03 - Feuer der Liebe
Morgen«, sagte er mit einem
leisen Anflug von schlechtem Gewissen. Es wäre ein Wunder, wenn er seiner Frau
ebenso viel Vergnügen bereiten könnte wie der Gabby aus seinem Traum.
»Du hast keine Migräne!«
Er hob fragend die Augenbraue,
während er sich noch ein Glas Wasser einschenkte. »Und warum sollte ich? Ich
glaube, ich habe gestern Abend zu viel Portwein getrunken, aber übermäßiger
Alkoholkonsum führt bei mir nicht zu Migräne. Hättest du auch gern ein Glas
Wasser, Liebes? Es schmeckt außergewöhnlich gut.«
»Tatsächlich?« Sie musterte ihn
ungläubig.
Quill setzte das Glas auf dem Tisch
ab und ging zum Bett hinüber. Er beugte sich vor und küsste sie sanft. Aber
diese zarte Berührung genügte ihm nicht, deshalb setzte er sich aufs Bett und
ließ seine Hände durch ihr Haar gleiten. »Lass uns noch einmal von vorn beginnen«,
flüsterte er. »Guten Morgen, geliebte Gemahlin.«
Gabbys Wangen verfärbten sich rosig.
»Quill, erinnerst du dich — als du letzte ...« Sie ließ den Satz unbeendet.
»Woran soll ich mich erinnern?«
»Letzte Nacht haben du und ich ...«
»O Gott«, sagte Quill belustigt.
»Ich habe die ganze Nacht von dir geträumt, Gabby. Habe ich dich im Schlaf
liebkost?« »Ehrlich gesagt ...«
Er zog sie nach vorn, und Gabby ließ
die Decke los, mit der sie sich bis dahin bis zum Kinn bedeckt hatte.
»Hoppla!«, sagte er ehrlich erstaunt. »Meine schöne Frau schläft ohne ihr Nachtgewand!«
»Nun ja, du ...«
Quill stöhnte entsetzt auf. »Oh,
Liebling, du hattest wahrscheinlich Angst, dass ich über dich herfalle. Es tut
mir aufrichtig Leid. Ich bin ein Monster. Was ist geschehen?«
Seine Frau blickte auf ihre Hände
hinab. Er schob ihr die Locken über die samtigen, hellen Schultern nach hinten.
»Du gefällst mir, wenn du keine Kleidung trägst. Vielleicht werde ich jede
Nacht vorgeben zu träumen und dich im Schlafausziehen.«
»Quill!« Aber der Tadel hatte nicht
die übliche Strenge.
»Was ist los?«, fragte er, plötzlich
ernsthaft besorgt. »Habe ich dir Angst gemacht? Es tut mir Leid, ich kann mich
nicht mehr erinnern. Aber ich kann dir versichern, dass mir das noch nie
passiert ist und es auch nie wieder geschehen wird.«
»Das weiß ich«, erwiderte Gabby
beinah lautlos.
»Was?«
»Ich sagte, ich weiß, dass es nie
wieder vorkommen wird.« Quill war ratlos. »Was wird nie wieder vorkommen?« Er
war jedoch nicht besonders an ihrer Antwort interessiert. »Vielleicht sollte
ich wieder gutmachen, dass ich letzte Nacht so unhöflich war.« Seine Hand legte
sich um die Rundung ihrer Brust und er zog sie auf seinen Schoß. Sie versuchte
hastig, das Laken zumindest bis zu ihrer Taille hochzuziehen.
Gabby schluckte. Sie hatte sich
geschworen, dass sie Quill nur einmal täuschen würde, indem sie ihm die Medizin
verabreichte, und dass sie es ihm hinterher beichten würde. Und sie würde ohne
Protest das Haus verlassen, wenn er sie wegschickte.
»Ich weiß nicht, warum«, sagte Quill
ein wenig heiser, »aber ich kann an nichts anderes denken als an dich, Gabby.«
Er schubste sie nach hinten, bis ihre üppigen Kurven verlockend vor ihm lagen.
»Warum sprechen wir nicht später darüber?«
»Quill ...«
Aber er hatte sich bereits über ihre
Brust gebeugt. Atemlos verstummte sie und der Protest erstarb ihr in der Kehle.
Sofort
erfasste sie heiße Erregung und ihre
Beine verwandelten sich in
Gummi. Doch ihre Schuldgefühle
trommelten in ihrem Herzen einen ganz anderen Rhythmus. Sollten sie nun
miteinander
schlafen? Dann würde er begreifen,
dass Sudhakars Medizin gewirkt hatte — vielleicht würde er annehmen, dass
seine Verletzung von allein geheilt war.
Nein, diese Täuschung würde den Rest
ihres Lebens zwischen ihnen stehen. Sie würde nie wieder in der Lage sein, mit
ihm zu schlafen, ohne daran zu denken.
»Ich muss mit dir reden«, sagte sie
und schob seinen Kopf beiseite.
»So ernst?«, fragte Quill und in
seinen Augen blitzte es schelmisch. »Würdest du nicht viel lieber ...« Er
schenkte ihr sein teuflisches Lächeln.
»Ja — nein!« Gabby rutschte hastig
von ihm fort. »Wir haben letzte Nacht miteinander geschlafen«, sagte sie ohne
Umschweife.
Er starrte sie verdattert an.
»Nein.« Aber er klang nicht sehr überzeugt.
»Doch, das haben wir.«
»Aber ich habe keine Kopfschmerzen«,
sagte er langsam. »Ich dachte — es war kein Traum?«
»Nein.«
»Das ergibt keinen Sinn.«
Ihr Herz zog sich schmerzhaft
zusammen, als sie sah, wie sich
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