Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
03 - Keiner wie Wir

03 - Keiner wie Wir

Titel: 03 - Keiner wie Wir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
Vom Netzwerk:
fehlt?«
    Kritisch blickte er sich um. »Woran dachtest du?«
    »An das eher billigere Repro einer Strohblume?«
    »Hmmm ... Das wäre natürlich eine Möglichkeit. Wir könnten aber auch ein riesiges Poster von der Ansicht deines geöffneten Zimmers nehmen. Die fehlte in der Galerie nämlich!«
    Als sie kicherte, lächelte auch Daniel breit, allerdings nur flüchtig. »Es war dämlich, das musst du mir nicht sagen, aber weshalb hast du beschlossen, es zu beenden? Was gab den Anstoß?«
    »Gar nichts, es war eine eher spontane Entscheidung.«
    Sie saß auf seinem Schoß. Daniels Plan, sie in die Seite zu zwicken, ging nicht auf, weil er nichts zum Kneifen fand, was ihn sichtlich nervte.
    »Bitte, nicht dieses Thema heute!«, sagte Tina eilig.
    »Fein!« Daniel nickte knapp. »Morgen!«
    Sie war nicht dumm genug, das zu kommentieren, damit wären sie nämlich unweigerlich doch bei dem verhassten Thema gelandet. So trieb er das immer! Miese Manipulationen markierten sein tägliches Geschäft!
    »Das kaufe ich dir nicht ab.«
    Als hätte sie es nicht gewusst. Tina verzog das Gesicht. »Was, dass wir das Thema morgen ...«
    Er lehnte sich vor und blickte ihr direkt in die plötzlich sehr nahen Augen. »Wann wirst du endlich begreifen, dass ich eben kein Idiot bin?«
    Zweifelnd betrachtete sie ihn, bevor sie aber richtig punkten konnte, lachte sie los. Daniel versuchte wenigstens, ernst zu bleiben, versagte jedoch auch auf ganzer Linie.
    »Also weißt du«, meinte Tina, als Sprechen wieder möglich war. »Früher wärst du spätestens jetzt sauer geworden.«
    »Früher war ich auch ein Idiot.«
    »Also, ich finde, du gehst mit dem Präteritum in letzter Zeit äußerst gewagt um.«
    »Ich nicht.«
    »Sag!«
    »Was?«
    Tina grinste, die Spitze ihres Zeigefingers berührte seine Unterlippe und sie neigte den Kopf zur Seite. »Warum darf ich heute albern sein?«
    »Warum warst du der Ansicht, das Theater heute zu beenden? Du musst zugeben, meine Frage ist die ältere.«
    »Nein, wie billig!«, höhnte sie. »Jetzt geht es hier auch noch nach Alter!«
    »Du weichst mir schon wieder aus, Tina!«
    Trotz ihres drohenden Blicks machte er keine Anstalten, seinen zu senken und in sich zu gehen.
    »Okay«, Tina verdrehte die Augen. »Auch auf die Gefahr hin, dass du sauer wirst – was sogar unter Garantie eintreten wird ... - Es war Ric.«
    »Wie das?«
    »Er ... meinte, dass wir auf verlorenem Posten kämpfen.«
    Daniel lachte auf. »In Ordnung. Es sollte mich wohl nicht überraschen, dass er versucht, uns ...«
    »Nein!« Sie verstärkte den Druck ihres Fingers und brachte ihn zum Schweigen. »Ich sagte dir bereits, dass du ihn falsch einschätzt. Ric meinte, wir würden uns auf der Stelle bewegen. So viele Jahre sind vergangen und es gibt faktisch keine Veränderung. Ich will das nicht ewig so weiterführen, bis wir uralt sind … So in etwa hatte ich mir das jedenfalls überlegt. Obwohl die Schlampe nicht vergessen ist!«
    »Sorry, noch mal«, wisperte er und küsste sie zärtlich.
    Mit einem nachsichtigen Seufzen legte sie ihre Arme auf seine Schultern. »Du kommst ja sowieso mit allem durch. Warum nicht auch damit?«
    »Und wie so häufig schätzt du mich falsch ein«, erwiderte er leise und küsste ihre Nasenspitze. »Hätte ich nicht geglaubt, dass du mit diesem Idioten … Du kannst mir vieles anlasten, Untreue nicht. In Ordnung, das weißt du nicht unbedingt, aber ich war nie untreu. Warum auch? Ich hatte nie die Veranlassung.« Er hob die Schultern, hielt jedoch im nächsten Moment inne und blinzelte verwirrt, bevor sich seine Miene verhärtete. »Weißt du, was mich ehrlich wütend macht?«
    »Nicht wirklich ...«
    »Wir tun es schon wieder«, knurrte er. »Das alles ist absoluter Wahnsinn! Verdammt, ich will nicht mehr!« Und dann küsste er sie wild und hemmungslos. Eine Hand packte das dichte Haar an ihrem Hinterkopf, die andere hatte sich um ihr Kinn gelegt, zwang sie mit sanftem Druck hinab, bis sie in seinen Armen lag. Ihr tiefes, sinnliches Stöhnen hörte sie nur aus weiter Entfernung, lautes Rauschen tobte in ihren Ohren und sie drängte sich näher an ihn. Ihre Hände wanderten fahrig über seine Arme, ertasteten den Nacken und vergruben sich in seinem Haar.
    Gefühlte Ewigkeiten später löste Daniel sich nur so weit von ihr, dass sie ohne Schwierigkeiten atmen konnte. Und auch er rang sichtlich nach Luft. »Schluss mit diesem endlosen, sinnlosen Gerede, keine weiteren Spielchen mehr! Und bevor du fragst: Sie

Weitere Kostenlose Bücher