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03 - Nur ein einziger Biss

03 - Nur ein einziger Biss

Titel: 03 - Nur ein einziger Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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für Euch überhaupt von Bedeutung?«
    Selbst aus dieser Entfernung konnte Styx die plötzliche Wachsamkeit von Salvatore spüren. Auf diese Frage schien er nicht antworten zu wollen. »Warum will ein Mann wohl eine Frau, Styx?«

    »Möchtet Ihr mich wirklich glauben machen, dass Ihr diese Frau wochenlang verfolgt habt, nur weil Ihr sie begehrt?«
    Sein Gegenüber zuckte mit den Schultern. »Die meisten Männer sind Dummköpfe, wenn es um die Liebe geht.«
    Styx kniff die Augen zusammen. »Nein.«
    »Nein?«
    »Ihr seid ein Rassewolf. Ihr würdet Eure Energie nicht an einen Menschen verschwenden. Es ist Euch nur gestattet, Euch mit anderen Rassewölfen zu verbinden.«
    »Ich habe nicht gesagt, dass ich beabsichtige, mich mit ihr zu verbinden. Ich will nur Sex.«
    Es waren zwei Jahrtausende Selbstbeherrschung nötig, um Styx davon abzuhalten, den Werwolf auf der Stelle zu töten. Darcy war seine Gefangene! Vorerst gehörte sie ihm. Er würde jedem die Kehle herausreißen, der sie ihm zu nehmen versuchte!
    »Ihr werdet sie nie in Euer Bett kriegen, Wolf«, warnte er Salvatore mit einer Stimme aus reinem Eis. »Nun kehrt zu Euren Jagdgründen zurück, bevor ich euch alle einsperren und kastrieren lasse!«
     
    Darcy konnte einen erleichterten Seufzer nicht unterdrücken, als der kleine Gargyle ankündigte, sich sein Abendessen im Wald suchen zu wollen, der das Anwesen umgab.
    Sie wusste seine Anstrengungen, ihre Ängste zu zerstreuen und ihre Stimmung zu heben, zu schätzen. Trotz der merkwürdigen Tatsache, dass er ein Gargyle war, lag ein deutlicher Charme in seinem süffisanten Witz und der ab und zu unerwartet aufblitzenden Freundlichkeit. Aber
es war einfach nötig, dass er ging, damit sie ihre Kleidung finden und aus diesem Irrenhaus flüchten konnte.
    Sie war ja vielleicht etwas seltsam, und sie konnte nicht einmal mit aller Bestimmtheit sagen, dass in ihren Adern nicht irgendein sonderbares Dämonenblut floss. Aber dass sie ein Mischling war, machte sie nicht zwangsläufig geneigter, einer Gemeinschaft beizutreten, die aus sexy Vampiren, kleinen Gargylen und lauernden Werwölfen bestand! Zumal sie diesen Werwölfen sehr wahrscheinlich wie ein Jungfrauenopfer ausgeliefert werden würde. Auch wenn sie keine Jungfrau mehr war.
    Leider wurden ihre Fluchtpläne durch die Tatsache erschwert, dass ihre Kleidungsstücke nirgendwo zu finden waren. Die einzige Kleidung, die sie im Zimmer entdecken konnte, war ein weißes T-Shirt, das ihr fast bis zu den Knien reichte.
    Außerdem gab es da natürlich noch den sehr großen Mann, von dem sie annahm, dass er ein Vampir sein musste (seiner unglaublich bleichen Haut und den Vampirzähnen nach zu urteilen), der direkt vor ihrer Tür stand und die beiden anderen Wachen, die sich unter ihrem Fenster befanden.
    Eine Weile wanderte sie, der Panik nahe, in dem großen Raum auf und ab. Sie musste hier raus!
    Ihre ruhelose Wanderung dauerte fast eine Stunde, bevor sie aufseufzte und kläglich den Kopf schüttelte. Ihr Gehirn schien heute nicht zum Grübeln geeignet. Und es war schwer, wirklich verängstigt zu sein, wenn man von dermaßen elegantem Luxus umgeben war …
    Waren alle Vampire so unglaublich reich? Das Schlafzimmer und das angrenzende Badezimmer hätten eine vierköpfige Familie beherbergen können, und selbst dabei
wäre noch genug Platz geblieben, um einen Kombi zu parken - ein deutlicher Kontrast zu ihrer eigenen beengten Wohnung. Sie zweifelte nicht daran, dass die Bettwäsche aus Satin, die perfekt zum elfenbeinfarbenen Teppich und den Gardinen in der gleichen Farbe passte, mehr kostete als ihre monatliche Miete. Und nur der Himmel wusste, was die Porzellanvasen und die zarten Kohlezeichnungen an den Wänden wert waren.
    Als sie das große Erkerfenster erreichte, von dem aus man einen kleinen Garten und einen See in der Ferne sehen konnte, blieb Darcy abrupt stehen und betrachtete die hübschen Usambaraveilchen, die das Fensterbrett säumten.
    Das ist wirklich eine Schande, sagte sie zu sich selbst, während sie die Pflanzen vorsichtig von der frostigen Fensterscheibe wegrückte. Dann holte sie ein Glas Wasser aus dem Bad und fing an, sich um die Pflanzen zu kümmern, die Köpfe und Blätter hängen ließen.
    Nur wenige Leute verstanden, wie viel Pflege nötig war, um Pflanzen gesund zu erhalten.Vorsichtig pflückte sie die gelben Blätter ab und lockerte die schwere Erde auf.
    Sie verlor sich so sehr in ihrer selbst auferlegten Aufgabe, dass sie nicht merkte, wie

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