0300 - Die Dynastie der Ewigen
er den Kristall. Er hätte es auch so tun können, nur mit der Para-Kraft seines Geistes allein. Aber er hatte nicht vergessen, daß der Kristall auf die fremden Kräfte ansprach. Also schützte er sich selbst vor einem möglichen Rückschlageffekt, indem er das Amulett zwischenschaltete.
Merlins Stern würde dann das Schlimmste abfangen.
Gespannt sahen die anderen ihn an. Nur Odinsson ließ immer mal wieder den Blick in die Runde gehen. Er war mißtrauisch und rechnete jeden Moment mit einem heimtückischen Überfall.
»Ich sehe etwas«, sagte Zamorra plötzlich. »Es ist schattenhaft… und groß… so verdammt groß…«
»Das UFO?«
Er nickte.
»Es steht genau über uns. Eigentlich müßten wir hier im tiefsten, schwärzesten Schatten sein. Sind wir aber nicht. Wir sehen die Dämmerung über uns, die jagenden Wolken. Und dennoch befinden wir uns unter dem Bauch des gelandeten UFOs. Es liegt etwas schräg glaube ich, dem Hang angepaßt, und es steht auf massiven Landebeinen.«
»Fantastisch«, sagte Odinsson. »Diese Abschirmung ist also tatsächlich gut.«
»Wie kommen wir hindurch?« hakte Gryf nach. »Ich denke doch, daß wir nicht nur hierhergekommen sind, um das technischmagische Können der DYNASTIE zu bewundern!«
Zamorra lächelte.
»Ich kann mit dem Dhyarra-Kristall eine Lücke in der Abschirmung schaffen. Durch sie können wir hinein. Dann werdet ihr das UFO auch sehen können.«
»Wie wäre es, wenn du schon mal anfängst?« forderte Gryf.
Zamorra setzte seinen Kristall ein. Plötzlich riß die Luft auf. Nacht-Schwärze fiel aus dem Riß. Sie sahen einen Bruchteil des UFOs, unter dem sie standen.
»Los, hindurch!« kommandierte Zamorra. »Ich weiß nicht, wie lange ich den Spalt offenhalten kann, und ich weiß auch nicht, ob man diese Aktivität nicht bemerkt?«
Nacheinander huschten sie hindurch. Zamorra atmete auf, als er die Lücke wieder verschwinden lassen konnte. Jetzt standen sie unter dem Bauch des großen Flugkörpers tatsächlich im Dunkeln, obgleich draußen noch ein Rest Tageslicht sein mußte. Die Abschirmung mußte von innen durchlässig sein, zumindest für Lichtstrahlen, denn sie sahen immer noch die beiden Jeeps in der Ferne.
»Okay. Suchen wir den Noteingang«, schlug Nicole vor. »Irgendwie müssen wir ja in das Ding hinein kommen?«
Sie ahnten nicht, daß sie längst beobachtet wurden…
***
Von einem Moment zum anderen war die Gestalt im silbernen Overall da. Ihr Gesicht wurde von einer Maske verdeckt, die das Symbol einer Galaxisspirale und die liegende Acht, das Zeichen für die Endlosigkeit, zeigte.
Ein EWIGER!
Teri Rheken warf sich in den Jeep zurück und versuchte dabei die Pistole aus dem Gürtelholster zu ziehen. Der EWIGE berührte mit zwei Fingern seiner Hand die Gürtelschnalle, in der sein Dhyarra-Kristall flammte. Die Pistole wurde Teri aus der Hand gewirbelt.
Sie setzte ihre Druiden-Kraft ein und schlug zurück. Aber die Zauberworte verwehten wirkungslos, die Kraft verpuffte. Der Dhyarra-Kristall schützte den EWIGEN, der jetzt einige blitzschnelle Handbewegungen machte. Unsichtbare Fäuste packten Teri und zogen sie auf den EWIGEN zu.
Sie warf sich in dem unsichtbaren Griff nach vorn und löste zugleich geistig den zeitlosen Sprung aus. Sie löste sich auf und entstand an einem anderen Ort wieder neu. Erleichtert wollte sie aufatmen, als der EWIGE neben ihr erschien und erneut zupackte.
Sie versuchte ihn mit ihrer Druiden-Kraft zu vernichten, schleuderte ihm alle Energie entgegen, über die sie noch verfügte. Aber der Dhyarra zog die zerstörende Magie auf sich und schluckte sie einfach, ohne daß etwas geschah.
Teri stöhnte auf.
Sie konnte nicht mehr entkommen.
Selbst wenn sie noch die Kraft besessen hätte, abermals per zeitlosen Sprung zu entfliehen, wäre der Unheimliche ihr doch gefolgt!
Er fesselte sie mit seiner Dhyarra-Macht.
Dann berührte er sie, und im nächsten Moment fanden sie sich beide im Innern des UFOs wieder…
***
»Sie dringen ein«, sagte Beta ruhig. »Ich schlage vor, daß wir sie vernichten.«
Alpha verneinte.
»Als Gefangene sind sie uns von besserem Nutzen. Wir werden sie einem Verhör unterziehen. Ich will wissen, wie sie an den Dhyarra-Kristall gekommen sind«, sagte er. »Sie scheinen noch gefährlicher zu sein, als ich bisher angenonmen habe.«
»Eben deshalb sollten wir sie töten, ehe sie Schaden anrichten können«, beharrte Beta.
»Aber dann erfahren wir nichts über die Hintergründe. Vielleicht
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