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0300 - Alarm im Sektor Morgenrot

Titel: 0300 - Alarm im Sektor Morgenrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der mit seiner IMPERATOR weit abseits im Raum stand, amüsierte sich wie nie zuvor. Rhodan suchte nach Worten.
    „Ihnen wird die Freude bald vergehen. Sind Sie dieser sogenannte Roi Danton?"
    „Natürlich, natürlich, Grandseigneur. Immer zu Diensten."
    „Dann stelle ich fest, daß die Guillotine in Ihrem Falle schlecht gearbeitet hat, Monsieur Danton. Ihr Charakterkopf scheint noch ziemlich fest zu sitzen."
    Roi ließ sich nicht beeindrucken.
    „Eine harte Nuß, dieser aus niederstem Volk emporgestiegene Bauernsohn", sagte er blasiert zu Oro Masut.
    „Grandseigneur - hatten Sie Gönner?"
    „Sie haben mein Ultimatum gehört", sagte Rhodan scharf. „In einer Stunde stehen neunhundert Gauner mit ihrem Papagei an der Spitze einen Kilometer abseits der FRANCIS DRAKE, oder es knallt. Ist das ganz klar?"
    Roi jammerte nach seinem Riechfläschchen. Als er sich erholt hatte, fragte er: „Sie sehen mich pikiert. Meinen Sie mit dem Papagei etwa mich?"
    Rhodan lachte. Er konnte sich nicht mehr beherrschen.
    „Wieso - haben Sie noch einen zweiten an Bord?"
    Roi beschloß, vorübergehend ohnmächtig zu werden. Er brauchte eine Überlegungspause.
    Oro Masut sprang ihm hilfreich bei und versprühte aus seiner Spritze Duftwolken.
    „Mein Gebieter ist momentan indisponiert", erklärte er würdevoll.
    „Warten Sie, wie es einem Emporkömmling geziemt."
    „Ich lasse dich lebendig braten, Ertruser."
    „Ich würde Sie noch als Keule ala Masut um den Finger wickeln", versprach der Gigant. „Achtung, der König erwacht. Haltung da drüben!"
    Die terranischen Schiffe waren in diesen Minuten absolut gefechtsunklar. Es wäre niemand fähig gewesen, die komplizierten Schaltungen zu bedienen. Hole Hohle und Tschai Kulu hatten ihre Stationen schon wieder verlassen, um draußen im großen Hangar die Übertragung besser genießen zu können.
    Roi stützte sich ächzend auf und betupfte sich die Stirn. Oro richtete die verrutschte Perücke und besprengte seinen Herrn mit Duftwasser.
    „Also was ist nun?" fragte Rhodan.
    Roi richtete sich auf und ergriff den Stockdegen. Er stemmte ihn im Winkel von fünfundvierzig Grad von sich ab, stolzierte auf den Kommandantensessel zu und ließ sich nach umständlichen Vorbereitungen durch Oro Masut darauf nieder.
    „Wir, Beherrscher der löblichen Freifahrer von Gottes Gnaden, haben in aller Entschiedenheit beschlossen: Erstens: Wir...!"
    „Was heißt wir? Sind Sie nicht der Kommandant?"
    „Barbar", sagte Roi mit tiefem Abscheu. „Sie kennen wohl nicht die königliche Ausdrucksform?"
    „Ach so. Verzeihen Sie gütigst, Majestät. Ich bin nur ein kleiner Großadministrator."
    „Der Kerl wird anzüglich!" staunte Roi, um fortzufahren: „Erstens: Ich werde mit meinen Untertanen das Schiff wie gewünscht verlassen, jedoch ehrenvoll bewaffnet und gerüstet.
    Unsere Armierung wird lediglich aus harmlosen Schockstrahlern bestehen, mit denen wir Ihren übelriechenden Kannibalen erbitterten Widerstand bis zum letzten Bewußtlosen leisten werden."
    „Strapazieren Sie meine Geduld nicht zu sehr."
    „Zweitens: Die ständig vorbereitete Schaltung zur atomaren Sprengung der FRANCIS DRAKE wird per Funk aktiviert, sobald es Ihre ungehobelten Landsknechte wagen sollten, die Schotte aufzubrechen."
    „Sind Sie wahnsinnig?"
    „Drittens: Ich fordere den einzigen wirklichen Edelmann in Ihren Reihen, Seine Majestät, Atlan, Kristallprinz und Imperator des Arkonidenreiches im Ruhestand, untertänigst auf, bei einem Degenduell zwischen seiner Majestät und mir die Entscheidung darüber fallen zu lassen, ob meine Männer und ich ungeschoren und unter Zurücklassung der FRANCIS DRAKE mit den Beibooten abfliegen dürfen. In diesem Falle wird die Sprengschaltung nicht aktiviert. Das wäre alles, Grandseigneur."
    Rhodan schnappte nach Luft. Er gab ein Fingerzeichen.
    Sekunden später explodierten die nächsten Demonstrationsbomben über den Binnenmeeren Rubins.
    Ehe Perry etwas entgegnen konnte, schaltete sich Atlan über Kommandeursfunk in das Gespräch ein Seine Augen funkelten.
    „Ich nehme das Duell an, Roi Danton. Wenn Sie verlieren, haben Sie verspielt. In diesem Falle müssen Sie auf die Fürsprache der USO verzichten. Wägen Sie bedachtsam Ihre Chancen ab."
    „Landungskommandos ausschleusen", rief Rhodan wütend.
    „Meine Herren, diesen Handel können Sie mit mir nicht machen. Ende...!"
    Rhodan schaltete die Bildsprechverbindung ab.
    Rois Schirm verblaßte. Er erhob sich und rieb sich überlegend das

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