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03 - Nur ein einziger Biss

03 - Nur ein einziger Biss

Titel: 03 - Nur ein einziger Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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herangetreten sind.« Ein schmerzliches Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. »Wie du demonstriert hast, ist es nicht immer eine leichte
Aufgabe, zu beweisen, dass wir nichts Böses im Schilde führen.«
    »Da können Sie mir wohl kaum einen Vorwurf machen! Ich …« Sie hielt abrupt inne, als Salvatore auf sie zukam, die Hand warnend erhoben.
    »Fess kehrt zurück«, sagte er so leise, dass Darcy seine Worte kaum verstehen konnte. »Du musst mit mir kommen. Ich verspreche, all deine Fragen zu beantworten.«
    Darcy machte vorsichtig einen Schritt nach hinten. »Nein.«
    Er zog die Augenbrauen zusammen. »Darcy, ich bin der Einzige, der die Wahrheit kennt.«
    »Vielleicht. Aber vorerst habe ich genug gehört«, gestand sie. »Ich fange langsam zu glauben an, dass die Unwissenden selig sind.«
    »Du kannst davor nicht davonlaufen. Und ganz sicher kannst du nicht vor mir davonlaufen.« Die Warnung in seiner Stimme war unverkennbar. »Du bist von zu großer Bedeutung.«
    Darcy schob bei seinem unmissverständlichen Befehl das Kinn vor. Sie würde sich nicht einschüchtern oder drangsalieren lassen! Nicht, wenn sie so dringend über alles nachdenken musste, was sie bisher erfahren hatte.
    »Ich habe bereits begriffen, dass es keinen Ort gibt, an den ich fliehen kann«, gab sie zurück. »Zumindest keinen, an dem mich kein Dämon finden würde, aber vorerst möchte ich nur etwas Zeit, um über alles nachzudenken.«
    Mit unsicheren Schritten ging sie auf das Auto zu, das sie gestohlen hatte. Fast erwartete sie, dass Salvatore die Hand ausstrecken und sie aufhalten würde, als sie an seiner schlanken Gestalt vorbeiging. Nachdem sie sich ins Auto
gesetzt hatte, startete sie den Motor und machte sich bereit loszufahren.
    Ohne Vorwarnung wurde die Tür geöffnet, und Salvatore warf ihr eine große Tasche auf den Schoß. »Vergiss dein Mittagessen nicht!«, sagte er, bevor sie protestieren konnte. »Und vergegenwärtige dir, cara : Obwohl ich willens bin, vorerst Geduld zu zeigen, wird eine Zeit kommen, in der du deine Bestimmung erfüllen musst!«
    »Und Sie sollten daran denken, Salvatore, dass meine Bestimmung genau das ist - meine . Und sie wird so erfüllt werden, wie ich mich entscheide, sie zu erfüllen!«
    Nachdem sie ihre Salve abgefeuert hatte, schloss sie die Autotür und fuhr mit einem Quietschen ihrer Reifen rückwärts aus dem Park heraus.

KAPITEL 15
    E s war geradezu ein Witz zu behaupten, der langsam zerfallende Haufen aus Backsteinen und einem durchhängenden Dach sei eine Pension. Obwohl es anscheinend ein paar erbärmliche Versuche gegeben hatte, Farbe an die Wand zu klatschen und den abgelatschten Bodenbelag mit Läufern zu bedecken, war das Einzige, was diesen Ort hätte verbessern können, ein Bulldozer.
    Aber trotz der Tatsache, dass der verwahrloste Raum sich nicht mehr als eines schmalen Bettes und eines kaputten Fernsehers rühmen konnte, war es hier geringfügig wärmer, als auf der Straße zu schlafen, und im Moment sogar dämonenfrei.
    An den Heizkörper gedrängt, der unwillig etwas Wärme ausspuckte, knabberte Darcy an dem Salat, den sie in der Tasche gefunden hatte, die Salvatore ihr auf den Schoß geworfen hatte, und versuchte ihre Gedanken zu ordnen.
    Alles, was sie gewollt hatte, war, die Wahrheit über ihre Vergangenheit herauszufinden. Einfach und unkompliziert.
    Von wegen.
    Wenn man Salvatore trauen konnte, was sie beim besten Willen nicht zu tun bereit war, dann bestand die Wahrheit
über ihre Vergangenheit darin, dass ihre Mutter eine Werwölfin mit einer Unmenge von Liebhabern war und dass sie einen Wurf von vier Babys geboren hatte. Babys, die prompt geklaut und auf dem Schwarzmarkt verkauft worden waren. Eine Handlung, die sich Hollywood kaum schöner hätte ausdenken können.
    Nach den vergangenen Stunden hatte sie Angst, auch nur darüber nachzudenken, wer (oder was ) dann ihr Vater sein mochte. Das allein reichte aus, um einer Frau Kopfschmerzen zu verursachen. Pochende Kopfschmerzen. Summende Kopfschmerzen?
    Darcy ließ die Salatschüssel fallen, dann presste sie ihre Hände gegen die Stirn und kämpfte gegen das plötzliche Gefühl an, dass sich ein schwarzes Loch mitten in ihrem Gehirn bildete.
    »Darcy!« Sie schrie leise auf, als die hartnäckige Stimme in ihrem Kopf widerhallte. » Sacrebleu , ich weiß, Sie können mich hören«, knurrte die Stimme.
    »Levet?«, keuchte sie.
    » Oui .«
    »O Gott, ich verliere den Verstand«, sagte sie, und ihre Stimme klang unnatürlich

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