0300 - Die Dynastie der Ewigen
nicht vor ihnen sicher sein…
Deshalb hatte Asmodis sofort zugeschlagen, als er jenen Fremden in seinem Büro als EWIGEN erkannte.
Er war überrascht über die Stärke des EWIGEN. Aber das mußte mit dessen Dhyarra-Kristall Zusammenhängen. Nahm man den EWIGEN die Kristalle, waren sie mit Sicherheit so hilflos wie ein normaler Mensch.
Der Fürst der Finsternis bediente sich des Spiegels des Vassago. In der schimmernden Fläche sah er das Abbild des zerstörten Büros. Er ging in die Vergangenheit zurück, so wie es auch Zamorra mit seinem Amulett möglich war, und erkannte den EWIGEN direkt nach Asmodis’ Flucht. Der EWIGE verließ den Ort der Vernichtung ebenfalls. Asmodis versuchte die Richtung zu bestimmen. Mit Dhyarra-Kristallen hatte er immerhin auch etwas Erfahrung und konnte deren Energien in ihrer Zielrichtung erkennen.
Er spürte das UFO in den Bergen. Dorthin also hatte der EWIGE sich zurückgezogen, sein Gegner. Das also war der Stützpunkt, von welchem aus die EWIGEN operierten…
Asmodis lächelte kalt.
Und da sah er im zeitversetzten Vassago-Spiegel noch etwas.
Da waren noch zwei Männer. Sie erreichten das Inferno in dem Augenblick, in welchem der EWIGE sich zurückzog. Asmodis erkannte die beiden sofort.
Zamorra und Gryf.
Er lachte böse auf.
»Es wäre ja auch zu schön, wenn du deine Finger einmal nicht in einer Angelegenheit hättest, mein Lieber«, murmelte er. »Ausgerechnet Zamorra. Aber… vielleicht ist das gut so. Vielleicht wirst du mir ein weiteres Mal helfen können.«
Schon einmal hatte er Zamorra dazu gebracht, mit ihm zusammenzuarbeiten. Er hatte ihn zwar durch eine Erpressung dazu zwingen müssen, aber immerhin… Zamorra und Nicole hatten die magische Zeitbombe des Leonardo de Montagne unschädlich gemacht. Und damit die Existenz des Asmodis gerettet. Wenn auch höchst unfreiwillig.
Und Asmodis machte sich daran zu ergründen, wo Zamorra sich in diesem Moment aufhielt und was er tat.
***
Als sie das erste ausgebrannte Hubschrauberwrack erreichten, ließ Odinsson anhalten. »Das muß die 301 gewesen sein«, sagte er. Sie stiegen aus und untersuchten das Wrack flüchtig. Die Insassen hatten nicht überlebt.
Das heiße Metall knackte noch. »Hier«, sagte der Colonel plötzlich. »Das ist eine Schmelzbahn. Hier hat so etwas wie ein Laserstrahl eingeschlagen.«
Zamorra kletterte auf das Wrackteil und sâh in die Richtung, aus der der Hubschrauber der Absturzlage nach gekommen sein mußte. Er versuchte etwas zu erkennen.
»Drüben, am Ende des Tals«, sagte er. »Am Hang… da ist etwas. Seht ihr das Flimmern?«
Von unten konnten sie es nicht sehen.
»Meinst du, daß das das UFO ist?«
Zamorra nickte. »Ich bin sicher. Dort flimmerte die Luft wie unter großer Hitze. Alles wirkt irgendwie unscharf. Das muß eine Art Schutzfeld sein, welches das UFO unsichtbar macht. Vielleicht eine Art Verzerrer, der Lichtstrahlen umlenkt.«
»Okay. Was siehst du noch? Wie nahe können wir mit den Jeeps heran?«
»Nicht mehr sonderlich nahe. Es gibt wenig Deckung durch Felsen oder Bewuchs. Wenn wir wirklich nicht beobachtet werden wollen, werden wir eine sehr weite Strecke zu Fuß zurücklegen müssen.«
»Ungefähr Dauer?«
»Bestimmt eine Stunde«, sagte Zamorra.
Odinsson kratzte sich im Genick. »Das ist schlecht«, sagte er. »Für den Fluchtweg entschieden zu lang. Und auf unsere beiden Druiden möchte ich mich nur im äußersten Nofall verlassen. Gryf, Teri… versucht mal eure telepathischen Künste. Vielleicht könnt ihr die Abschirmung durchdringen. Wenn nicht, sehe ich schwarz.«
»Ich habe einen Vorschlag«, sagte Gryf. »Ich bringe euch bis dicht an das UFO, und wir versuchen irgendwie einzudringen. Teri bleibt als Eingreifreserve hier zurück, um uns notfalls herauszuhauen.«
Odinsson dachte nach. Aber bevor er zu einem Entschluß gekommen war, nickte Zamorra. »Genau so werden wir es machen. Alles andere kostet zu viel Zeit und ist zu riskant. Und wenn wir uns den Kopf nach einer anderen Lösung zerbrechen, verlieren wir zu viel Zeit. Gib durch, was wir Vorhaben, Balder, und dann geht’s los.«
Odinsson nickte. »Einverstanden. Bedient euch am Waffenarsenal. Maschinenpistolen und Handgranaten… und pro Mann eine Panzerfaust. Das müßte ausreichen, das UFO in die Luft zu jagen, wenn wir irgendwie in die Nähe des Maschinenraums oder einer Hauptenergieleitung kommen.«
Sie rüsteten sich aus. Zamorra verabscheute die Waffen, aber er sah ein, daß es nur
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