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03 - Keiner wie Wir

03 - Keiner wie Wir

Titel: 03 - Keiner wie Wir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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»Ich sage dir gleich: Eine New-York-Besichtigungstour fällt aus, Grant!«
    Sein Grinsen steigerte ihre Befürchtungen noch einmal. »Nein, die Stadt will ich nicht besichtigen.«
    »Aha ...«, nickte sie. »Was dann?«
    »Lass dich überraschen ...«
    Tina, die bereits einschlägige Erfahrungen mit Daniels Überraschungen gemacht hatte, fühlte sich nicht wirklich beruhigt, wusste jedoch gleichzeitig, dass jeder Widerstand ohnehin zwecklos war.
    Neueste Erkenntnis: Daniel Grant, alias der irre Prof, alias der grünäugige Dämon, alias der gestörte Stalker, war offensichtlich mit Staaten bildenden und assimilierenden Außerirdischen verwandt.
    Mist! Warum war ihr das nicht viel früher aufgefallen, als eine Flucht noch möglich war?
    In aller Gemütsruhe streckte und dehnte sie sich, wenn auch nur sehr vorsichtig und gähnte abschließend herzhaft. In der Hoffnung, auf diese Art die bleierne Müdigkeit zu vertreiben. Als sie die Augen wieder öffnete, blitzten seine ein wenig intensiver. Daniel hatte sich ein T-Shirt übergezogen und darunter sah sie schwarze Boxershorts. Seine Wangen waren dunkel, in einigen Stunden würde der Bart genau die Länge erreicht haben, die ihn Tinas Ansicht nach noch einmal um einhundert Prozent attraktiver machte. Was sie ihm natürlich nicht gesagt hätte.
    Das Haar befand sich noch im verwuschelten Pre-Aufsteh-Stadium, nur die sehr wachen und hellen Augen deuteten darauf hin, dass er bereits länger wach war. Insgesamt wirkte er so sexy, dass Tina vorübergehend sogar ihren gemarterten Körper vergaß. Ein sehr kurzes vorübergehend, aber immerhin. Trotzdem würde sie einen Teufel tun und jetzt aufstehen, ihr wäre viel lieber gewesen, wenn er wieder zu ihr ins Bett kam!
    »Ohne Kaffee bewege ich keinen Muskel!«, verkündete sie strikt.
    »Kein Problem.« Noch immer grinste er so komisch, und so langsam bereitete ihr das tatsächlich Angst. »Daniel ...«
    »Mund halten, Hunt!« Es klang recht genügsam. »Wo sind deine Hände?«
    »Äh ...« Sie warf ihm einen besorgten Blick zu. »An meinen Armen schließen direkt an die Handgelenke an, soweit ich weiß.«
    »Aber ich sehe sie nicht.«
    Nachdem Tina ihn für einen weiteren sehr langen Moment besorgt betrachtet hatte, zog sie mit schiefem Grinsen ihre Hände unter der Decke hervor.
    »Leg sie links und rechts neben deinen Kopf.«
    »Aber ...«
    »Tu es!«
    Das genügte! Tina holte tief Luft, bereit ihre geharnischten Proteste an den Mann zu bringen. Der kam ihr gemeinerweise zuvor, denn plötzlich befand sich Daniels Gesicht ihrem sehr nah. »Du erinnerst dich«, sagte er leise. »Ich muss dringend diesen verdammt gelangweilten Zug um deinen Mund beseitigen.«
    Wovon sprach der Idiot eigentlich?
    Das Grinsen hatte wieder jenem verdächtigen Lächeln Platz gemacht, das seine Augen nicht erreichte. »Ich habe mir den Abend unseres Wiedersehens etliche Male durch den Kopf gehen lassen ...«
    Tina stöhnte auf. Bevor sie jedoch wenigstens diese unschöne Entwicklung aufhalten konnte, lachte er humorlos. »Ich verstand es nicht, hatte keine Ahnung, was die gesamte Show bedeuten sollte, nicht einmal eine Vermutung. Verstehe mich nicht falsch, ich lehne einen Blowjob nur höchst selten ab. Ganz besonders nicht, wenn er von dir stammt, das darfst du mir glauben. Aber ... nach zehn Jahren? Als Erstes? Ohne ein ernsthaftes Wort gewechselt zu haben?«
    »Ha ha«, bemerkte sie trocken. »Du bist mit mir auf dein Zimmer gegangen, ohne zuvor ein Wort gewechselt zu haben. Kein Ernsthaftes, jedenfalls.«
    »Ja!«, stöhnte Daniel. »Es gibt keinen Mann, der diesem Angebot widerstanden hätte. Das ist doch ...« Er verstummte, die Augen weiteten sich in plötzlichem Begreifen. »Das war Absicht? Eine Falle? «
    »Ich wollte nur in Erfahrung bringen, ob sich vielleicht irgendwelche Änderungen eingestellt haben.« Es klang bemerkenswert gleichmütig, doch der Tag schien ganz plötzlich an Farbe verloren zu haben, und Tina wurde ungewollt an jenen Abend erinnert, an dem sie Daniel nach langer Zeit wiedergesehen hatte. Doch sie wischte den absolut störenden Gedanken resolut beiseite, gab ihm keine Chance, sich dauerhaft in ihrem Kopf einzunisten, und war außerordentlich verblüfft, dass der sich das so einfach gefallen ließ.
    Offensichtlich handelte es sich bei Christina Hunt um eine Verdrängungskünstlerin per excellence. Scarlett – ach ja, diese miese Angewohnheit hätte sie auch beinahe vergessen.
    »Ich war über deine Reaktion nicht

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