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03 - Nur ein einziger Biss

03 - Nur ein einziger Biss

Titel: 03 - Nur ein einziger Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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die entsprechende Arroganz waren zu vernehmen. »Aus dem Weg, du Idiot! Kannst du nicht sehen, dass ich hier bin, um der Gefangenen beizustehen?«
    Styx warf mit ungläubiger Miene einen Blick zur Tür. »Bei den Göttern, was tut der denn hier?«, keuchte er.
    »Wer ist das?«, fragte Darcy.
    »Levet.« Er richtete den Blick wieder auf sie. »Wappnet Euch, mein Engel.«
    Sie zog die Decke bis zur Nasenspitze, als könne sie das irgendwie schützen. »Ist er gefährlich?«
    »Nur für Euren gesunden Verstand.«
    »Ist er ein Mensch?«
    »Nein, er ist ein Gargyle.«
    Ihr Herz zog sich heftig zusammen. Vampire, Werwölfe - und jetzt auch noch Gargylen? »Ein … was?«
    »Fürchtet Euch nicht. Er ist durchaus nicht die erschreckende Bestie, die man erwarten könnte. Man kann ihn kaum einen Dämon nennen.«
    Darcy wusste nicht, was das heißen sollte. Zumindest nicht, bis die Tür aufschwang und eine winzige graue
Kreatur in den Raum watschelte, die ein großes Tablett trug.
    Das Wesen hatte zwar groteske Gesichtszüge, kleine Hörner und einen langen Schwanz, der hinter ihm zuckte, aber es war höchstens einen Meter groß, und die Flügel auf seinem Rücken waren hauchdünn und besaßen ein wunderschönes Muster in leuchtenden Farben.
    Der kleine Gargyle bewegte sich quer durch den Raum und rümpfte die Nase, als er den finster dreinblickenden Vampir ansah. »Endlich! Ich will dein Personal ja nicht kritisieren, Styx, aber ich glaube, deine Leute sind nicht ganz richtig im Kopf, wenn du verstehst, was ich meine. Sie haben versucht, mich aufzuhalten. Moi !«
    Styx umrundete das Bett, um den winzigen Dämon wütend anzufunkeln. »Ich wünschte, nicht gestört zu werden! Sie befolgten nur meine Anweisungen.«
    »Gestört? Als ob ich eine Störung darstellen könnte!« Levet richtete den Blick auf die stumme Darcy. Sie war überrascht, als sie hinter den grauen Augen eine zarte Seele erkennen konnte. In diesen Dingen irrte sie sich nie.
    »Oh, sie ist wirklich so schön, wie Viper behauptet hat. Und so jung!« Der Gargyle schnalzte anerkennend mit der Zunge, näherte sich dem Bett und stellte das Tablett neben ihr ab. »Du solltest dich schämen, Styx! Hier, bitte, mignon . Ein gemischter Salat und ein paar Früchte.«
    Darcys Magen knurrte dankbar. Sie war dabei zu verhungern, und das Essen sah köstlich aus. »Vielen Dank.« Sie warf ihm ein Lächeln zu und griff nach einem Apfelschnitz.
    Das Lächeln des Kleinen enthüllte mehrere Reihen spitzer Zähne, als er sich tief vor ihr verbeugte. »Erlauben
Sie mir, mich vorzustellen, da unser Gastgeber die Manieren eines Giftpilzes besitzt? Ich bin Levet. Und Sie sind Darcy Smith?«
    »Ja.«
    »Ich wurde von meiner lieben Freundin Shay geschickt, um sicherzustellen, dass Sie es bequem haben. Offensichtlich ist sie mit unserem grimmigen Kameraden vertraut genug, um zu wissen, dass Sie etwas Bequemlichkeit brauchen werden.« Er hob seine knotige Hand. »Wohlgemerkt, ich bin normalerweise nicht für diese Art von Empfang zuständig. Ich habe zahlreiche sehr wichtige Verpflichtungen, die ich jetzt verschieben musste, um für Sie zu sorgen.«
    Darcy blinzelte. Sie war sich nicht sicher, was sie von dem Dämon halten sollte. Er wirkte nicht gefährlich, aber andererseits hätte sie auch nicht gedacht, dass Styx der Typ wäre, der sie den Wölfen zum Fraß vorwarf. »Das war sehr nett«, sagte sie vorsichtig.
    Der Gargyle versuchte vergeblich, Bescheidenheit vorzutäuschen, als sich der Vampir direkt neben ihn stellte. Die Bewegung war so schnell gewesen, dass Darcy ihr nicht mit den Augen hatte folgen können.
    »Levet …«, knurrte Styx warnend.
    » Non, non . Danke mir nicht. Na gut, außer in Form von Geld.« Er seufzte schwer auf. »Du glaubst nicht, wie schwierig es für einen Gargylen ist, in dieser Stadt anständig zu verdienen.«
    Das bronzefarbene Gesicht zeigte einen distanzierten Ausdruck. »Ich hege nicht die Absicht, dir zu danken. Tatsächlich wäre Dankbarkeit das Letzte, woran ich denken würde!«
    Schockierenderweise reagierte der Gargyle darauf, indem
er verächtlich schnaubte. »Sei nicht so ein alter Griesgram! Du hast das arme Mädchen verängstigt.«
    »Sie ist nicht verängstigt.«
    Darcy schob das Kinn vor. Sie würde auf gar keinen Fall zulassen, dass der Vampir für sie sprach. »Doch, bin ich.«
    »Ha! Siehst du?« Levet grinste Styx selbstgefällig an, bevor er Darcy wieder seine Aufmerksamkeit zuwandte. »Essen Sie jetzt in Ruhe Ihr Abendessen. Ich

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