Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0300 - Sieben Dolche für den Teufel

0300 - Sieben Dolche für den Teufel

Titel: 0300 - Sieben Dolche für den Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
ich nichts gesagt.«
    Luigi Bergamo runzelte die Stirn. »Die seltsamen und außergewöhnlichen Heilerfolge lassen darauf schließen, Signore Sinclair, und so wurden Sie aufmerksam. Auch ich habe das Bild gesehen, das durch die Presse ging. Es war zwar nicht viel zu erkennen, aber ich sah den Umriß eines Dolches und kann mich auch gut an die Aussagen der geheilten Patienten erinnern. Ist das Ihr Dolch gewesen, Signore Sinclair?«
    »Nein.«
    »Sie kennen ihn?«
    »Das will ich nicht leugnen.«
    »Welche Kräfte besitzt er noch?« fragte Bergamo. Seine Stimme klang nicht mehr so verbindlich wie noch vor Minuten.
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen. Wie mir scheint, sind es heilende.«
    »Die der Teufel vielleicht eingegeben hat«, vermutete der Mafioso.
    »Das kann ich Ihnen wirklich nicht sagen, Signore Bergamo. Tun Sie uns einen Gefallen, machen Sie mir bitte keine Schwierigkeiten!«
    »Ein sehr großzügiger Wunsch.«
    »Es wäre auch in Ihrem Interesse.«
    »Sie vergessen, Signore Sinclair, daß Dr. Varese unter unserem Schutz steht.« Er benutzte das Wort Mafia nicht, aber ich wußte, was er gemeint hatte.
    »Trotzdem. Er könnte für Sie zu einem Bumerang werden«, erklärte ich.
    »Das ist sogar möglich, deshalb möchte ich mit Ihnen einen Kompromiß schließen. Ich halte mich vorerst raus, werde Sie aber weiterhin unter Kontrolle…«
    »Es ist nicht gegen Sie gerichtet.« fiel ich ihm ins Wort.
    Bergamo stand auf. Für mich ein Zeichen, daß er das Gespräch beenden wollte.
    »Hoffentlich, Signore Sinclair! Vergessen Sie nie, wo Sie sich befinden!«
    Ich wechselte das Thema. »Wie geht es eigentlich Carla?«
    »Gut. Sie hat den Schock und den Schrecklichen überstanden. Sollten Sie je privat die Insel besuchen, werden Sie immer unser Gast sein, und Ihnen steht alles zur Verfügung, was Sie sich wünschen.«
    »Danke, über…«
    »Das soll keine Bestechung sein«, erklärte er, ging weg und drehte sich nach zwei Schritten noch einmal um. »Ach so, noch eine Frage habe ich. Wer ist eigentlich dieser Inder, der sich sehr oft in Ihrer Nähe aufhält?«
    »Ein Freund.«
    »Danke, Signore Sinclair. Und einen schönen Abend wünsche ich Ihnen noch.«
    Luigi Bergamo ging. Ich blieb sitzen. Die Lippen hielt ich zusammengepreßt. Es paßte mir überhaupt nicht, daß ich diesen verdammten Mafioso hier traf, aber gegen das Schicksal kämpfen selbst Götter vergebens. Seufzend stand ich auf.
    Suko würde sich freuen, wenn er erfuhr, daß die Mafia wieder mitmischte. Ich hatte nach diesem Gespräch keine Lust mehr, den Spaziergang fortzusetzen und begab mich wieder in Richtung Klinik. Allmählich wurde es dunkel.
    Die rote Farbe am Himmel verblaßte. Ein kühler Wind streichelte meinen Körper. Ich fröstelte ein wenig. Daran trug nicht nur der Wind die Schuld, denn ich hatte plötzlich das Gefühl, inmitten eines Gefahrenherdes zu stehen, der allmählich überkochte…
    ***
    Die Leiche saß noch immer!
    Mit einem lebenden Toten, einem Zombie, hatte Dr. Varese gerechnet, aber nicht mit dem, was er tatsächlich vor sich sah. Mit einer roboterhaften Bewegung schleuderte der Zombie das Leichentuch von seinem Körper, so daß Varese ihn jetzt ganz sehen konnte.
    Sein Blick wurde starr.
    Die Beine hatten sich verändert.
    Aus der Haut wuchsen grüne Schuppen, und sie breiteten sich in Sekundenschnelle weiter aus. Eine zweite, harte Haut entstand, die Ähnlichkeit mit der einer Echse aufwies.
    Ein stummer Vorgang, dem der Arzt zuschaute und für den er keine Erklärung hatte.
    Die Verwandlung schritt fort. Sie übersprang den Oberkörper und erreichte den Kopf.
    Auch im Gesicht bildeten sich die Schuppen. Zudem bekam es eine andere Form.
    Der Kopf wurde in die Breite gepreßt, als läge auf ihm eine unsichtbare Hand. Gleichzeitig wurde aus dem Mund ein Maul, die obere Partie des Schädels sprang auf, eine schillernde Geleemasse quoll hervor und rann an den Resten des Gesichts nach unten.
    Vito Varese war entsetzt. Einen Schritt wich er zurück. Augen und Mund standen offen, der Schrecken war in seinem Gesicht eingemeißelt. Trotz der Panik dachte und überlegte er noch realistisch.
    Ihm war klar geworden, daß er mit seiner Tat etwas Unheimliches, kaum faßbares in Gang gesetzt hatte.
    Aus dem Toten entwickelte sich ein Monster!
    In der Geleemasse seines Schädels blubberte und kochte es. Das Zeug warf Blasen, die wie Pestbeulen aus seinem Schädel ragten und mit satten Lauten zerplatzten.
    Die Masse sammelte sich und rann in

Weitere Kostenlose Bücher