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03 - Keiner wie Wir

03 - Keiner wie Wir

Titel: 03 - Keiner wie Wir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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diesen Umständen niemals ...«
    Schon verschloss ihr Finger abermals seine Lippen. »Morgen!«, wisperte Tina eindringlich. »Spar dir das für morgen , Higgins! « Nach einem flüchtigen Kuss richtete sie sich auf. Die großen Augen funkelten aufgeregt in der Dunkelheit. »Dann pass auf, Cowboy!«
    Tina biss sich fest auf die Unterlippe, kniete sich über ihn und schloss erwartungsvoll die Lider, während sie sich behutsam auf ihn hinabsenkte, bis sie ihn vollständig in sich aufgenommen hatte.
    Dann durchbrach ein leises, wohliges Stöhnen die Stille, das in gleich zwei Kehlen geboren wurde.
    * * *
    D aniel dachte nicht daran, den Blick von ihr zu nehmen.
    Längst hatten sich seine Augen den Lichtverhältnissen angepasst und so war er dabei, als der angespannte Ausdruck von ihrem Gesicht verschwand und einem seligen Platz machte.
    Sie würde nie erfahren, wie grandios dieser besondere Anblick ausfiel. Allein dafür wären vermutlich etliche Männer in den Krieg gezogen oder hätten den einen oder anderen Mord begangen. Die helle Haut, das schlanke – viel zu schlanke – Gesicht, volle dunkle Lippen, langes, glänzendes Haar, dichte Wimpern und dann dieser Körper . Die Bewegungen wirkten unendlich geschmeidig, sie insgesamt so perfekt, so ... makellos.
    Über allem jedoch stand dieses versonnene Lächeln.
    Tina holte sich, was sie verlangte, vermutlich unaufhaltsam, selbst ein klares Nein von Daniels Seite wäre wohl auf taube Ohren gestoßen. In Ordnung, die Möglichkeit, dass er sie abwies, war utopisch, aber wenigstens in der Theorie möglich.
    Sie wollte das wirklich, meinte es eindeutig ernst! Auch wenn er so verdammt genau wusste, welches Himmelfahrtskommando sie soeben lieferten, war er gegen dieses eigensinnige und so umwerfende Glücksgefühl, das in ihm tobte, machtlos. Er mischte sich nicht ein, überließ ihr nicht nur die Führung, sondern die gesamte Show. Und so wurden die folgenden Minuten zu einem Rausch der besonderen Art.
    Herrlich, einzigartig, verboten – und gerade dennoch so bestechend und überwältigend. Erst, als sie tatsächlich bekam, was sie wollte, ihm die Sinne schwanden, er jenes Glück erlebte, das nur eine derartige Situation bereithielt, setzte er sich unvermutet auf und umarmte sie fest.
    »Gott, ich liebe dich, du verrücktes Huhn!«
    * * *
    S päter lagen sie schwer atmend nebeneinander, ihre linke Hand in seiner rechten.
    Lange Zeit sagte niemand etwas, es dauerte, bevor sie dazu in der Lage waren. Doch irgendwann richtete sie sich auf und musterte ihn in der Dunkelheit. »Du hast es schon wieder getan!«
    »Wovon sprichst du?«
    »Von deiner dummen Wette mit Chris!«
    »Nein«, widersprach er, nachdem er flüchtig aber intensiv in sich gegangen war. »Das habe ich nicht.«
    »Aber du warst ...«
    »Ich kann unmöglich brüllen wie am Spieß, nur damit du zufrieden bist!«
    »Ich bin im falschen Film ...«, seufzte sie mehr zu sich selbst und fuhr dann vernehmlicher fort. »Ich will doch nur wissen, ob du dabei ...«
    Und spätestens jetzt konnte er sein Lachen nicht länger zurückhalten. »Ich bin immer wieder verblüfft, wie naiv du in manchen Dingen geblieben bist. Vor allem ist es mir nicht ganz verständlich.« Sein Gelächter erstarb, er hob mit einem sanften Finger ihr Kinn und betrachtete sie mit zur Seite geneigtem Kopf. »Man kann sich auch leise amüsieren, Tina. Und das sogar verdammt gut. Ich lasse dich wissen, solltest du mal irgendwann nicht ins Schwarze treffen.«
    »Na, da bin ich ja beruhigt«, murrte sie.
    Daniel beschloss, dass es keinen Sinn ergab, mit ihr zu debattieren. Wenn sie – was ja wohl offensichtlich der tatsächlichen unfassbaren Tatsache entsprach – bisher nur mit Männern zusammen gewesen war, die durch wildes, animalisches Geschrei ihrer Leidenschaft Ausdruck verliehen, konnte er sie getrost als nicht sonderlich erfahren bezeichnen.
    Mit Sicherheit wusste sie nicht viel von wirklich gutem Sex. Und das, obwohl sie ihren Ersten – nun gut, ihren ersten Richtigen – sogar in Perfektion erlebt hatte.
    In aller Bescheidenheit, aber das musste ja mal festgehalten werden.
    Wie so häufig ein akuter Fall von verkehrter Welt und etwas, was ihn, wenn er nicht achtgab, zurück in diese jämmerlichen, bedauernden Überlegungen treiben würde. Doch an diesem Abend, in jener phantastischen Situation, ließ Daniel sich nicht ablenken, sondern konzentrierte sich auf ihre Anwesenheit und auf das Reifen seines neuesten, genialen Planes.
    Er hatte die

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