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030 - Vampir-Terror

030 - Vampir-Terror

Titel: 030 - Vampir-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Ross wies in eine Ecke des Raumes. »Bringt ihn dort hinüber«, verlangte er von seinen Schergen.
    Sie faßten mich so hart an, daß es weh tat, und schleiften mich zu der Stelle, wo der Hexenjäger mich haben wollte. Stockard Ross folgte uns ohne Eile. Wußte er, daß der Count zum Vampir geworden war?
    Was für Folgen würde das haben? Wollte Count Gilford den Vampirkeim weitergeben? Würde sich der Vampirismus wie eine tödliche Seuche unter den Menschen ausbreiten?
    Würde bald das ganze Gebiet unter dem grausigen Vampir-Terror stöhnen? Wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte, hätte ich alles darangesetzt, um dies zu verhindern.
    Doch ich konnte nichts tun, konnte mir nicht einmal selbst helfen, befand mich in den Händen dieses dämonischen Hexenjägers — und wie es aussah, würde ich ein schreckliches Ende nehmen.
    Dabei war ich voll neuer Hoffnung gewesen, als dieses fremde Mädchen mich aus der Zelle holte… Ich hätte nicht mit ihr gehen, sondern die andere Richtung einschlagen sollen.
    »Fesselt ihn!« befahl Stockard Ross.
    Endo band mir Arme und Beine zusammen. Die Lederriemen schnitten schmerzhaft in mein Fleisch. Endo grinste. Er wußte bereits, was mir blühte, während ich noch keine Ahnung hatte.
    Über mir ragte ein Haken aus der Decke. An ihm hing ein Strick.
    »Die Steinkugel!« sagte Stockard Ross.
    Endo eilte fort und holte sie.
    »Häng sie an die Beine«, verlangte Ross.
    Endo gehorchte. Indessen zog der andere Folterknecht den Strick weiter herunter und band ihn um meine gefesselten Hände. Ein geschäftiges Treiben legten die beiden an den Tag, während der Hexenjäger sich aufs Zusehen beschränkte.
    Als die Vorbereitungen abgeschlossen waren, nickte Stockard Ross. »So, und nun zieht ihn hoch!«
    Endo und der andere traten hinter mich. Gemeinsam ergriffen sie den Strick und zogen daran, er spannte sich, es riß mir die gefesselten Arme nach oben, ich verlor den Bodenkontakt und baumelte am eisernen Haken, eine schwere Steinkugel an meinen Beinen.
    Stockard Ross lachte. Endo band den Strick an einem Eisenring fest, und nun würde ich so lange hier hängen, bis jemand den Strick durchschnitt oder den Knoten löste.
    »Nun hast du Zeit, nachzudenken, Tony Ballard«, sagte der Hexenjäger. »Der Count möchte Ken Ketton haben, und du wirst deinen Freund in die Falle locken. Du kannst nicht bei deinem Nein bleiben.«
    »Warum gehst du nicht zur Hölle?« keuchte ich. »Count Gilford könntest du bei der Gelegenheit gleich mitnehmen!«
    »Eine Zeitlang wirst du das Hängen aushalten«, prophezeite mir der Hexenjäger. »Aber nach und nach werden sich Muskeln und Sehnen dehnen. Du weißt nicht, wie schmerzhaft das ist.«
    Er hatte recht. Der Zug des steinernen Gewichts war noch zu ertragen. Aber die Zeit arbeitete für Stockard Ross. Je länger ich hier hing, um so qualvoller würde es für mich werden.
    Dennoch würden sie mich nicht dazu bringen, einen Freund zu verraten.
    »Kommt«, sagte Stockard Ross. »Wir lassen Tony Ballard allein, damit er ungestört in sich gehen kann.«
    Endo versetzte der Steinkugel grinsend einen Tritt.
    Eine Tür fiel zu, dann war es still. Nur das Prasseln des Feuers war zu hören, und das leise Ächzen des Stricks, während ich allmählich langsamer werdend, hin und her baumelte, bis ich endlich zur Ruhe kam.
    Die Kugel an meinen Beinen schien von Minute zu Minute schwerer zu werden. Wie lange würde ich diese Folter aushalten?
    Sollte ich es darauf ankommen lassen? Warum dieser falsche Ehrgeiz?, fragte ich mich. Was willst du dir damit beweisen?
    Daß du hart im Nehmen bist? Daß du dich nicht unterkriegen läßt?
    Ich versuchte mir auseinanderzusetzen, was die Folgen sein würden, wenn ich meinen Starrsinn beibehielt. Die wachsenden Schmerzen würden mich bis zur Unerträglichkeit peinigen.
    Und wenn ich dann immer noch nicht klein beigab, würden feie möglicherweise eine größere Kugel herbeischleppen. Nein, ich brauchte intakte Gliedmaßen. Vielleicht bekam ich noch eine Chance, die ich nützen konnte.
    Dazu mußten aber meine Gelenke in Ordnung sein, sonst lief nichts. Es hatte keinen Sinn, den Helden zu spielen. Vernünftiger war es, zum Schein auf alles einzugehen, was man von mir verlangte.
    In die Falle sollte ich Ken Ketton, meinen Freund, locken.
    Okay, ich tu's, dachte ich. Aber nur zum Schein. Erstmal raus aus dieser Folterkammer, aus diesem Kerker — fort von hier.
    Alles weitere würde sich finden.
    Nach einer Stunde war ich soweit. In

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