03 - Feuer der Liebe
sie streichelte, lösten sich kleine, goldene Funken von ihrem
Heiligenschein, die ihn blendeten. Er schloss die Augen. »Wir wurden am Sterbebett
meines Vaters getraut. Das war nicht sehr romantisch.«
»Ach, das meintest du mit heiraten müssen!« Sie war erleichtert. Aber Quill fand, dass er ganz ehrlich sein sollte.
Wenn man anfing, die Frau in seinen Träumen anzulügen, konnte man sich ebenso
gut auch selbst belügen.
»Nein, das habe ich nicht gemeint«,
gestand er. Dann legte er die Hand um ihren Po und bewegte versuchsweise sein
Becken nach oben. Ja, sein Bein wurde immer stärker. »Ich musste sie heiraten,
weil Peter sie nicht wollte. Peter ist mein Bruder. Glaubst du, ich könnte mich
jetzt auf dich legen?«
Seine Traum-Gabby hatte nichts gegen
seinen Vorschlag einzuwenden, also rollte er sie langsam auf den Rücken. Es
kostete ihn so viel Kraft, dass er einen Augenblick lang einfach auf ihr liegen
blieb. Glücklicherweise brauchte er sich keine Sorgen zu machen, dass sie unter
seinem Gewicht keine Luft bekam, denn sie war ja nur ein Traum. Es fühlte sich
ungewöhnlich gut an.
Abgesehen von der Tatsache, dass sie
ihm immer noch vertrackte Fragen stellte.
»Peter fand sie dick und
unbeholfen«, erklärte er. »Ich habe ihm gesagt, er soll sie trotzdem nehmen,
denn meine Frau ist eine Erbin. Ich brauche kein Geld, aber bei Peter ist das
anders.« Er hatte sein Gesicht an ihren Hals geschmiegt und konnte ihren
Gesichtsausdruck nicht sehen. Doch sie wand sich unter seinem Körper, und da
wurde ihm klar, dass Traumfrauen genauso reagierten wie echte Frauen, wenn man
sie dick und unbeholfen nannte.
»Ich war nicht seiner Meinung.«
Mühsam hob er den Kopf. »Ich fand ihren Körper von Anfang an sehr
verführerisch.« Er wollte nicht, dass seine Traumfrau wütend wurde und ihn verließ.
Nicht, wenn die Dinge so gut liefen.
Sie wirkte ein bisschen entspannter
und ihre Lippen öffneten sich unter seinen. Sie küssten sich, bis der
Heiligenschein seiner Traum-Gabby vorwiegend golden und nicht rosa schimmerte.
Quill schloss die Augen und ließ seinen Kopf auf ihre Schulter sinken. »Ich
kann nicht alles auf einmal tun«, beschwerte er sich gutmütig. »Ich bin
furchtbar müde. Aber das ist mit Abstand der schönste Traum, den ich je hatte.
Ich möchte schließlich nicht, dass du mich für unverschämt hältst.«
»Was meinst du damit, dass du sie
nicht geliebt hast?«
Nur ein Teil seines Körpers war
vollständig wach. »Ich wäre jetzt gerne in dir, Gabby. Könntest du dich bitte
darum kümmern?«
Seine Traum-Gabby schien in diesen
Dingen ebenso unwissend zu sein wie seine echte Frau. Sie machte sich mit
ihren kleinen Händen ungeschickt an ihm zu schaffen, bis sie ihn an die
richtige Stelle geführt hatte. Quill nahm all seine Kraft zusammen und drang
in sie ein. Augenblicklich brach ihm der Schweiß auf dem Rücken aus.
»Verdammt«, murmelte er. »Traum oder
nicht, du fühlst dich besser an als jede Frau, mit der ich je zusammen war —
natürlich mit Ausnahme der echten Gabby. Du fühlst dich genauso an wie sie«,
sagte er nachdenklich, »und sie ist die allerbeste.«
Seine Traum-Gabby wirkte ein wenig
froher. »Quill, möchtest du, dass ich mich bewege?«, fragte sie. Dann schien
sie sich an etwas zu erinnern. »Nein, Traumfrauen dürfen das unter gar keinen
Umständen übernehmen«, sagte sie dann sanft und ließ ihre Finger über seine
Wirbelsäule gleiten.
»Lass uns einfach nur daliegen«,
schlug er vor. Er schloss wieder die Augen, doch sein aktivster Körperteil
sandte ihm unaufhörlich wütende Nachrichten. Es gelang ihm, noch ein paar Mal
in sie zu stoßen, bis sich der Heiligenschein fast vollständig golden verfärbt
hatte. Dann sackte er auf ihr zusammen.
Sie strich ihm über den Rücken und
küsste seine Schultern. »Ich wüsste wirklich gern, was du gemeint hast, als du
sagtest, du hast sie nicht geliebt«, fragte Gabby schmeichelnd und ließ eine
Hand zwischen ihre Körper gleiten.
»Wenn du das tust, kann ich dir
nichts abschlagen«, sagte Quill hochtrabend. Ihre Berührung schickte einen
Energieschub durch seinen Körper. Er stützte sich auf die Knie und liebte sie
auf halbwegs normale Weise. Bei jedem Stoß wurde der Heiligenschein seiner
Traum-Gabby goldener. Quill betrachtete sie fasziniert. Sie hatte den Kopf in
den Nacken geworfen und die Augen geschlossen, und jedes Mal, wenn er in sie
eindrang, stieß sie ein kehliges Stöhnen aus.
Er war immer noch in
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