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0301 - Die Plattform des Schreckens

Titel: 0301 - Die Plattform des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Robot entdecken.
    „Wir können nicht länger warten", sagte Parral zu Spinoza. „Hör zu, du Riesenbaby. Ich empfehle dir, mich zu begleiten. Wenn du zurückbleibst werden dich unsere Verfolger bald aus deinen hübschen Träumen reißen."
    Spinozas weltentrückter Blick änderte sich nicht. Zachery zuckte mit den Schultern und kletterte zwischen den Streben hindurch auf die Außenseite des Gerüsts. Er brauchte nicht nach unten zu blicken, um zu wissen, daß ihn die Roboter jetzt erblickt hatten.
    Er schaltete das Flugaggregat auf volle Beschleunigung und schwebte an den Gerüsten und Masten entlang auf die nächstgelegene Hallenwand zu. Ein Blick zurück zeigte ihm, daß Spinoza dicht hinter ihm war.
    Unter ihnen, über hundert Meter zurück, versammelten sich die Roboter.
    Zachery dachte an die BLACK HILLS, an Nibur, an Carruther und an den Aufprall der Space-Jet auf der Plattform. Wann würde diese Serie von Katastrophen für die letzten Überlebenden der BLACK HILLS ein Ende haben?
    Vielleicht würde er hier sterben ohne daß jemals ein anderer Mensch erfuhr, auf welche Weise er ums Leben gekommen war. Zachery verzog schmerzlich das Gesicht. Er begriff wie sehr er sich darauf verlassen hatte, daß immer jemand in seiner Nähe sein würde, daß er immer im Schutz einer unübertrefflichen Maschinerie stehen würde.
    Wahrscheinlich machten alle Raumfahrer die gleiche Erfahrung, wenn sie in die Lage kamen, ohne jede Unterstützung um ihr Leben zu kämpfen und wichtige Entscheidungen zu treffen.
    „Es gibt einen Faktor, den wir nicht vorausberechnen können", hatte ein Psychologe während eines Lehrgangs auf der Weltraumakademie zu Zachery Parral gesagt. „Wir können mit keinem uns bekannten Test sicher herausfinden, wie Sie in einer ungewöhnlichen Lage reagieren werden."
    Natürlich wußten die Psychologen, daß bestimmte Charaktereigenschaften die Reaktionen während einer Krise beeinflußten, aber kein Mensch glich einem anderen so sehr, daß man anhand eines Prototyps das Verhalten einer größeren Gruppe vorherbestimmen konnte.
    Zachery erkannte, daß er seit Beginn der Krise, also seit dem Absturz der BLACK HILLS, am Rande einer unvernünftigen Panik gelebt hatte. Besonders, als man ihn von den drei anderen Männern getrennt hatte, war er gefährdet gewesen.
    Jetzt hatte er sich daran gewöhnt, allein zu handeln.
    Unwillkürlich mußte er lächeln. Sollte er jemals wieder an Bord eines terranischen Schiffes kommen, würde er die jungen Raumfahrer mit der gleichen freundlichen Herablassung behandeln, die Sergeant Velarde ihm gegenüber an den Tag gelegt hatte. Dabei, so erkannte Zachery jetzt, kam es nicht so sehr auf Dienstgrad und Alter, sondern nur auf die Summe der Erfahrungen an.
    Und in diesen wichtigen Stunden glaubte Zachery Parral die gesamte Skala möglicher Erfahrungen durchgemacht zu haben. Alles andere konnten nur Variationen sein, bei denen lediglich Umgebung oder Personen ausgetauscht wurden.
    Diese Überlegungen ließen ihn ruhig werden.
    Als er die Hallenwand erreichte sah er unter sich die Öffnung eines Schachtes. Er wußte nicht, ob es sich um einen Antigravschacht handelte, aber das war auch bedeutungslos für ihn. Sein Flugaggregat gestattete ihm, überall hinzufliegen, wo er genügend Bewegungsfreiheit besaß.
    Spinoza flog schweigend neben ihm und schien die Verfolger zu beobachten, die zwischen zwei Gerüstreihen herangeschwebt kamen. Zachery deutete auf die Öffnung des Schachtes. Dann ließ er sich so schnell in die Tiefe sinken, daß sein Magen zu rebellieren begann. Als er in der Schachtöffnung verschwand, eröffneten die Kampfroboter das Feuer aus ihren Narkosestrahlern. Sie waren jedoch noch zu weit entfernt, um Zachery zu gefährden. Er fühlte nur ein kurzes Prickeln der Haut.
    Der Schacht war nicht lang.
    Zachery Parral fiel in eine Halle, die so groß war, daß er ihr Ende nicht erkennen konnte. Es war ein gigantischer Hangarraum für Ultraschlachtschiffe.
    Die gewaltigen kugelförmigen Raumschiffe standen in endlosen Reihen nebeneinander. Zachery kam sich wie Gulliver vor, der plötzlich in eine Welt der Riesen versetzt wurde.
    Alle Räume, die er bisher gesehen hatte, erschienen ihm im Vergleich zu diesem Hangar winzig. Sie besaßen auch nur untergeordnete Bedeutung. Die eigentliche Aufgabe der Plattform war der Transport dieser Riesenschiffe. Zachery sah nur wenige Schiffe, alles andere verschwamm zu einer formlosen Masse aus Metall irgendwo im Hintergrund. Da er

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