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03 - Feuer der Liebe

03 - Feuer der Liebe

Titel: 03 - Feuer der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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dass man im Winter keine Ausfahrten in einer offenen
Kutsche machen sollte. Sie tat Gabbys schwache Ausreden mit einem verächtlichen
Schnauben ab.
    »Sie werden todkrank werden, daran
besteht gar kein Zweifel. Noch dazu, wo Sie doch aus einem warmen Land kommen!
Warten Sie nur ab, was Mr Peter dazu sagt. Wie ich ihn kenne, wird er Sie die
nächsten Wochen ins Bett verbannen.«
    »Ach ja, ich habe übrigens
beschlossen, Peter nicht zu heiraten«, sagte Gabby fröhlich, während sie
Margaret dabei half, die restlichen Haarnadeln aus ihrem Haar zu ziehen.
    Margaret blieb vor Überraschung der
Mund offen stehen. »Sie heiraten Mr Peter nicht?«
    »Ich habe beschlossen, statt seiner
Mr Erskine zu heiraten.«
    »Sie werden eine Viscountess!«,
jubelte Margaret. »Oh, das ist ja großartig!« Ihre Augen glänzten vor
Aufregung. »Ich werde die Zofe einer Viscountess!« Plötzlich zog sie ein langes
Gesicht. »Das heißt, falls Sie mich dann noch wollen. Vielleicht sollten Sie
lieber eine dieser französischen Dienerinnen einstellen. Viscountess Dewland
hat eine schrecklich steife Zofe namens Stimple. Sie nennt sich selber mademoiselle
de service, nicht einfach nur Zofe.«
    Gabby lachte. »Keine Sorge,
Margaret. Du wirst Zofe einer Viscountess. Doch das dauert sicherlich noch ein
Weilchen, nicht wahr? Ich wünsche dem Viscount nur das Beste.«
    Sofort wurde Margaret ernst. »Ich
natürlich auch, Miss.« Sie begann, Gabbys schwere Locken zu bürsten. »Jeder von
den Dienern tut das. Wir mögen den Viscount. Es ist nicht richtig, dass er
irgendwo in der Fremde stirbt statt in seinem eigenen Bett.«
    »Ich glaube nicht, dass er stirbt«,
sagte Gabby zu ihrer eigenen Überraschung. »Ich glaube, es geht ihm von Tag zu
Tag besser.«
    Margaret schüttelte den Kopf. »Wer
einmal so einen Anfall hatte, für den ist der nächste nicht weit, Miss. Er
sollte zu Hause sein, wo er hingehört. Das denken wir alle.«
    »Er wird sicherlich nach London
zurückkehren, sobald es die Ärzte für ratsam halten«, murmelte Gabby. Margarets
Bemerkung schockierte sie ein wenig. »Und ich hoffe, dass du dich, was
mögliche zukünftige Anfälle angeht, irrst.«
    Aber Margaret presste störrisch die
Lippen zusammen und blieb bei ihrer Meinung, dass man den Viscount längst hätte
nach Hause bringen sollen.
    Die Viscountess traf rechtzeitig zum
Abendessen ein. Zuerst war Gabby dankbar für die Unterbrechung, denn es war
sehr anstrengend, wie sie und Peter jeden Blickkontakt mieden. Sie nahm an,
dass Quill seinen Bruder nach der Ausfahrt in den Park gesprochen und ihm
mitgeteilt hatte, dass die Verlobung gelöst war.
    Aber Kitty hatte keine guten
Neuigkeiten zu berichten, und es schien, dass Margaret mit ihren traurigen
Vorhersagen Recht behalten sollte. Offensichtlich befand sich Thurlow in einem
Zustand geistiger Verwirrung, aus der er nur sehr selten erwachte. Er schien
die meiste Zeit zu schlafen und die Ärzte hegten wenig Hoffnung auf Genesung.
    Gabby blickte auf ihre Hände
hinunter und wusste nicht, wie sie ihr Mitgefühl zum Ausdruck bringen sollte.
Peter stand hinter dem Stuhl seiner Mutter und umklammerte ihre Schultern.
Quill stand währenddessen allein neben dem Kaminsims. Am liebsten wäre sie zu
ihm hinübergegangen und hätte seine Hand genommen, doch sie blieb neben Lady
Sylvia auf dem Sofa sitzen.
    Diesmal war Kitty kein bisschen
hysterisch, und sie weinte auch nicht, während sie ihnen die Neuigkeiten
überbrachte.
    »Wie viel Zeit hat er noch, Kitty?«,
fragte Lady Sylvia mit ungewohnter Sanftheit.
    Kittys blaue Augen blickten
ausdruckslos in die Runde. »Wahrscheinlich nur noch wenige Tage.« Sie verstummte
und die Bedeutung ihrer Worte durchdrang die Stille im Raum.
    »Dann solltet ihr, du und die
Jungen, noch heute Abend aufbrechen«, sagte Lady Sylvia.
    Kitty wandte sich an Gabby. »Meine
Liebe, es tut mir so Leid, dass dieses unglückliche Ereignis während Ihrer
ersten Wochen in England geschehen musste.«
    »O nein, das ist doch nicht wichtig.
Es tut mir Leid, Mylady ... es tut mir furchtbar Leid, dass der Viscount bei
so schlechter Gesundheit ist.«
    »Sie sind ein liebes Mädchen,
Gabrielle. Ich bin sicher, Sie werden mir ein großer Trost sein.«
    Kitty hatte offensichtlich die
Tatsache akzeptiert, dass ihr Mann bald sterben würde. Gabby spürte einen Stich
im Herzen. Was, wenn es Quill wäre? Ohne nachzudenken erhob sie sich und ging
zu ihm hinüber.
    Quill blickte auf sie hinunter und
lächelte sie an. Dann legte er ihr

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