0300 - Die Dynastie der Ewigen

Titel: 0300 - Die Dynastie der Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa

Vom Netzwerk:

erreichen und durch die Tür kommen. Ich glaube kaum, daß man uns hineinläßt, wenn wir höflich anklopfen.«
    Eine halbe Stunde später waren sie einsatzbereit.
    Die beiden Jeeps hingen festverzerrt unter der »Banane«. Zamorra und seine Begleiter hatten die praktischen Kampfoveralls der Air Force angelegt und bestiegen den. Hubschrauber. Odinsson und Zamorra gingen nach vorn ins Cockpit, um den Piloten den genauen Kurs anzugeben. Odinsson wollte so nahe wie möglich heran, dabei aber noch außer Sichtweite bleiben. Er ging kein Risiko ein.
    Der Transporthubschrauber brachte sie schnell und zügig in die Berge. Grüne Hänge wechselten sich mit kahlen Geländeformationen ab. Die Berggipfel waren schneebedeckt. Bizarre Felsbrocken ragten empor. Eine wildromantische, scheinbar unbezwingbare Landschaft. Zamorra hätte sie schön gefunden, wenn er nicht unter dem Eindruck der ungeheuren Bedrohung gestanden hätte.
    Schließlich befahl der Colonel die Landung. Der Hubschrauber ging nach unten und blieb gerade so hoch stehen, daß die Seile, in denen die Jeeps hingen, locker wurden. Drei Trooper sprangen aus der Maschine und lösten die Verankerungen. Odinsson winkte ihnen zu, wieder einzusteigen und mit der Maschine zu verschwinden.
    Wenig später waren sie allein.
    Der Hubschrauber hatte sich zurückgezogen.
    Irgendwo in der Umgebung waren die anderen Kampfmaschinen. Sie hielten sich in Eingreifbereitschaft. Zugleich warteten drei Phantom-Jäger startbereit auf dem Rollfeld der Air Base, falls Odinsson keine andere Möglichkeit mehr sah, als den Abwurf der kleinen Atombomben anzuordnen. Das war allerdings nur die allerletzte Möglichkeit, wenn es nichts anderes mehr gab. Dann würde sich diese Region in eine strahlende Hölle verwandeln, in der auf Jahrhunderte hinaus kein Leben mehr existieren konnte.
    Aber der Colonel hoffte, das UFO der DYNASTIE im Alleingang unschädlich machen zu können. Und Zamorra hegte die leise Hoffnung, Gefangene machen zu können. Vielleicht ließ sich bei einem Verhör mehr über die Hintergründe in Erfahrung bringen.
    Odinsson verglich die Luftaufnahmen mit der detaillierten Geländekarte, die so gut wie jede einzelne Felszacke, jeden Baum und jeden Strauch zeigte. »Dort müssen wir hin«, sagte er. »Wir fahren bis auf Sichtweite heran. Bis dahin setzt die Dämmerung ein. Dann können wir uns im Schutz der Nacht anschleichen.«
    »Auf den Schutz der Nacht solltest du lieber nicht so viel geben«, warnte Zamorra. »Sie brauchen nur einen Restlichtaufheller zu benutzen und sehen uns wie am hellen Tag. Und die Nacht, die Dunkelheit, ist bekanntlich die Domäne aller dämonischen Kreaturen. Dann erstarken sie. Mir wäre es lieber gewesen, das UFO bei Tageslicht angreifen zu können.«
    »Da läßt sich nun leider nichts mehr dran ändern«, brummte Odinsson.
    Sie verteilten sich auf die beiden Jeeps und rollten los.
    ***
    Der Fürst der Finsternis war in die Hölle zurückgekehrt. Nicht einmal Sanguinus sah ihm an, welche verzweifelten Anstrengungen hinter Asmodis lagen. Der Fürst hatte seine Kräfte erneuert. In einem anderen Teil der Welt hatte ein Blutritual stattgefunden, das seine Anhänger für ihn veranstalteten, und Asmodis hatte die Gelegenheit wahrgenommen, mit der Lebenskraft des Blutopfers seine eigene Kraft zu erneuern. Und kein Dämonenjäger hatte dieses Ritual sprengen können, den Mord verhindern können.
    Kaum zurückgekehrt, begann Asmodis zu überlegen. Er rief sich das Geschehen ins Gedächtnis zurück, ließ keine Einzelheit aus. Ein EWIGER war bei ihm aufgetaucht… das gab ihm zu denken.
    Ash’Naduur!
    Die beiden Duelle mit Zamorra in den Felsen von Ash’Naduur hatten den Stein ins Rollen gebracht. Asmodis wußte nur zu gut, daß Ash’Naduur eine große Bedeutung für die EWIGEN besaß. Um was es dabei wirklich ging, hatte er im Laufe der Jahrtausende vergessen, aber das Blut, das dort geflossen war und zum Teil das seine gewesen war, hatte wohl die EWIGEN aus ihrem Winterschlaf geweckt.
    Schon bei der zweiten Auseinandersetzung war ein EWIGER anwesend gewesen. Er konnte einer der vielen »schlafenden« Agenten der DYNASTIE gewesen sein. Er war gestorben.
    Und Asmodis war sicher, daß die DYNASTIE das nicht auf sich würde sitzen lassen. Sie würde Vergeltung für den Tod eines der ihren fordern.
    Und noch etwas war wichtig.
    Wenn die DYNASTIE ihre Klauen wieder nach der Welt ausstreckte, wankten die Throne der Hölle. Selbst der Höllenkaiser LUZIFER würde