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03 - Nur ein einziger Biss

03 - Nur ein einziger Biss

Titel: 03 - Nur ein einziger Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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läge das Übermenschliche auf irgendeine Art hinter ihrer Menschlichkeit verborgen.«
    Styx beugte sich vor, um direkt in die grauen Augen zu blicken. Er hatte keine Skrupel, die unersättliche Neugierde des Gargylen gegen diesen selbst zu verwenden.

    »Salvatore kennt die Wahrheit.«
    »Der Werwolf?«
    »Ja.«
    Der Gargyle spürte eindeutig, dass er manipuliert wurde. »Er hat dir schon einmal in den Hintern getreten. Möchtest du dich wieder in diese Verlegenheit bringen?«
    Styx fauchte leise. Nur wenige würden es wagen, ihn an eine solche Niederlage zu erinnern. »Jeder Narr kann einen Pfeil aus einer Armbrust abschießen, während er sich in der Ferne versteckt! Das war nicht mehr als ein Glückstreffer.«
    Levet wirkte wenig überzeugt. »Wenn du meinst.«
    »Nun gut, anscheinend bin ich eindeutig nicht imstande, den Werwolf zu überlisten.« Styx gelang es mit einiger Mühe, seinen drohenden Wutausbruch unter Kontrolle zu behalten, und er zwang sich sogar zu einem kalten Lächeln. »Du dagegen, mein Freund, verfügst über außergewöhnliche Eigenschaften und die herausragende Intelligenz, um Salvatore wie einen Narren dastehen zu lassen.«
    Levet wich zurück, die Hände in die Luft geworfen. » Non ! Tausendmal non ! Ich bin allergisch gegen Hunde. Ganz zu schweigen von langen, scharfen Zähnen und hässlichen Klauen.«
    »Aber gewiss gibt es nichts, was ein mächtiger Gargyle fürchtet?«
    »Bist du wahnsinnig? Ich bin neunzig Zentimeter groß, verfüge über schlechte magische Fähigkeiten und die Flügel eines kleinen Mädchens. Ich habe Angst vor allem!«
    Styx winkte ab. »Klein zu sein bedeutet, dass du dich in ihr Versteck schleichen könntest, ohne bemerkt zu werden.«
    »Bist du dir sicher, dass der Pfeil in deine Brust und
nicht in dein Gehirn gedrungen ist?«, schnaubte Levet entrüstet. »Warum sollte ich mein Leben für dich aufs Spiel setzen?«
    »Weil es nicht für mich sein soll, sondern für Darcy«, erwiderte Styx ruhig. »Bis wir wissen, aus welchem Grunde die Werwölfe sie so verzweifelt in ihre Gewalt zu bekommen versuchen, ist sie in Gefahr.«
    Die grauen Augen verengten sich. »Das ist nicht fair.«
    Natürlich war es das nicht! Aber Styx war nicht darüber erhaben, jedes Mittel zu ergreifen, das notwendig war. Er musste einfach wissen, welche Geheimnisse die Werwölfe hüteten. Nicht nur Darcys wegen, sondern auch um des fragilen Friedens willen, der das Blutvergießen unter Kontrolle hielt.
    »Und ich denke, wenn du erfolgreich bist, könnte ich sicher ein geeignetes Mittel finden, um dich für deine Mühen zu entschädigen«, räumte Styx widerwillig ein.
    »Allerdings, das solltest du!«
    »Was ist dein Wunsch?«
    »Ich möchte ein Rockstar von einem Meter achtzig Größe mit einem Hintern aus Stahl und einem Waschbrettbauch sein!«, verlangte Levet augenblicklich.
    Styx sog hörbar die Luft ein. »Ich bin ein Vampir, kein Magier.«
    »Schön, schön.« Der Gargyle zeigte mit seinem Finger auf Styx’ Gesicht. »Ich werde es tun, aber nur für Darcy, verstehst du?«
    Styx war klug genug, sein Schmunzeln zu unterdrücken. Er hatte keinen Augenblick daran gezweifelt, dass das weiche Herz des Dämons die Oberhand gewinnen würde.
    »Natürlich.«

    »Und wenn ich in der Speiseröhre eines Werwolfes ende, werde ich hierher zurückkehren, um dich bis in alle Ewigkeit zu verfolgen.«
    »Diese Vorstellung reicht aus, um jedem Vampir Albträume zu bescheren.«
    Levet murmelte eine Reihe von französischen Flüchen vor sich hin. »Weißt du, Styx, du bist nur einen guten Pflock von einer anständigen Persönlichkeit entfernt.«
    »Das haben schon mächtigere Dämonen als du versucht, Gargyle …«
    Der winzige Dämon vollführte etwas, wovon Styx annahm, dass es eine unanständige Geste war. Dann marschierte er durch den Flur auf die Küche zu.
    Natürlich musste Levet das letzte Wort haben. »Sprich mit meinem Hinterteil,Vampir!«, knurrte er.
     
    Das Waffenlager unter Vipers Anwesen war beeindruckend. Es verfügte nicht nur über eine Waffensammlung, die groß genug war, um eine kleine Armee auszurüsten, sondern es war auch mit allen Geräten ausgestattet, die für einen Vampir nötig waren, um seine Fähigkeiten zu trainieren und verfeinern zu können.
    Es gab eine Schießanlage, eine Reihe von Zielen für Bogenschießübungen und zum Messerwerfen, ausgestopfte Attrappen für den Nahkampf und sogar solche mit Rüstung für den Degenkampf. Außerdem gab es eine kleine Arena, die

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