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0300 - Alarm im Sektor Morgenrot

Titel: 0300 - Alarm im Sektor Morgenrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Überlegung war relativ einfach gewesen! Wenn die Erde noch existierte, mußte es im Sammelpunkt Morgenrot auf alle Fälle Menschen geben. Wenn die Erde vernichtet und die Macht des Imperiums gebrochen war, würde Morgenrot einer der wenigen Sektoren sein, wo sich die Überreste der Solaren Flotte sammeln würden. Dies sah eine besondere Geheimplanung vor, die dem Koordinator bekannt war.
    Niemand im Imperium ahnte, daß ein der Menschheit zugedachtes Geschenk riesenhaften Ausmaßes unterwegs war.
    Niemand ahnte, daß ein relativ harmloser, eigentlich sogar völlig unbedeutender Zufall ausreichen konnte, um die labilen Befehlshaber dieses Geschenkes zu völlig falschen Schlußfolgerungen zu verleiten.
    Niemand dachte auch daran, daß die Menschheit jemals das Opfer eines Irrtums werden könnte. Dies geschah am 26. August des Jahres 2435 n. Chr.
     
    9.
     
    Die neunhundert Freihändler schossen schnell und gut. Sie hatten sich zum nördlichen Platzrand zurückgezogen. Dort begann ein kleines Gebirge, das seine Geröllmassen seit Urzeiten in die endlose Ebene ergoß. Hier hatten sich die wilden Burschen unter Rois Führung verschanzt.
    Die Deckung war sehr gut, von oben kaum einzusehen und von Norden her unangreifbar. Auch Rhodan hatte den Befehl gegeben, ausschließlich harmlose Schock und Betäubungswaffen einzusetzen. Roi hatte ihn moralisch dazu gezwungen.
    Die dreitausend Mann des Landungskommandos waren von einem Feuerhagel aus verschiedenartigen Paralysatoren empfangen worden. Ehe sie die Transportkorvetten verlassen hatten und in Deckung gegangen waren, war es schon zu Ausfällen gekommen.
    Rhodan wollte keine Kampfroboter einsetzen. So blieb ihm keine andere Wahl, als seine Landungstruppen gegen die Stellung der Freifahrer anrennen zu lassen.
    Er stand im Turmluk eines Flugpanzers und schaute kopfschüttelnd zu dem Kampfplatz hinüber. Hinter ihm dröhnte eine USO-Korvette zu Boden. Er achtete nicht darauf.
    Als Atlan neben ihm auftauchte und grüßend die Hand hob, stieß Rhodan nur ein Knurren aus.
    Atlan lachte unterdrückt.
    „Was nun, Terraner? Du brauchst nur einen Befehl zu geben und die neunhundert Freifahrer sind einmal gewesen."
    „Rede keinen Unsinn. Ich bin kein Ungeheuer. Außerdem hat mich dieser Halunke an der Ehre gekitzelt. Das ist ein großartiger Psychologe, der genau weiß, wie er die Leute zu nehmen hat! Da - schon wieder zehn Bewußtlose! Wenn das so weitergeht, kann der Kerl anschließend in aller Ruhe heimfliegen."
    Rhodan schlug mit der Faust auf das Turmluk und schwang sich aus dem Wagen.
    Atlan lehnte mit dem Rücken an einem Landebein der FRANCIS DRAKE.
    „Hast du dir schon einmal die Wagen angesehen, die dort drüben liegen? Freund, ich habe mich in Danton nicht getäuscht! Das sind keine Glasperlen und bunte Papierfähnchen. Ich habe komplette Schmiedewerkstätten und Schmelzöfen mit Spezialwerkzeugen gefunden."
    „Ich auch."
    „Aha! Sagt dir das etwas?"
    Rhodan ging langsam auf den Arkoniden zu und blieb so dicht vor ihm stehen, daß Atlan den Atem des Terraners spürte.
    „Wenn ich das nicht gefunden hätte, wäre ich längst auf die Idee gekommen, meinen Männern die Benutzung der Individualschutzschirme zu befehlen! Sie tragen schließlich moderne Kampfanzüge."
    Atlan lachte erneut. Ergab seine bequeme Haltung nicht auf.
    „Seltsam, nicht wahr? Plötzlich kann man das nicht mehr befehlen, wenn man nicht die Achtung vor sich selbst verlieren will."
    „Halte nur den Mund, Beuteterraner!"
    „Ich denke nicht daran. Sieh an, schon wieder ein paar narkotisierte Helden von der CREST IV. Die Freihändler schießen ausgezeichnet.
    Wenn du weder Roboter, noch Panzer noch Schutzschirme oder wirksame Waffen einsetzen läßt, nimmt das Gefecht kein Ende.
    Die Deckung ist zu gut."
    „Höre auf mit deinem Gerede. Ich weiß, worauf du hinaus willst."
    „In den Schiffen lacht man sich die Kehlen wund. Das müßtest du einmal hören. Der große Rhodan steht vor einem Problem, das er wegen seiner Anständigkeit nicht meistern kann. Ich bewundere dich, Barbar."
    Rhodan trat zurück, stemmte die Arme in die Hüften und musterte den Lordadmiral aus verkniffenen Augen. Dann begann der Großadministrator unverhofft zu lächeln.
    „Du möchtest dich auf das Duellangebot einlassen?"
    „Warum nicht?"
    Rhodan holte tief Luft, rannte zu dem Panzer und ließ sich das Kommandogerät reichen.
    Sofort verstummte das Feuer der anstürmenden Terraner. Sie hatten in ihren Funkhelmen Rhodans

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