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03 - Nur ein einziger Biss

03 - Nur ein einziger Biss

Titel: 03 - Nur ein einziger Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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wenn man bedenkt, dass es heller Tag ist und nicht einmal der entschlossenste Vampir es wagen würde, aus seinem Versteck hervorzukriechen.«
    »Vampire sind nicht die einzige Gefahr.«
    »Das ist wahr, aber ich bin auch nicht gerade hilflos.«
    »Dennoch denke ich, ich sollte bleiben.« Fess drehte den Kopf und zeigte Darcy die Zähne. »Ich traue dieser Frau nicht. Sie riecht nach Täuschung.«
    »Hey …«, begann Darcy zu protestieren, brach aber keuchend ab, als Salvatore dem Mann ohne mit der Wimper zu zucken einen Schlag mit dem Handrücken verpasste. Der Mann jaulte erschrocken auf, fiel auf die Knie und drückte eine Hand auf seinen blutenden Mund.
    »Diese Frau ist dazu bestimmt, deine Königin zu sein, Fess!«, erklärte Salvatore finster. »Und noch wichtiger ist die Tatsache, dass ich dich mehr als einmal gewarnt habe. Wenn ich deine Meinung hören möchte, werde ich danach fragen. Bis dahin wirst du ohne Wenn und Aber meinen Befehlen gehorchen. Klar?«
    »Ja, Mylord.« Fess rappelte sich auf, machte eine Verbeugung und wich dann mit offensichtlicher Vorsicht zurück.
    Darcy wartete ab, bis Fess zwischen den Bäumen verschwunden war. Dann seufzte sie tief. »Himmel.«
    Salvatore bewegte sich geschmeidig auf sie zu und hielt erst an, als Darcy sich wegen seiner Nähe verkrampfte.

    »Es tut mir leid, wenn er dir Angst eingejagt hat, cara «, beschwichtigte er sie. »Wolfstölen sind von Natur aus aufsässig, und Fess sogar noch mehr als die meisten. Das macht ihn zu einem Diener, der alles andere als zuverlässig ist.«
    Darcy befeuchtete sich die plötzlich trockenen Lippen. »Er war nicht derjenige, der mir Angst eingejagt hat«, meinte sie langsam. »Schlagen Sie Ihre Bediensteten immer so?«
    Er gab sich geduldig. »Wir sind Werwölfe, Darcy, keine Menschen. Und wie alle Dämonen sind wir gewalttätige Bestien. Wir respektieren Stärke. Ich bin nicht König, weil ich ein Rassewolf bin. Es ist meine Macht, die mich zu einem Anführer macht.«
    Ein Kältegefühl erfasste ihr Herz. »Ich kann nicht glauben, dass alle Dämonen gewalttätig sind.«
    »Vielleicht weisen einige wenige eine sanftere Natur auf, doch ich versichere dir, die meisten Dämonen verlassen sich auf rohe Gewalt. So ist unsere Welt nun mal.«
    Darcy senkte den Blick, als ihr Magen sich vor Unbehagen zusammenzog. Sie wollte nicht glauben, dass sie dazu bestimmt war, zu einer wilden Bestie zu werden. Das lag ganz bestimmt nicht in ihrem Charakter, ganz egal, wie böse ihr Blut auch sein mochte. Sie würde es einfach nicht zulassen.
    Darcy hob den Kopf und begegnete dem Blick aus den goldenen Augen. »Dann gefällt mir Ihre Welt nicht besonders!«
    Salvatore runzelte die Stirn über ihre heftig hervorgestoßenen Worte. »Meinst du, Vampire seien anders?«
    »Vielleicht nicht.« Sie sah ihm gerade in die Augen. »Aber ich habe noch nie befürchtet, dass Styx mich schlagen würde.«

    »Ah.« Er forschte genau in ihrem Gesicht. »Und du meinst, ich würde das tun?«
    »Sagen Sie es mir.«
    »Ich würde dir nur dann Schmerzen zufügen, wenn du das wünschtest. Du bist meine Gefährtin, meine Königin. Wir sind gleichgestellt.«
    Darcy kaute auf ihrer Unterlippe. Salvatore hatte schon zuvor Andeutungen gemacht und auf ein intimes Interesse an ihr angespielt, aber nicht so direkt. Sie konnte sich nur vorstellen, dass er sich einen Spaß auf ihre Kosten erlaubte.
    »Na klar, ich und eine Königin, sehr witzig«, murmelte sie.
    Er legte den Kopf zur Seite, um tief einzuatmen. Wahrscheinlich roch er, was sie dachte, was sie fühlte und was sie vor zwei Wochen zum Abendbrot gegessen hatte. Verdammte Dämonennasen!
    Schließlich schüttelte er langsam den Kopf. »Es war nicht witzig gemeint.«
    »Gut, denn es war auch nicht witzig!«, erwiderte sie. »Wie zum Henker könnte ich die Königin der Werwölfe sein, wenn ich ganz offensichtlich keine Werwölfin bin?«
    In den goldenen Augen blitzte etwas auf, was vielleicht Bedauern war. »Auf diese Weise wollte ich dir nicht die Wahrheit sagen, cara . Du machst diese Angelegenheit schwieriger, als sie sein muss.«
    O nein, nein, nein. Das Kältegefühl kehrte in Darcys Herz zurück. Ohne nachzudenken, machte sie plötzlich einige Schritte weg von dem Auto, um den nötigen Abstand zwischen sich und den drohend vor ihr aufragenden Werwolf zu bringen. Sie wusste nicht, was er sagen würde, aber sie vermutete, dass sie es nicht hören wollte.

    »Dann sollten wir vielleicht das Thema wechseln!«, meinte sie

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