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0300 - Alarm im Sektor Morgenrot

Titel: 0300 - Alarm im Sektor Morgenrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kritischer als zuvor zu verarbeiten. Er kam zu dem gleichen Ergebnis. Der Mann war vertrauenswürdig.
    Auf der CREST IV, dem modernsten Schiffsneubau der Menschheit, war die Stimmung unter den Besatzungsmitgliedern etwas weniger ausgelassen als auf den anderen Einheiten der Wachflotte.
    Die CREST-Soldaten hatten den Film nicht gesehen. Trotzdem hatten sie genug gehört, um der bevorstehenden Begegnung mit Roi Danton größte Aufmerksamkeit zu zollen.
    Auf dem neuen Ultrariesen befanden sich noch einige Männer, die schon vor dreißig Jahren auf der alten CREST IV gewesen waren. Zu ihnen gehörte der jetzige Erste Offizier, Oberstleutnant Ische Moghu, der ergraute Leitende Ingenieur, Dr.-Ing. Bert Hefrich, der Zweite Kosmonautische Offizier, Drav Hegmar und der Chefarzt Dr. Ralph Artur.
    Diese Männer konnten stundenlang erzählen, ohne sich jemals zu wiederholen. Sie hatten mit der alten CREST III die Erde zur Zeit der Lemurer kennengelernt; sie waren dabeigewesen, als die Meister der Insel besiegt wurden. Sie kannten den sagenhaften Andromedanebel! Das waren Gründe genug, um sie gleich Rhodan mit einem Glorienschein zu umhüllen.
    Der alte Kommandant war nicht übernommen worden. Seine Stelle hatte Oberst Merlin Akran, ein Epsaler, besetzt.
    Die CREST IV war mit vier modernen Kalups in Ultrakomp-Bauweise ausgerüstet. Die dafür vorgesehenen Maschinenräume waren weder größer noch kleiner als jene der CREST HI. Infolge der Verkleinerung der Geräte war es jedoch möglich geworden, vier Aggregate an Stelle von nur drei Kalups aufzustellen. Trotz der Kompaktbauweise war die Reichweite pro Aggregat von ehemals vierhunderttausend Lichtjahren auf eins-Komma-zwei-Millionen Lichtjahre gesteigert worden. Mit einem Ultraschlachtschiff vom Range der CREST IV konnte man vier-Komma-acht Millionen Lichtjahre ohne Werftüberholung zurücklegen. Die Entfernung zum Andromedanebel war für diese Schiffsriesen bedeutungslos geworden.
    Die Offensivbewaffnung der neuen CREST bestand in erster Linie aus überschweren Transformkanonen, mit denen nun Fusionsladungen bis zu einer Energieentwicklung von zweitausend Gigatonnen pro Einheit verschossen werden konnten.
    Der grüne Hochenergie-Überladungsschirm besaß die doppelte Abwehrkapazität bei gleichem Energieaufwand wie frühere HÜ-Schirme.
    Drei Ungeheuer dieser Art flogen zusammen mit fünfzehn Schweren und Leichten Kreuzern auf die gelbrote Sonne von Rois System zu. Für den Freifahrer war es schon so gut wie aussichtslos geworden, noch einen Fluchtversuch zu wagen. Die geringe Distanz zu diesem Stern war für die modernen Multitypen der Solaren Flotte wie ein Sonntagsausflug.
    Rhodan stand in voller Kampfkombination hinter dem Spezialsessel des Kommandanten. Auf dem Halbraumschirm leuchtete die Zielsonne. Das Eintauchmanöver sollte in wenigen Minuten erfolgen; und zwar so dicht vor dem dritten Planeten, daß eine sofortige Einkreisung möglich war.
    Rhodan war in einer Stimmung, die ihn alles sehen und hören ließ. Als weit hinten die Zentraleschotten aufschwangen und zwei Offiziere mit dem taktischen Zeichen von Flottillenkommandeuren eintraten, fuhr der hochgewachsene Terraner sofort herum.
    „Ah, natürlich! Wie konnte es anders sein", brüllte er los. „Was haben die Herren Flottillenchefs in der Zentrale zu suchen? Ist Ihr Platz nicht in Ihren Korvetten? Kommen Sie her!"
    Die beiden jungen Majore begannen zu rennen. Der eine war ein riesenhafter Afro-Terraner mit kohlschwarzer Haut, der andere ein kräftiger, untersetzter Mann mit breitem Gesicht und noch breiterer Nase. Er stammte aus dem hohen Norden der Erde. Seine Vorfahren waren Eskimos und verwegene Jäger gewesen.
    Perry lächelte gefährlich sanft. Seine Stimme klang noch sanfter.
    „Ihre Namen!"
    „Major Tschai Kulu", sagte der Afro-Terraner. „Chef der Dritten Beiboot-Flottille."
    „Major Hole Hohle, Familienname mit 'h' in der Mitte. Chef der Ersten..."
    „Ich pfeif auf Ihr ,h' in der Mitte" schrie Rhodan. „Was haben Sie während eines Linearmanövers in der Zentrale zu suchen? Die Nasen an den Bildschirmen plattdrücken nicht wahr! Aus erster Hand sehen was auf dem dritten Planeten geschieht.
    Verschwinden Sie schleunigst, meine Herren. Es ist doch unglaublich, wie sich erstklassige Spezialisten innerhalb weniger Stunden verwandeln können. Ist dieser Freibeuter ein Hexenmeister? Nun gehen Sie schon. Ich möchte Sie hier nicht mehr sehen."
    Die Flottillenchefs rannten davon. Auf dem Rundgang vor der

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