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03 Göttlich verliebt

03 Göttlich verliebt

Titel: 03 Göttlich verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josephine Angelini
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Menschen, die sie liebte, starben?
    »Wollt ihr mal nach Jederland?«, rief sie mit bebender Stimme. Alle hielten inne, vollkommen verblüfft von Helens scheinbar verrücktem Angebot.
    »Helen?«, fragte Lucas sie todernst. »Denkst du etwa daran, alle unsterblich zu machen?«
    »Nein«, sagte sie sofort. »Wenn ich euch alle unsterblich machen würde und dann gegen Zeus verliere, hätte er keine andere Wahl, als euch bis in alle Ewigkeit in den Tartaros zu verbannen. Es gibt keine andere Möglichkeit, einen vollständig Unsterblichen loszuwerden. Das kann ich euch nicht antun.« Helen war ganz außer Atem. Irgendwie kam sie nicht zum Luftholen. Als sie weitersprach, war ihre Stimme so hoch, dass sie beinahe quiekte. »Aber wie würdet ihr es finden, fast unsterblich zu sein, so wie Lucas?«
    Ein ohrenbetäubendes Rumpeln hallte durch die Luft und ließ den Boden beben. Helen fiel auf die Knie und spürte, wie sich Lucas auf sie warf und ihr die Ohren zuhielt. Panische Schreie wurden von einem unnatürlichen Brüllen übertönt, das nur eines bedeuten konnte.
    Der Krake erhob sich.

17
    L ucas half Helen auf die Beine und sie rannten mit Orion und Hector zum Zelteingang, um die apokalyptische Szene zu betrachten, die sich vor ihnen abspielte.
    Aus dem Wasser erhob sich ein riesiges kuppelförmiges Wesen, das die Sonne und den Himmel verdunkelte. Ein Fangarm von der Länge eines Häuserblocks krachte auf den Strand und zermalmte Sterbliche, Scions und Myrmidonen gleichermaßen. Der Krake war so gigantisch, dass die Spitze seines Tentakels von der Tiefsee, wo sein Kopf aufgetaucht war, bis zu Helens Lager reichte. Der Fangarm hatte eine widerlich rote Farbe, war von Adern durchzogen und mit Saugnäpfen übersät.
    In der Hoffnung, ihn abschlagen zu können, hieben die Krieger auf den vorbeigleitenden Tentakel ein. Doch der Tentakel reagierte darauf, indem er einen seiner Angreifer umschlang wie eine Boa und fest zudrückte. Lucas zog Helen zurück ins Zelt, während der Mann draußen einen grausamen Tod starb. Und obwohl Helen es nicht mit ansehen musste, hörte sie doch seine Schreie.
    Helen war von geschockten und angststarren Gesichtern umgeben. Keiner von ihnen hatte eine Ahnung, wie sie gegen etwas so Riesenhaftes vorgehen sollten. Sie warf einen Blick auf Claire und Cassandra, die immer noch bewusstlos waren. Als sie wieder zu den anderen schaute, erkannte sie, dass sie eine Entscheidung getroffen hatten.
    »Wer ist dabei?«, fragte Helen.
    Hector sah Andy an und seine Emotionen standen ihm so deutlich ins Gesicht geschrieben wie nie zuvor. »Nur, wenn du auch mitkommst«, sagte er.
    »Okay«, flüsterte sie und griff nach seiner Hand. Er zog Andy an seine Seite und gab Helen mit einem Nicken zu verstehen, dass sie bereit waren.
    »Was ist mit Claire?«, fragte Jason besorgt.
    »Nimm sie mit«, sagte Helen. »Orion, und du nimmst Cassandra.« Orion runzelte fragend die Stirn. Als er einen Blick auf Helens Herz warf, war er noch verwirrter. »Vertrau mir«, sagte sie.
    »Castor?« Helen sah ihn fragend an.
    »Tut mir leid, Helen. Ich habe mein ganzes Leben von Atlantis geträumt. Aber ich kann nicht mitkommen«, antwortete Castor betrübt. »Nicht ohne Noel.«
    »Dad«, begann Lucas zu widersprechen, aber Castor brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen.
    »Ich lebe schon lange genug, um zu wissen, dass ich nicht länger auf dieser Erde bleiben will, als es das Schicksal für mich geplant hat«, sagte er mit einem entschiedenen Kopfschütteln. »Das bedeutet natürlich nicht, dass ich nicht mehr kämpfen werde. Ich bin immer noch auf deiner Seite, Helen.«
    »Wenn du nicht mit uns kommst, kannst du nicht kämpfen«, erklärte Lucas. »Das ist zu gefährlich.«
    »Nein, ist es nicht«, widersprach Helen, der eine Idee gekommen war. Sie nahm die Halskette mit dem Herzanhänger ab, die sie schon trug, seit sie ein Baby war, und gab sie Castor. »Ich weiß aber nicht, ob sie bei dir funktioniert.«
    Castor nickte und zog seinen Dolch. »Es kann sein, dass der Cestus nur bei den Töchtern des Hauses von Atreus wirkt«, bestätigte er. Dann reichte er Helen seinen Dolch, schob den Ärmel hoch und streckte ihr den nackten Unterarm ohne jede Furcht entgegen. Helen zögerte nicht und zog ihm die Klinge über die Haut. Castor blieb unverletzt.
    »Lass dich aber nicht vom Kraken erwischen«, sagte Helen, die froh war, dass sie ihn nicht verletzt hatte. »Der Cestus schützt nur vor Waffen, nicht vor

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