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03 - Keiner wie Wir

03 - Keiner wie Wir

Titel: 03 - Keiner wie Wir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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Konzerns auf der Agenda. Stattdessen hat er nur einem Mädchen wieder auf die Beine geholfen.
    Womit wohl unbeabsichtigt eine Kettenreaktion ausgelöst wurde. Allein die Tatsache, dass er jetzt hier sitzt, ist bereits ein Novum.
    Andrew kann die Verursacherin des Ganzen unmöglich ungeschoren davonkommen lassen.
    * * *
    A ls er seinen Emailordner checkt, ist Finchs Nachricht bereits eingetroffen.
    Von: M.Finch
    Betreff: Josephine Kent
    Datum: 15.03.20**; 17:05:15 PST
    An: Andrew Norton
    Sir,
    anbei die ersten Angaben über o.g. Person.
    Weiteres in Kürze.
    Mit bestem Gruß.
    M. Finch
    Das Gesuchte findet er im Dateianhang:
    Subjekt: Kent, Josephine,
    Wohnhaft: Flower 7, Appartement 2/47, Tampa 32201
    geb.: 30. September 19**, Milbridge / Maine
    Fam.-Stand: ledig
    Vormaliger Wohnort: Milbridge / Maine
    Eltern:
    Vater: Kent, Josef, wohnhaft Tampa/Florida
    Nähere Angaben folgen.
    Mutter: Kent, Phoebe, Elise, geb. Hallow, wohnhaft Tampa/ Florida
    Nähere Angaben folgen.
    Großvater: Hallow, Carter, wohnhaft: Milbridge / Maine
    Nähere Angaben folgen.
    Kto. 856 324 366 Pacific State Bank
    Saldo per. 15-03-2012 / 17:03:38
    $ - 1,45
    Kontenverlauf des letzten Jahres folgt.
    Telefon: keines
    Mobil: 1574/ 364 247 52
    Zunächst keine Auffälligkeiten feststellbar.
    * * *
    M iss Kent.«
    Sein Blick ist starr auf die mickrigen, wenig aussagekräftigen Informationen gerichtet.
    »Miss Josephine Kent ...« Andrew lauscht dem Klang ihres Namens und diesmal sieht er nicht die Augen vor sich, sondern volle, zartrosa Lippen.
    Süß. Diesen Mund zu erobern, das muss es sein ...
    Bei ihrer kurzen Begegnung trug sie eine dieser lächerlichen (und in Andrews Holding bei Todesstrafe verbotenen) Collegejacken. Doch darunter konnte Andrew genau ihre Brüste ausmachen. Nicht voll und üppig wie bei Lara, sondern klein und fest.
    In seiner Phantasie steht er plötzlich mit ihr unter der Dusche. Jeden Zentimeter der hellen Haut seift er ein, von der er nicht mehr als die Hände und das Gesicht zu sehen bekommen hat. Wie muss es sich anfühlen, diesen fragilen Körper unter seinen Händen zu spüren? Wie muss es sein, überhaupt in diesem engen Raum mit ihr zusammen zu sein? Nackt, allein … so intim …?
    Wie?
    Norton, du bist ein Arsch! Es reicht!
    Der DS hat sich entschlossen, doch endlich einzugreifen. Seufzend schlägt Andrew die Augen auf, verbannt sie eilig aus seinen Gedanken und macht sich daran, wenigstens einen Teil der Arbeit aufzuholen, die er heute so sträflich vernachlässigt hat ...
    * * *

    K omm, Schätzchen. Wir müssen uns beeilen, dein Daddy wartet.«
    Strahlend sieht er zu seiner Mommy auf. Sie ist so schön, die schönste Frau der Welt. Daddy sagt das auch immer. Doch er mag es nicht, diese Straße entlangzugehen. Sie ist dunkel und hier stinkt es so komisch. Jeden Abend gehen seine Mommy und er hier entlang. Und an jedem Abend läuft er ein bisschen schneller. Mommy auch. Sie sieht sich ständig um und ihr Blick ist dabei so ängstlich. Andrew mag es nicht, wenn seine Mommy sich fürchtet.
    So schnell er kann, setzt er einen Fuß vor den anderen, denn wenn sie in dem großen Raum mit den vielen Lichtern angelangt sind, ist Mommys Angst verschwunden. Dort wartet nämlich sein Daddy.
    Den Stein sieht er erst, als er ihm nicht mehr ausweichen kann. Die Schuhe sind neu und drücken ein bisschen, aber das hat er Mommy natürlich nicht gesagt. Sie waren teuer. Wenn er ihr erzählt, dass sie schon wieder zu klein sind, wird sie traurig sein. Und er mag es nicht, wenn Mommy traurig ist ...
    Mit der Schuhspitze bleibt er an dem Stein hängen, genau dort, wo es drückt. Noch beim Fallen spürt er, wie der Stoff seiner Hose am linken Knie reißt und sich etwas Klebriges, Warmes an seinem Bein ausbreitet.
    Schon kniet seine Mommy neben ihm. »Hast du dir wehgetan?«
    Bevor er antworten kann, ist da plötzlich diese heisere Stimme.
    »Olala, Baby ...«
    Als er den Kopf hebt, blickt er direkt in blaue, kleine und böse Augen .
    Er will rufen: »Mommy pass auf! Mommy pass auf! Pass auf!« Aber er kann nicht. Sein Mund weigert sich, ihm zu gehorchen. Er will sich bewegen, aber er spürt seine Beine nicht mehr ...
    »Nein!«
    * * *
    D er übliche Schrei hat Andrew geweckt.
    Als er seine bebenden Hände auf die Stirn legt, spürt er den gewohnten kalten Schweiß, die Wangen sind nass von den vertrauten, ungewollten Tränen. Stöhnend schließt er die Lider, während er

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