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03 - Keiner wie Wir

03 - Keiner wie Wir

Titel: 03 - Keiner wie Wir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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war eine Niete! Ich hatte sie bereits vergessen, als sie noch an unserem Küchentisch saß!«
    Ehe Tina in die Verlegenheit kam, darauf etwas erwidern zu müssen, hatte er sich mit ihr erhoben und trug sie in sein Zimmer. Aber als er die Tür von innen schließen wollte, hielt sie ihn zurück.
    »Nein!«
    Verwundert betrachtete er sie. »Was hast du?«
    »Egal, ob sie eine Niete war oder nicht, ich treibe es nicht mit dir in dem Bett, in dem du mit ...«
    »Dann gibt es ja keine Probleme.« Schon machte er erneut Anstalten, die Tür zu schließen.
    »Daniel!«
    »Was ist denn nun wieder?«
    »Ich weiß nicht, manchmal habe ich den Eindruck, ich würde mich unverständlich ...«
    Weiter kam sie nicht, denn sein Kuss erstickte das, was möglicherweise ein neuer Wutanfall hätte werden können. Allerdings trug er Tina dabei kommentarlos in ihr Zimmer.
    Nachdem Daniel sie auf ihr Bett gelegt hatte, und noch eine kleine, zärtliche, atemlose Ewigkeit später, richtete er sich auf. »Kein Gerede mehr!« Lange hielt seine strenge Miene nicht, weil Tina wie üblich alles mit ihrem Kichern versaute. »Ich habe nicht vor, es mit dir zu treiben«, fuhr er fort, so ernst, wie es unter den widrigen Umständen möglich war. »Nicht heute. Morgen komme ich gern darauf zurück ...«
    Von Reife konnte mal wieder keine Rede sein, was Daniel nur am Rande interessierte, denn er freute sich diebisch, als ihr Gelächter augenblicklich verstummte und reines Entsetzen die Regie übernahm.
    Strike!
    »Aber ...«
    »Warte ...«, murmelte er und ließ versuchsweise seine Hand unter den knappen Rock ihres Kleides gleiten. Kurz darauf lächelte er in sich gekehrt und ein kleines bisschen verdorben. »Ich war nicht sicher, ob du das wagst.«
    »Weil du eben immer noch nicht weißt, mit wem du es zu tun hast.« Es sollte lässig klingen, doch ihre heisere Stimme strafte sie Lügen. Seine Finger hatten sich nämlich klammheimlich zwischen ihre Beine gestohlen und nutzten die unerwartete Nacktheit schamlos aus. Erst, als sie tief und sinnlich stöhnte, unterbrach Daniel sein Spiel.
    »Stimmt, aber ich werde es herausfinden«, hauchte er und zog das Kleid über ihren Kopf. Wie üblich mit einer so flüssigen, beiläufigen Bewegung, dass es kaum möglich war, ihr zu folgen. Diesem Mann gelang es ernsthaft, eine Frau ausziehen, ohne dass die es überhaupt bemerkte!
    Vielleicht war dies das wahre Geheimnis seines Erfolges.
    »Möglicherweise hast du recht …« Und spätestens jetzt klang er auf diese verbotene Art dunkel und verführerisch. Nur ein Hauchen, als wäre er nicht real. In der Dunkelheit des kleinen Raumes wurde es umso leichter, genau das zu glauben. Er war ein Dämon, bisher nur ein dummer Witz, fühlte sich Tina plötzlich auf ganz neue Art bestätigt. Nur ein Schatten, nicht körperlich vorhanden, Nebel, der sie umgab, mit einer Stimme, die sie aus der echten Welt in eine andere entführte. In ein Universum, in dem nur die Sinne, Lust und Leidenschaft regierten. Sie schloss die Augen und lauschte eifrig dem dunklen Raunen, das in diesem Moment erneut anhob. »Aber ich habe mir fest vorgenommen, es endlich herauszufinden ...«
    Kurz darauf war auch ihr Spitzen-Top Geschichte, ebenso flink, ohne wirklich wahrnehmbare Bewegung. Suchend tasteten sie sich vor und Tina seufzte leise, als sie seine Brust berührte. Noch immer im Hemd und genau das ließ sie schließlich wieder die Lider heben. Nur schemenhaft konnte sie ihn ausmachen, das Blitzen seiner Augen wies ihr den Weg.
    »Warte«, wisperte sie und richtete sich auf. Er schwieg, seine Lippen teilten sich hörbar und sie lächelte verboten schüchtern, bevor sie nach dem ersten Knopf seines Hemdes griff. Unter gesenkten Wimpern sah sie zu jenem Mann auf, der nun endlich ihr zu gehören schien, und arbeitete sich stetig vor. Dabei bemerkte sie mit einiger Genugtuung, wie sich sein Atem beschleunigte. Die selbstsichere Fassade fiel mit jedem Stück Haut, das sie freilegte, zugegebenermaßen mit leicht zitternden Fingern. Denn auch ihr raubte die Intensität des Moments den Atem. Um am Ende nicht zu versagen, was die Niederlage schlechthin gewesen wäre, senkte sie den Blick und konzentrierte sich auf ihre Aufgabe. Knopf für Knopf löste sich, sie hätte geschworen, sein Herz schlagen hören zu können, ihres befand sich sowieso bereits in ihrer Kehle.
    Warum hatten diese verdammten Hemden eigentlich so viele Knöpfe?
    Aufatmend erreichte sie schließlich den Letzten, seine Brust hob und

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