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03 - Nur ein einziger Biss

03 - Nur ein einziger Biss

Titel: 03 - Nur ein einziger Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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auf dem Weg aus der Stadt hinaus. Und seine Raben waren bei ihm?«
    »Ja.«
    »Er muss noch ein anderes Versteck haben«, schlussfolgerte Salvatore. »Es ist zu kalt, um einen Menschen lange Zeit diesen Naturgewalten auszusetzen. Nimm deine besten Späher, und suche mit ihnen nach ihrer Spur. Sie können sich nicht ewig verstecken.«
    Fess zögerte. Es hatte fast den Anschein, als habe es tatsächlich ein Gedanke geschafft, seinen dicken Schädel zu durchdringen. »Mylord?«
    »Ja?«
    »Ihr habt uns noch nicht gesagt, was an diesem Menschen so besonders ist.«
    Salvatore hob eine Augenbraue. »Und das ist auch nicht meine Absicht. Hast du ein Problem damit?«
    Das grobe Gesicht erbleichte. »Nein, natürlich nicht. Es ist nur so, dass einige Rudelmitglieder sich in der Stadt nicht wohlfühlen. Sie fragen sich, wann wir zu unseren Jagdgründen zurückkehren können.«
    »Jagdgründe?« Knurrend schritt Salvatore in die Mitte des Zimmers. Noch bevor er nach Amerika gekommen war, hatte er von dem Vertrag der Werwölfe mit den Vampiren gehört, aber er hatte nicht geglaubt, dass sie es wirklich
ertragen mussten, nicht mehr als angekettete Bestien zu sein. Bis er es mit eigenen Augen gesehen hatte. »So nennst du das armselige Fleckchen Erde, auf dem die Vampire uns eingesperrt haben?«
    Fess war eine Wolfstöle. Er besaß nicht genug Kraft, um die Vampire direkt zu bekämpfen, und er war gezwungen gewesen, sich mit dem zufriedenzugeben, was sie den Werwölfen zugeteilt hatten.
    »Wir haben dort genug Privatsphäre, um uns zu verwandeln und zu jagen, wann immer wir wollen. Das ist mehr als das, was wir hier haben.«
    »Es ist ein Gefängnis, das dazu dient, uns allmählich auszurotten«, schnarrte Salvatore, und seine Schritte trugen ihn zu seinem kleinen Waffenarsenal an der Wand. »Mit jedem Jahr, das vergeht, werden wir weniger. Sehr bald wird unsere Rasse vom Erdboden verschwunden sein, und die Vampire werden unseren Untergang feiern!«
    »Und warum soll es uns helfen, dass wir nach Chicago gekommen sind?«, beschwerte sich Fess. »Die Menschen sterben immer noch, wenn sie gebissen werden. Wir haben noch keinen gefunden, der überlebt hat.«
    Salvatore erstarrte. »Ich habe dir gesagt, du sollst die Wolfstölen unter Kontrolle halten. Ich möchte nicht, dass wir Aufmerksamkeit auf uns ziehen.«
    Er hörte, wie Fess mit den Füßen scharrte. »Ihr haltet sie Nacht für Nacht in diesem Gebäude eingesperrt. Manchmal gewinnt einfach der Instinkt die Oberhand.«
    Salvatore wirbelte herum, eine Armbrust in der Hand. Mit dem eingespannten Pfeil zielte er direkt auf den Kopf seines Gastes. »Instinkt?! Wenn dieser unkontrollierbare Instinkt Vorhaben in Gefahr bringt oder dem Rest des Rudels Probleme bereitet, wird die verantwortliche Wolfstöle
durch meine Hand sterben! Und du wirst mit ihr begraben werden! Ist das klar?«
    Augenblicklich ging die Wolfstöle vor ihm auf die Knie und presste den Kopf gegen den Holzboden. »Ja, Eure Majestät!«
    »Gut.« Salvatore warf die Armbrust auf den Schreibtisch. Er hätte die Waffe nicht gebraucht, um den Mann zu töten. Es war mehr ein visuelles Hilfsmittel gewesen, das dazu gedient hatte, seine Aussage zu unterstreichen. »Jetzt versammle die Männer, und beginnt damit, die Frau zu suchen. Je schneller wir sie finden, desto eher verschwinden wir von hier.«
    »Natürlich.« Fess stand nicht auf, sondern kroch auf den Knien rückwärts zur Tür hinaus, bevor er sie hinter sich schloss. Salvatore wartete, bis er das Geräusch sich rasch entfernender Schritte hörte. Dann nahm er das Mobiltelefon aus seiner Tasche. Er drückte die Kurzwahltaste und wartete, bis er den Klang einer vertrauten Frauenstimme hörte.
    »Ich bin es«, murmelte er. Seine Stimme klang ruhig und ausdruckslos. »Nein, sie hat es geschafft zu entkommen, aber ich habe veranlasst, dass die Späher sie verfolgen. Sie wird mir nicht mehr lange entwischen. Du hast mein Wort, dass sie bald da sein wird, wo sie hingehört.«

KAPITEL 3
    D arcy war durch und durch erschrocken. Sie war aufgewacht und war völlig verwirrt gewesen, als sie festgestellt hatte, dass sie sich in einem fremden Schlafzimmer befand und ein großer, unglaublich attraktiver Mann vor ihr stand. Und sie war noch erschrockener gewesen, als er begonnen hatte, sie mit Fragen zu bombardieren, als seien sie beim Speed-Dating. Und ganz besonders fassungslos war sie gewesen, als er sich die Brust aufgeschlitzt und etwas davon gefaselt hatte, er sei ein

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