Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
03 - Nur ein einziger Biss

03 - Nur ein einziger Biss

Titel: 03 - Nur ein einziger Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
Vom Netzwerk:
einzuladen.
    Er betrat sein privates Büro, durchquerte den kargen Raum und goss sich einen großen Schluck Brandy ein. Sein gekränkter Stolz drängte ihn, nach oben zurückzukehren und der undankbaren Hündin zu zeigen, welchen Genuss sie so unverfroren ablehnte. Er hatte nicht umsonst Jahrzehnte der Vervollkommnung seiner Verführungskünste gewidmet! Keine Frau verließ sein Bett unbefriedigt.

    Aber ein Teil von ihm weigerte sich, dermaßen niedrigen Instinkten nachzugeben. Wie er Darcy bereits gesagt hatte: Er war kein Tier. Eine Frau gegen ihren Willen zu nehmen, war äußerst abstoßend. Selbst wenn es bedeutete, damit die kostbaren Nachfahrenr zu bekommen, die sie so dringend benötigten. Was sollte er also tun?
    Salvatore spannte sich an, als er den Duft von teurem Parfüm bemerkte, der in der Luft lag. Einen kurzen Augenblick zog er in Betracht, aus dem Fenster zu springen. Er konnte mit Leichtigkeit an der Seite des Gebäudes nach oben auf das Dach klettern.
    Er biss die Zähne zusammen, als er bemerkte, wie seine Gedanken die Richtung der Feigheit einschlugen. Er fürchtete keinen Mann und ganz sicher keine Frau. Nicht einmal Sophia.
    Er zwang sich, sich lässig an den Schreibtisch zu lehnen, und nippte ruhig an seinem Brandy, als die Tür aufgeschoben wurde und die wunderschöne Rassewölfin in den Raum schlenderte.
    Ein schwaches Lächeln lag auf ihrem Gesicht, als sie vor ihm stehen blieb und ihren schamlosen Blick über ihn gleiten ließ.
    »Armer Salvatore, du wirkst nicht sonderlich glücklich für einen Mann, der kurz davorsteht, seiner Gemahlin beizuwohnen«, meinte sie gedehnt.
    Er seufzte und gab sich gelangweilt. »Verschwinde, Sophia.«
    In den grünen Augen blitzte Verärgerung auf. Sophia war eine Frau, die von jedem Mann in ihrer Umgebung erwartete, dass er vor Begierde aufkeuchte, wenn sie sich ihm nur näherte.
    »Wie könnte ich?« Sie ließ ihren Blick zu seinem halb
leeren Glas sinken. »Als Mutter muss ich doch wohl besorgt sein, wenn ich feststellen muss, dass der Gefährte meiner Tochter seinen Kummer in Brandy ertränkt.«
    »Ein Glas bedeutet wohl kaum, dass ich meinen Kummer ertränke.«
    »Du findest sie nicht attraktiv?«
    »Ich finde sie beträchtlich attraktiver als ihre Mutter.«
    »Wie empörend.« Sie lachte kurz und schrill auf. »Sag mir, was dich bedrückt!«
    Salvatore trank den Rest Brandy aus und stellte das Glas geräuschvoll auf seinem Schreibtisch ab.
    »Deine Tochter kam zu dem Entschluss, dass es ihr nicht besonders viel bedeutet, mich zum Gemahl zu bekommen.«
    »Was für eine Rolle spielt das?« Sophia sah ihn erwartungsvoll an. »Sie ist nun hier und befindet sich in deiner Gewalt.«
    »Und sie ist nicht gewillt, sich mit mir zu vereinigen.« Er richtete sich abrupt auf und widerstand dem Drang, die Frau zu schlagen. Sophia gefielen dominante Männer. Er würde ihr diese Genugtuung nicht gönnen. »Ich vergewaltige keine Frauen.«
    Sophia, die das Glühen seiner Gewalttätigkeit ohne Mühe spürte, warf ihm ein spöttisches Lächeln zu. »Du zweifelst doch nicht etwa an deiner Überzeugungskraft? Wirklich, Salvatore, ich dachte, du besäßest mehr Courage!«
    Er knurrte leise. Wie zum Teufel dieses süße, unschuldige Kind dort oben jemals aus der Gebärmutter dieser Frau hatte kommen können, würde ihm auf ewig ein Rätsel bleiben.
    »Meine Courage ist nicht das Problem. Sie glaubt, sie sei verliebt in den Vampir.«

    »Ach ja? Sie wird ihn schon vergessen.« Sophia streckte die Hand aus, um einen manikürten Fingernagel über Salvatores Wange zu ziehen. »Liebe ist nichts weiter als eine Lüge, die Männer benutzen, um Frauen in die ewige Sklaverei zu locken.«
    »Wie charmant, Sophia.«
    »Du glaubst doch gewiss nicht an die Liebe?«
    Salvatore bemühte sich um eine ausdruckslose Miene. Liebe unter Werwölfen war inzwischen nicht mehr als ein Mythos. Das Streben nach Kindern war zum alleinigen Ziel geworden, und es wurde nicht zugelassen, dass etwas so Profanes wie Gefühle zu einer Störung wurde. Es würde als Zeichen einer fatalen Schwäche angesehen werden, wenn er zugäbe, dass er sich in tiefster Nacht danach sehnte, die eine Frau zu finden, die seine wahre Gefährtin werden konnte.
    Als er bemerkte, dass Sophia ihn mit wachsender Neugierde ansah, zwang sich Salvatore zu einem nonchalanten Achselzucken. »Es spielt keine Rolle, ob ich daran glaube oder nicht. Solange Darcy …«
    »Oh, um Gottes willen, geh einfach nach oben, und bringe es hinter

Weitere Kostenlose Bücher