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0300 - Sieben Dolche für den Teufel

0300 - Sieben Dolche für den Teufel

Titel: 0300 - Sieben Dolche für den Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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waren für ihn unfaßbar gewesen, und er spürte, daß er den Schock noch immer nicht überwunden hatte. Sein Körper war mit Schweiß bedeckt, die Kleidung klebte auf seiner Haut, und er merkte kaum, daß der Lift hielt.
    Erst als die Tür aufschwang und er in den Gang schauen konnte, wußte er, daß er sein Ziel erreicht hatte.
    Er torkelte hinaus.
    Zum Glück befand sich kein Mensch in der Nähe. Dr. Varese war allein. Das wollte er auch. Mit keinem anderen über den Schrecken reden, sondern erst einmal mit sich selbst ins Reine kommen.
    Zu grauenhaft waren die Erlebnisse.
    Vito Varese besaß mehrere Büros. Eines davon befand sich nahe des OP.
    Vito Varese mußte die Tür erst aufschließen, um das Zimmer betreten zu können. Er hämmerte mit dem Absatz den Eingang wieder zu, taumelte auf einen Stuhl zu und ließ sich auf die Sitzfläche fallen, während er den Dolch vor sich auf den kleinen Schreibtisch legte.
    Seinen Patienten riet er, weder Alkohol zu trinken noch zu rauchen. Jetzt griff er zur Flasche und schenkte sich ein. Den Schnaps schüttete er in sich hinein und schüttelte sich danach. Anschließend holte er ein Zigarillo hervor und zündete es an.
    Den Rauch atmete er tief ein, bevor er ihn durch die Nasenlöcher wieder ausströmen ließ.
    Allmählich beruhigte er sich wieder. Was konnte eigentlich passieren? Diese Frage versuchte er, klar und nüchtern zu analysieren. Im Prinzip nicht sehr viel, denn das Monstrum war unten im Weinkeller eingeschlossen.
    Es würde sich kaum aus eigener Kraft befreien können. Durch seine Existenz war leider auch dieser Keller für den Arzt versperrt.
    Und er würde stets mit dem Druck weiterleben, daß in der Klinik etwas Gefährliches lauerte.
    Er hoffte, daß er sich im Laufe der Zeit daran gewöhnte.
    Wie stand es mit den Patienten?
    Auf keinen Fall durften sie etwas merken. Auch die Kollegen nicht, und da begannen die Probleme.
    Leichen wurden normalerweise aus der Klinik geschafft. Bei dem zuletzt Verstorbenen klappte dies nicht mehr. Dieser Tote hatte sich schließlich in ein Monster verwandelt, und das konnte er nicht so ohne weiteres wegschaffen lassen.
    Zudem gab es zwei Zeugen. Die beiden Pfleger, die den Toten hatten wegschaffen wollen. Als er an sie dachte, wurde sein Gesicht hart, und die Methoden seiner Freunde kamen ihm in den Sinn.
    Er wußte, wie die Mafia Leichen verschwinden ließ. Er selbst aber hatte bisher nicht gemordet. Seine Hände waren in gewissem Sinne rein. Nun war eine veränderte Lage eingetreten. Auf keinen Fall durfte er die beiden am Leben lassen. Er mußte sie ausschalten.
    Vielleicht sollte er sie in den Keller locken…
    Seine Lippen verzogen sich bei diesem Gedanken zu einem breiten Grinsen. Ja, das wäre gar nicht schlecht. In den Keller, zu dem Monstrum und es mit den beiden allein lassen. Besser konnte es gar nicht laufen. Er stand auf.
    Gleichzeitig hörte er von draußen Motorengeräusch. Ein Wagen kam. Mit zwei Schritten erreichte Dr. Varese das Fenster, schaute hinaus und sah den dunklen Leichenwagen. Das Fahrzeug überholte soeben einen Patienten, der auf den Eingang zuschlenderte.
    Eine Sekunde blieb der Arzt noch stehen. Danach hatte er es plötzlich sehr eilig…
    ***
    Ich hörte das Auto heranfahren, drehte mich um und ging gleichzeitig ein Stück zur Seite.
    So konnte mich der Wagen passieren.
    Er war schwarz und besaß eine Ladefläche. Auf den schwarzen Lack der äußeren Seite waren zwei Kreuze aufgepinselt worden, und für mich gab es nur eine Erklärung.
    So sahen Leichenwagen aus.
    Eine Auspuffahne wurde nur entgegengeweht. Ich nahm den stinkenden Geruch noch wahr und folgte dem Wagen mit mäßig langsamen Schritten Natürlich machte ich mir meine Gedanken.
    Wenn ein Leichenwagen kam, holte er zumeist einen Toten ab. Also war wieder jemand gestorben, wobei ich überlegte, wer es wohl gewesen sein konnte.
    Zu einem Ergebnis kam ich nicht. Der Wagen hielt schräg zum Portal hin gewendet. Zwei Pfleger traten aus einem Seiteneingang und gingen auf den Fahrer zu, der soeben das dunkle Auto verließ.
    Ich hörte nicht, was sie miteinander zu besprechen hatten, dafür sah ich den Chef der Klinik aus dem Haupteingang eilen und mit Riesenschritten in Richtung Leichenwagen gehen.
    Dr. Varese schien nervös zu sein. Er fuchtelte mit den Armen und sprach auf die Pfleger schon ein, bevor er sie erreicht hatte. »Was erlauben Sie sich denn?«
    »Doktor, der Tote muß doch abgeholt werden.«
    »Welcher Tote?«
    Nach dieser

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