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0300 - Alarm im Sektor Morgenrot

Titel: 0300 - Alarm im Sektor Morgenrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sie einige leichte Transformkanonen klar und strahlen Sie damit sieben, ich wiederhole - sieben leichte Fusionsbomben mit einer Energieentwicklung von fünf Megatonnen pro Einheit ab. Ziel sind die sieben Binnenmeere des Planeten. Zünden Sie die Ladungen in zehn Kilometer Höhe. Verwenden Sie absolut giftfreie Katalysebomben. Da unten darf keine radioaktive Strahlung entstehen. Nehmen Sie die Binnenmeere nach unserer Umlaufgeschwindigkeit unter Einzelfeuer. Alles verstanden? Dies ist eine Demonstration."
    „Verstanden, Sir. Ist es Ihnen recht, wenn ich mit dem See anfange, der dem Landeplatz des Freifahrerschiffes am nächsten liegt?"
    „Sie sind ein Genie, Waydenbrak. Wenn Sie vorbeischießen und das Land verwüsten, reden wir miteinander. Die Druckwellen müssen sich verlaufen haben, sobald sie die Ufer erreichen.
    Berechnen Sie das. Wenn ein Binnenmeer dafür nicht groß genug ist, verzichten Sie auf den Beschuß. Es darf niemand geschädigt werden!"
    Rhodan schaltete ab. Er trat wieder vor die Bildschirme. Der Landeplatz wanderte erneut in die Optik ein.
    „Sir", wagte der Kommandant einzuwerfen. „Danton hat fünfundvierzig Menschen das Leben gerettet."
    „Das werde ich nicht vergessen", erklärte Rhodan mit einem seltsamen Lächeln. „Beruhigen Sie sich. Sie finden mich in der Funkzentrale."
     
    *
     
    Roi Danton war es nicht mehr gelungen, das kostbare Howalgonium vollständig an Bord zu nehmen. Er hatte seine Mannschaften zurückgerufen und die Eingeborenen mit dem Hinweis verscheucht, böse Geister kämen aus dem Himmel herab.
    Der provisorische Raumhafen war leer. Vor der FRANCIS DRAKE stapelten sich die für die Rubiner bestimmten Waren.
    Roi stand mit einigen Offizieren vor dem Schiff, stützte sich auf seinen zierlichen Stock und suchte mit der Lorgnette den wolkenlosen Himmel ab. Sein roter Frack schimmerte in der Einöde wie ein verwaschener Blutfleck.
    „Wir sollten starten", drängte Rasto Hims. „Wir haben über die Hälfte der Ladung an Bord; mehr, als wir jemals mitgenommen haben."
    „Hims, ich bin kein Selbstmörder. Haben Sie nicht achtzehn Schiffe geortet, darunter drei Ultrariesen?"
    „Wir könnten vielleicht durchbrechen. -"
    „Wenn das Arkoniden wären - ja! Sie haben aber Terraner vor sich, mein Bester. Die verwandeln unser schönes Schiff schneller in eine Gaswolke, als Sie fluchen können!"
    Als er ausgesprochen hatte, flammte über dem südlichen Horizont der Glutball einer atomaren Explosion auf. Der Feuerschein war so stark, daß Danton die Augen schloß.
    „Dreimal hurra - Rhodan ist da!" sagte er ächzend. „Mir scheint, der Erboste versteht keinen Spaß. Laßt uns einen Imbiß zu uns nehmen, ehe die FRANCIS DRAKE von schlechtriechenden Landungstruppen besetzt wird. Danach kann man kaum noch etwas genießen. Diese ausgehungerten Flottengeier erhalten monatelang nur synthetische Speisen. Gehen wir, Messieurs.
    Tragen Sie es mit Fassung."
    Danton schwebte auf die ausgefahrene Laderampe zu. Er kam gerade noch rechtzeitig in der Zentrale an, um Rhodans Ultimatum zu vernehmen.
    „... haben Ihr Schiff sofort zu verlassen und in einem Sicherheitsabstand von tausend Meter Aufstellung zu nehmen. Bei einem Fluchtversuch sehe ich mich gezwungen den Feuerbefehl zu geben. Sie befinden sich auf solarem Hoheitsgebiet und unterstehen somit der solaren Gesetzgebung. Lassen Sie Ihre Waffen im Schiff zurück. Ich schleuse dreitausend Landungsspezialisten aus, die auf alle Fälle mit Ihnen fertig werden. Haben Sie verstanden, FRANCIS DRAKE?"
    Roi starrte auf das Fernbild des großen, legendären Terraners.
    Rhodans graue Augen fesselten ihn.
    „Ein ziemlich junger Bursche wie?" säuselte Danton An Rhodans Reaktion bemerkte er daß seine Worte gehört worden waren. Daß sie jedoch in jeder Abteilung der CREST IV und überdies in jedem anderen Schiff vernommen wurden, ahnte er nicht.
    Unter den Männern der CREST-Beibootflottillen brach eine Lachsalve los. Hole Hohle bog sich, und Rhodan war fassungslos.
    Er hatte am 8. Juni 2435 gerade sein 499. Lebensjahr vollendet.
    Roi stolzierte vor die Bildaufnahme, beugte sich vor und führte das Stielglas an die Augen.
    „Bonjour, Grandseigneur. Ich freue mich, Sie kennenzulernen.
    Oh, doch eine Falte! Darf ich Ihnen ein Schönheitspflästerchen übersenden?"
    Roi zog den Dreispitz und schwenkte ihn durch die Luft. Was er damit auf den terranischen Schiffen anrichtete, konnte er sich kaum ausmalen. Die Männer genossen die Vorstellung.
    Atlan,

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