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03 - Nur ein einziger Biss

03 - Nur ein einziger Biss

Titel: 03 - Nur ein einziger Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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aber sie mochte es auch nicht besonders, Hals über Kopf in halsbrecherischem Tempo durch die Dunkelheit zu rennen. Bei ihrem Glück würde sie zwangsläufig gegen eine Wand rennen und sich selbst k.o. schlagen!
    Sie liefen fast geräuschlos, bis sie schließlich den Tunnel verließen und in einen großen Keller kamen. Darcy seufzte erleichtert auf, als wohlig warme Luft sie umhüllte. Im Moment wäre es ihr auch recht gewesen, wenn sie im Keller der Hölle angekommen wäre - solange es nur warm war.
    Der Gedanke war ihr gerade erst gekommen, als plötzlich die Deckenbeleuchtung anging und eine hübsche dunkelhaarige Frau mit verblüffend hellblauen Augen auf sie zukam.

    »Abby!« Shay ging auf die schlanke Frau zu, um sie zu umarmen. Dann zeigte sie mit der Hand in Darcys Richtung. »Das ist Darcy Smith.«
    »Darcy.« Mit einem charmanten Lächeln kam die Frau auf sie zu und nahm ihre Hand. »Herzlich willkommen!«
    Darcy spürte, wie sie bei der Berührung der Frau ein kleines Prickeln überlief. Ihre Macht war unverkennbar.
    »Danke«, murmelte sie und unterdrückte ein Zittern, als Abby ihre Hand losließ und sich Shay zuwandte.
    »Dante ist unterwegs, um nach Darcy zu suchen, also können wir genauso gut nach oben gehen. Da ist es gemütlicher.«
    Shay schnitt eine kleine Grimasse. »Eigentlich muss ich nach Levet sehen. Ich hoffe inständig, dass er sich nicht wieder die Flügel angesengt hat. Als ihm das das letzte Mal passiert ist, musste ich mir eine Woche lang sein Stöhnen anhören!«
    Abby lachte leise. »Hol ihn zu uns. Ich bestelle etwas bei seinem griechischen Lieblingsrestaurant. Wenn ihn irgendwas von seinem Jammern ablenken kann, dann ein Sieben-Gänge-Menü.«
    »Eine gute Idee«, sagte Shay und ging auf die Treppe zu.
    Darcy, die ein merkwürdiges Gefühl beschlich, als sie mit einer echten Göttin allein gelassen wurde, versuchte ungeschickt, den Staub von ihrer Hose abzustreifen.
    »Ich nehme an, alle Vampirverstecke haben diese Tunnel?«, fragte sie um ein Gespräch zu beginnen.
    Abby kicherte. »Sie sind ein bisschen besessen davon, dunkle Orte zu haben, an denen sie sich verstecken können. Ich kann ihnen da keinen Vorwurf machen. Sie sind eben in der Sonne, sagen wir mal, leicht entzündlich.«

    Ein Teil von Darcys Unbehagen verblasste bei Abbys gelassener Art. Sie wirkte fast … normal.
    »Hier entlang.« Abby ging nun ebenfalls zur Treppe, und gemeinsam stiegen sie zu den oberen Stockwerken hinauf.
    Als sie den großen Flur erreicht hatten, in den allein Darcys gesamte Wohnung gepasst hätte, hielt sie abrupt an. Ungläubig ließ sie ihren Blick über den Kristallleuchter gleiten, der ein sanftes Licht auf die kostbaren Gemälde und den wunderschönen Fußboden aus Keramikfliesen warf.
    Abby bemerkte, dass ihr Gast stehen geblieben war, um sich umzusehen. Sie wurde langsamer und warf einen Blick über die Schulter. »Darcy? Was ist los?«
    Darcy schüttelte langsam den Kopf. »Ich war noch nie in dem Haus einer Göttin. Es ist unglaublich schön.«
    Abby schnaubte leicht. Dann kehrte sie zu Darcy zurück und hakte sie unter. Mit einem leichten Ruck lotste sie Darcy zu einem weiteren geschwungenen Treppenaufgang.
    »Na ja, diese Göttin hier würde lieber in einer ganz normalen gemütlichen Wohnung leben, die so nahe an einem Einkaufszentrum liegt, dass sie den Duft von Prada-Handtaschen förmlich riechen könnte!«,lachte Abby. »Dante andererseits zieht einen üppigeren Stil vor.«
    »Wie ist das so?« Die Worte drangen Darcy über die Lippen, bevor sie sie herunterschlucken konnte.
    »Wie ist was so?«, fragte Abby.
    »Mit einem Vampir verheiratet zu sein.«
    Auf dem hübschen Gesicht bildete sich der gleiche träumerische Ausdruck, den Darcy auch schon auf Shays Gesicht gesehen hatte, wenn sie von Viper sprach.

    »Ich vermute, dass es nicht für jede Frau das Richtige wäre«, gestand Abby. »Die meisten Vampire neigen zu übertriebener Arroganz und erteilen viel zu gern Befehle. Und natürlich haben sie wenig Erfahrung damit, ihre Gefühle vor anderen zu zeigen. Sie brauchen eine Menge Training, um zu einem anständigen Gefährten zu werden.«
    Darcy musste über Abbys kleine Neckerei lachen. »Das könnte man wohl über alle Männer sagen.«
    »Schon, aber Vampire können besonders schlecht mit ihren Schwächen umgehen.«
    Darcy konnte ihr nur zustimmen. »Ich weiß genau, was Sie meinen!«
    Abby tätschelte Darcys Hand. »Andererseits sind sie außergewöhnlich sexy, und sie

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