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03 - Keiner wie Wir

03 - Keiner wie Wir

Titel: 03 - Keiner wie Wir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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nun wirklich nichts Neues.
    * * *

ine halbe Stunde später saßen sie gemeinsam auf der früheren Ziercouch, die inzwischen hin und wieder sogar benutzt wurde.
    Allerdings nur, wenn beide Bewohner des Appartements zugegen waren.
    Ein ungeschriebenes Gesetz.
    Tina trank Gin und Daniel gab sich die allergrößte Mühe, wenigstens nicht allzu breit zu grinsen, war aber nicht sehr erfolgreich.
    »Du kannst dich beruhigen, ich halte mich nur ans heutige Protokoll«, fauchte sie irgendwann.
    Wie aus tiefster Überlegung erwacht, sah er auf. »Hmmm ...?«
    »Grant!«
    »Komm, das ist echt witzig!« Lachend stieß er sie an. »Laut eigener Aussage hasst du Gin neuerdings.«
    »Weißt du, es zeugt auch von menschlicher Größe, nicht immer alles auszudiskutieren und nicht auf jedem Mist Ewigkeiten herumzureiten.« Wie so häufig hatte sich der belehrende Finger in seine Richtung erhoben. »Nimm es doch einfach hin und freue dich!«
    »Okay, vielleicht kann ich ja mal eine Ausnahme machen.«
    Auch dies war wohl eher der falsche Beitrag gewesen.
    »Du bist ein arroganter Hund und daran wird sich niemals etwas ändern!«
    »Niemand kann aus seiner Haut, schätze ich.« Daniel hob die Schultern.
    Eine Erwiderung erfolgte nicht, aber die Art, wie sie an ihrem Glas nippte, wirkte unübersehbar genervt, was Daniel absolut nicht gefiel. Eilig hauchte er einen Kuss auf ihre Wange.
    »Tina?«
    »Hmmm!«
    »Es existieren ungefähr fünfhundert Angelegenheiten, die ich gern mit dir diskutieren würde ...«
    »Oh Mann!«
    »... momentan verspüre ich allerdings nicht die geringste Lust, damit zu beginnen.«
    » Das überrascht mich jetzt!«
    »Du hast ja keine Ahnung.« Sein bedeutungsvolles Nicken brachte Tina schließlich doch zum Lachen.
    Als es verebbt war, musterte sie ihn mit zur Seite geneigtem Kopf und stellte kurz darauf ihr Glas beiseite. »Worauf hättest du denn Lust ...?«
    Ganz plötzlich klang sie dunkel und verführerisch, was sofort erneut diese seltsamen Emotionen in Daniel auf den Plan rief.
    Unentschlossen wog er den Kopf hin und her. »Auf dies und das ...«
    »Was wäre dies ?«
    »Ohhh ...«, seufzte er. » Dies wäre zum Beispiel ...« Behutsam zeichnete er mit dem Finger ihre Lippen nach.
    »Aha«, murmelte sie. »Und das ?«
    »Ahhh ...« Mit jedem neuen Wort wurde er leiser. »Das verhält sich ein wenig diffiziler, dazu müsste ich ...« Eingehend studierte er ihr Gesicht, den Kopf zur Seite geneigt und machte dann Anstalten, ihr das Sweatshirt auszuziehen. Bevor es tatsächlich ihren Kopf passieren konnte, hielt er jedoch inne.
    »Sag bloß, du hast nicht die Absicht, mich aufzuhalten!«
    »Bitte?« Diesmal schien Tina aus einem tiefen Traum gerissen worden zu sein.
    Er rückte näher, bis seine Lippen ihr Ohr erreichten. »Mit etwas mehr Gegenwehr hätte ich schon gerechnet. Oder hast du den ‚Nur Freundschaft, nichts anderes, Grant!’ Kurs zwischenzeitlich aufgegeben? Wenn ja, warum wurde ich nicht frühzeitig über diese Kehrtwende informiert?«
    Stöhnend fetzte Tina seine Hände beiseite, die immer noch das Sweatshirt hielten. Kurz darauf war der schwarze Spitzen-BH mit dem verlockenden Inhalt bedeckt und sie setzte sich zu allem Überfluss auf. »Verdammt, Grant! Fein! Endlich habe ich eine frühere Angewohnheit entdeckt, die du wirklich ad acta gelegt hast. Aber diese Entwicklung ist garantiert nicht positiv, versprochen! Aus der heutigen Sicht betrachtet, zumindest ...«
    Kritisch beäugte sie ihn und zog dabei die Nase kraus. Das wirkte so süß, dass Daniel lachen musste, ob er wollte oder nicht. Tadelnd musterte sie ihn. »Damals, als ich regelmäßig deinen Beutezügen beiwohnen durfte, hast du dich bedeutend beachtlicher ins Zeug gelegt! Phantasievoller fielen deine Taktiken auf jeden Fall aus. Von Romantik will ich erst gar nicht sprechen.«
    »Ach?«
    »Ja!« Sie lehnte sich zurück, womit sich die süßen Brüste unter dem Sweatshirt noch weiter aus seiner Reichweite entfernten. Eilig ballte Daniel die Hände zu Fäusten, um den Rückzug nicht in einer schwachen Sekunde zu vereiteln. »Du hast sie so heiß gemacht, dass bereits das Zusehen peinlich wurde. Man fühlte sich wie ein Voyeur. Ich jedenfalls«, murmelte sie und fuhr im nächsten Moment auf. »Das ist nicht witzig, Grant! War es auch damals nicht, das kannst du mir glauben! Dieses Geraune und Gewisper und Hach! ‚ Du bist so umwerfend, Baby’ und ‚Willst du etwas trinken, Honey?’ Auch gut war immer: ‚Deine Augen glänzen

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