03 - Nur ein einziger Biss
allein ist, ist ein bisschen traurig«, gestand sie widerwillig. »Wie ich schon sagte, es ist die Zeit der Familien, eine Zeit, die man gemeinsam verbringt.«
Es folgte ein kurzes Schweigen, und sein Blick fiel auf ihre ineinander verschränkten Hände. »Du bist jetzt nicht allein.«
Seine seltsamen Worte trafen sie unvorbereitet. »Als Geisel gehalten zu werden ist wohl kaum das Gleiche, wie über die Festtage zu Hause zu sein.«
»Vielleicht ist es das nicht.« Er hob abrupt den Kopf und hielt ihre Augen mit seinem Blick gefangen. »Aber hier sind wir, zusammen, und ich würde deine Einsamkeit lindern, wenn du es mir gestatten würdest.«
Darcys Mund wurde trocken. »Was meinen Sie damit?«
»Ich spüre deine Traurigkeit, Darcy, aber ich spüre auch deine Leidenschaft.«
»Ich glaube nicht …«
»Sie erweckt ein Bedürfnis in mir, und ich bin nicht sicher, ob ich stark genug bin, es zu bekämpfen«, setzte er sich über ihren sanften Protest hinweg. »Ein Bedürfnis, das ich nicht bekämpfen will.« Mit einer langsamen, bedächtigen Bewegung hob er ihre Finger an seinen Mund.
Mit einem seltsamen Gefühl von Verwirrung sah Darcy zu, wie er sich an ihrem Daumen entlangknabberte. Sie gab einen erstickten Laut von sich, und ihr gesamter Körper erschauderte. Das fühlte sich gut an. Sehr gut sogar. »Styx!«, keuchte sie.
»Wo ist der Gargyle?«, fragte er, und in seinen schwarzen Augen glühte etwas Gefährliches.
»Er … sagte, er würde auf die Jagd gehen.«
»Gut.«
Ohne Vorwarnung zog er ruckartig an ihrem Arm. Darcy keuchte auf, als sie sich auf seinem Schoß wiederfand, seine Arme fest um sie geschlungen. »Was machen Sie mit mir?«
Er lachte leise und beugte sich zu ihr herunter, um seine Lippen auf die Wölbung ihres Halses zu pressen. »Es ist lange her, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich so viel vergessen haben sollte«, flüsterte er an ihrer Haut.
Mit ihrer freien Hand ergriff Darcy seinen weichen Kaschmirpullover, als Styx’ Zunge eine feuchte Linie bis zum unteren Ende ihres Halses zeichnete. In ihrer Magengrube begann sich Hitze zu sammeln. Sie erinnerte sich vage an dieses Gefühl als das von roher, herrlicher Lust. Es war auch bei ihr schon lange her. Aber sie
wusste nichts über Vampirsex, oder insbesondere diesen Vampir, um sich völlig entspannen zu können.
»Werden Sie mich beißen?«, flüsterte Darcy.
Sie konnte den Schauder fühlen, der seinen Körper überlief. Als ob die Vorstellung, sie zu beißen, sehr mächtig sei.
»Wünschst du dir das denn?«
»Tut es weh?«
»Ganz im Gegenteil.« Neckisch schabte er mit den Spitzen seiner Zähne über ihre Haut. »Der Biss eines Vampirs bringt nichts als Vergnügen. Wir sind gezwungen, große Vorsicht walten zu lassen, um dafür zu sorgen, dass unsere Geliebte keine Sucht entwickelt.«
Sie hielt die Luft an, als er mit dem Mund tiefer wanderte und an dem lockeren T-Shirt zog, um die Linie ihres Schlüsselbeins mit den Lippen nachzeichnen zu können.
»Geliebte oder Beute?«, fragte Darcy.
Styx verlagerte ihr Gewicht auf seinem Schoß, um seine langen Finger über die bloße Haut ihres Oberschenkels gleiten zu lassen. »Manchmal ist es das eine, manchmal das andere und manchmal beides.«
Darcy musste zweimal schlucken, bevor sie wieder sprechen konnte. Die Hitze breitete sich, ausgehend von ihrem Magen, in einem alarmierenden Tempo in ihrem Körper aus. »Und was davon bin ich?«
Er wich ein Stück zurück, um sie mit seinen pechschwarzen Augen anzusehen. »Was möchtest du denn sein?«
Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, als seine Hand sich in Richtung der sensiblen Innenseite ihres Oberschenkels bewegte. »Ich denke, ich bin eine Geisel, die Sie an ein Rudel Werwölfe ausliefern wollen!«
»Darüber ist noch keine Entscheidung gefallen.«
Sie verzog das Gesicht. »Na, das ist ja beruhigend.«
»Würdest du es denn vorziehen, wenn ich dich anlügen würde?«
Darcy wusste nicht, wie sie diese unverblümte Frage hätte beantworten sollen, und letztlich spielte es jetzt auch keine Rolle.
Styx beugte den Kopf zu ihr herunter und nahm ihre Lippen in einem fordernden Kuss gefangen. Gleichzeitig erreichten seine geschickten Finger den Rand ihres Slips und glitten unter den Stoff. Ihre Hüften zuckten, da er den Weg in ihre herrliche Feuchtigkeit fand. »Gott!«, keuchte sie erschüttert.
»Gefällt dir das?«, flüsterte er.
Ihre Augen schlossen sich zitternd, als er tief in sie eindrang, wobei sein
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