03 - Feuer der Liebe
seinem
Traumgespinst der Langsamkeit gefangen, und so hatte er viel mehr Kontrolle
über sich, als es im normalen Leben mit der echten Gabby der Fall gewesen wäre.
In diesem Moment wäre er bereits völlig verloren gewesen. Da es jedoch ein
Traum war, beobachtete ein Teil von ihm träge das Geschehen. Er legte die Hände
unter ihre Hüften und zog sie ein paar Zentimeter nach oben. Sie begann zu
schreien und von ihrem Körper flogen Funken in alle Richtungen. Er stieß immer
wieder in sie und spürte, wie sich ihr Innerstes enger um ihn schloss und sich
ihre Finger in seine Schulter krallten. Und dann verwandelte sie sich in einen
Feuerball.
»Verdammt«, sagte Quill leise. »Ich
schlafe mit einem Engel. Das ist wirklich ein großartiger Traum. Oder aber ich
befinde mich im Himmel.«
Das Haar seiner Traum-Gabby war
feucht und einige Locken klebten ihr an der Stirn. Sie öffnete ihre
wunderschönen Augen und blickte ihn an. »Ich bin kein Engel«, flüsterte sie.
»Aber es kommt dem sehr nah«,
behauptete er stur. »Schließlich hast du einen Heiligenschein.« Er war immer
noch tief in ihr und beschloss, etwas anderes auszuprobieren. Schließlich hatte
er seine Kraft zurückgewonnen, von seiner Selbstbeherrschung ganz zu schweigen.
Geschickt drehte er sie um und drang
tief in sie ein. Ihre Proteste klangen ein wenig hysterisch, wie er es von der
echten Gabby kannte. »Das ist mein Traum«, erinnerte er sie. »Viele
Frauen lieben diese Stellung und du wirst es auch lieben. Das heißt,
wenn ich wieder von dir träume.« Ein leiser Anflug von Schuldgefühlen schwang
in seinen Worten mit. Er wollte nicht, dass der Traum zu schön wurde, denn das
wäre gegenüber der echten Gabby nicht loyal gewesen.
Langsam schien ihm seine
Selbstbeherrschung zu entgleiten, aber ihr Heiligenschein schimmerte immer noch
rosafarben und er konnte erst wenige goldene Streifen erkennen. Er wollte, dass
sie gemeinsam kamen. »Ich habe Gabby nicht von Anfang an geliebt«, sagte er
keuchend und versuchte, die Beherrschung zu wahren. »Obwohl ich ihr natürlich
gesagt habe, dass ich sie liebe.«
»Du hast sie angelogen? Warum das?«
»Ich musste es tun«, antwortete er.
»Gabby ist sehr romantisch. Ich wusste, dass sie darauf hereinfallen würde,
wenn ich behaupte, ich hätte mich auf den ersten Blick in sie verliebt.
Liebling, ich bin nicht sicher, ob ich das noch lange durchhalte.« Zu seinem
eigenen Entsetzen hörte er sich erneut kichern. »Vielleicht habe ich mich
betrunken, bevor ich ins Bett gegangen bin«, murmelte er. »Vielleicht bin ich
betrunken gestorben. An zu viel Champagner ...«
Die Schultern seiner Traum-Gabby
waren angespannt und ihr Heiligenschein glühte rot, nicht golden. »Ich finde,
wir sollten noch ein bisschen über die Lügen sprechen, die du mir erzählt
hast«, sagte sie vorwurfsvoll.
»Lieber nicht«, sagte Quill
geduldig. »Das ist mein Traum.« Er zuckte die Achseln. Schließlich war sie nur
ein Geschöpf seiner Fantasie. Er umfing sie von hinten und liebkoste ihre
Brüste. Immer wieder stieß sie ein leises, damenhaftes Stöhnen aus.
»Du bist wirklich wunderbar, Gabby
meiner Träume«, murmelte Quill. Er hatte Schwierigkeiten mit dem Sprechen,
doch er wollte den Moment festhalten — seinen Traum. Seine Traumfrau rieb sich
ungeschickt an ihm. »Obwohl du genauso ungeschickt bist wie meine echte Frau«,
teilte er ihr mit.
»Halt still«, knurrte er und
umklammerte ihre Hüften so fest, dass seine Finger weiße Male auf ihrer Haut
hinterließen. Er drang ungestüm in sie ein und ließ sich fortreißen. Sie stieß
einen leisen Schrei aus. Kleine goldene Flammen züngelten von ihrem Körper in
die Höhe.
Am Ende schloss er die Augen, denn
er fürchtete, dass ihn seine engelhafte Frau blenden würde.
Kapitel 24
Als Quill am nächsten Morgen aufwachte,
hatte er unerträglichen Durst und einen unangenehmen Geschmack im Mund. Er
schwang die Beine über die Bettkante, ging zum Tisch hinüber und schenkte sich
ein Glas Wasser ein. Während er trank, fielen ihm die Einzelheiten seines
Traumes wieder ein. Er verharrte einen Augenblick lang regungslos und grinste
dann anerkennend. Kein Wunder, dass er nach so viel Fantasie einen solchen
Durst hatte. Er schenkte sich ein zweites Glas ein und trank das Wasser, als
wäre es ein edler Wein.
Als er das Glas leerte, hörte er ein
Rascheln. Er drehte sich um und entdeckte Gabby, die sich im Bett aufsetzte und
sich das offene Haar aus dem Gesicht strich. »Guten
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