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03 - Keiner wie Wir

03 - Keiner wie Wir

Titel: 03 - Keiner wie Wir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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Anstalten, das bedrohliche Starren zu beenden. Die Augen sind inzwischen überdimensional aufgerissen.
    Fünfzehn Sekunden währt der visuelle Kampf, dann senkt das fette Schwein den Blick.
    Ineffizient!
    Da haben kleine Mädchen tausend Mal mehr Schneid ...
    Widerwillig verbannt Andrew den ungebetenen und völlig irrationalen Gedanken aus seinem Kopf und konzentriert sich auf den rückgratlosen Amateur. »Weshalb wollen Sie so dringend mit mir sprechen, dass Sie meinen Vater über Wochen am Telefon terrorisieren mussten?«
    Mary bringt Andrews Martini. Es kostet sie sichtlich Überwindung, sich an Saunders Seite zu stellen, um dem sein Bier einzuschenken. Für keinen Moment lässt Andrew ihn aus den Augen. Eine falsche Bewegung und er wird die Abkürzung durch die Scheibe nehmen. Diners Club hin oder her. Wahrscheinlich darf Andrew danach für den Rest seines Lebens kostenlos hier essen.
    Doch sein Gegenüber zuckt mit keiner Wimper und atmet hörbar auf, als die Bedienung wieder gegangen ist. Möglicherweise hat er die Pläne seines Gegenüber gewittert und ist doch nicht so ahnungslos, wie zunächst vermutet.
    »Und?« Andrews Blick und Ton erzählen von ausgesuchter Kälte.
    »Nun ...« Nervös rutscht Saunders auf seinem Stuhl hin und her, die Miene ist plötzlich wachsam, sogar ein wenig verlegen. Inakzeptabel für einen Mann wie Andrew Norton. Hinzu kommt, dass die ersten Schwaden widerlichen Schweißgeruchs zu ihm hinüber wabern. »Sie ...« Eine Verbesserung, er hat sich auf die förmliche Anrede besonnen. »... wissen ja, dass ich im Moment in der LCA tätig bin ...«
    Andrew wartet ...
    »Na ja ...« Das nächste Zögern treibt Andrews Zorn in unerwartete Höhen. Dieser grobe Bastard stielt ihm seine Zeit! »... Ich ...«
    In diesem Moment wird das Leben des fetten, stinkenden Weichlings erneut gerettet. Diesmal durch Andrews Handy. Mit einem erhobenen Finger bedeutet der ihm, zu warten.
    »Norton!«
    »Ja, Sir, Mrs. Shore ...«
    »Und?«
    »Ich sollte Sie über den Ausgang des Vorst...«
    » Und? « Das kommt schärfer und Shore spricht schneller.
    »Die Dame wird morgen um acht Uhr die Stelle antreten, Sir.«
    Für einen seligen Moment schließt Andrew die Augen, … um sie sofort wieder aufzureißen. Der DS steht in seiner Ecke und beobachtet ihn derweil mit offenem Mund. Andrew hebt eine Augenbraue - sprachlos hat er den bisher wirklich nur sehr selten erlebt.
    »Mr. Norton?«
    Eilig besinnt er sich. »Belehrungen?«
    Diesmal bildet er sich ein, ihr eilfertiges Nicken hören zu können . »Ich habe Miss Kent über die Bekleidungsvorschriften belehrt ...«
    »Reaktion?« Sein Blick fällt auf Saunders, dessen Ohren mit einem Mal doppelt so groß zu sein scheinen und Andrew würgt das Gespräch ab. »Ich melde mich in fünf Minuten!«
    Während er nach Sasha, dem Zahlkellner winkt, macht er seine Abfuhr für den unausstehlichen Mann noch perfekt. Dabei sieht er ihn nicht an, sondern reicht dem heraneilenden Sasha seine Mitgliedskarte. »Sollten Sie einen Job suchen, wenden Sie sich an die Personalabteilung meines Unternehmens. Viel Glück.«
    Reglos beobachtet der Fettwanst, wie Andrew das Glas leert und darauf wartet, dass ihm seine Karte wieder ausgehändigt wird. Sobald die erforderliche Unterschrift geleistet ist, geht er wortlos.
    Noch nie hat er den Diners Club nach so kurzer Zeit wieder verlassen und das, ohne zuvor seinen üblichen Lunch eingenommen zu haben. Was nichts anderes bedeutet, als dass er seit zwanzig Jahren zum ersten Mal pünktlich um halb eins kein Steak zu sich nimmt.
    Allein dafür gebührt dem Kerl die Todesstrafe!
    * * *
    K aum sitzt Andrew in seinem Wagen, hat er das Handy wieder am Ohr.
    »Norton!«
    »Ja, Mr. Nor...«
    »Die Reaktion?«
    Ihr Zögern treibt ihn bereits wieder an den Rand der Verzweiflung. Warum können die Leute simple Fragen nicht auch simpel beantworten?
    »Sie schien nicht sehr glücklich mit dieser Information, wenn Sie mich nach meiner persönlichen Meinung fragen ...«
    Genau das hat er getan! »Der Arbeitsvertrag ist unterschrieben?«
    »Ja, Sir.«
    »Alle übrigen erforderlichen Unterlagen liegen vor?«
    Erneut zögert sie und Andrew beißt sich auf die Zunge, um die Person am anderen Ende nicht anzufahren. »Ich konnte die Sicherheitsü...«
    »Ich hatte bereits anklingen lassen, dass ich mich dieses Details selbst annehme!«
    »Ja, Sir.«
    Andrew hat die Augen geschlossen, seine Stirn liegt in tiefen Falten. »Ihre Adresse!«
    Am anderen Ende

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