine Zeit für euer kindisches Geplänkel. Was wollt ihr, verdammt noch mal?«
    Thomas versuchte sich seine aufkeimende Wut nicht anmerken zu lassen. »Nur eins. Wir wollen wissen, warum Sie uns gefangen genommen haben. Warum Sie Leute für ANGST kidnappen. Gally hat uns Hoffnung gemacht – wir dachten, wir wären auf derselben Seite. Können Sie sich vorstellen, wie entsetzt wir waren, als wir feststellen mussten, dass der Rechte Arm genauso schlimm ist wie die Leute, gegen die er angeblich kämpft? Wie viel Geld wollen Sie mit dem Menschenhandel ergaunern?«
    »Gally?«, sagte der Mann, als hätte er kein Wort von dem gehört, was Thomas gesagt hatte.
    »Ja?«
    »Vertraust du den beiden?«
    Gally wich Thomas’ Blick aus. »Ja«, nickte er. »Wir können ihnen vertrauen.«
    Vince lehnte sich vor und stützte seine massigen Arme auf den Tisch. »Dann dürfen wir keine Zeit verlieren. Junge, uns geht es um Imitation. Wir hatten nicht vor, damit auch nur einen Cent zu verdienen. Wir sammeln Immune, weil wir ANGST nachahmen wollen.«
    »Warum in aller Welt tun Sie so etwas?«
    »Weil die Immunen uns Zutritt zum ANGST-Hauptquartier verschaffen werden.«

Thomas starrte den Mann einige Sekunden lang an. Wenn ANGST tatsächlich hinter dem Verschwinden der anderen Immunen steckte, war der Plan so einfach, dass es fast zum Lachen war. »Das könnte sogar funktionieren.«
    »Freut mich, dass wir uns einig sind.« Sein Gesichtsausdruck blieb unergründlich, und Thomas hatte keine Ahnung, ob das sarkastisch gemeint war oder nicht. »Wir haben eine Kontaktperson, und der Verkauf ist bereits arrangiert. Das ist unsere Eintrittskarte. Wir müssen ANGST aufhalten. Verhindern, dass noch mehr Ressourcen für ein sinnloses Experiment verschwendet werden. Wenn die Welt überleben soll, müssen alle vorhandenen Mittel eingesetzt werden, um den Menschen zu helfen, die noch am Leben sind. Nur dann kann die Menschheit auf sinnvolle Weise überleben.«
    »Glauben Sie denn, es besteht eine Chance, dass jemals eine Heilmethode gefunden wird?«, wollte Thomas wissen.
    Vince gab ein dunkles, dröhnendes Lachen von sich, das seinen Brustkorb beben ließ. »Wenn du auch nur eine Sekunde daran geglaubt hättest, würdest du jetzt nicht vor mir stehen, oder? Du wärst nicht geflohen und würdest keinen Rachefeldzug planen. Ich gehe davon aus, dass du so was im Sinn

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