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0301 - Die Plattform des Schreckens

Titel: 0301 - Die Plattform des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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worden. Die Wesen, die Redhorse und seine Begleiter gefangengenommen hatten, waren nur noch die degenerierten Überreste eines einstmals hochzivilisierten Volkes. Redhorse war überzeugt davon, daß die Walkers früher alle Anlagen dieser Plattform beherrscht hatten. Heute besaßen sie nur noch ein Pseudo-Wissen, das ausreichte um sie am Leben zu erhalten. Sie programmierten einen Teil der Robotbesatzung für ihre Zwecke und ließen sich bedienen.
    In einigen hundert Jahren würde es keinen einzigen Walker mehr an Bord der Sektionen 3 und 4 geben. Diese Wesen waren zum Aussterben verurteilt, weil sie allmählich jede Eigeninitiative verloren.
    „Auf dem Bildschirm, Sir!" Lujans erregte Stimme unterbrach Redhorses Überlegungen. Der Cheyenne blickte auf. Auf dem Panoramaschirm zeichneten sich die Umrisse eines monströsen Körpers ab. Das Gebilde war noch um vieles größer als eine Plattform. Es besaß die Form einer Halbkugel und stand bewegungslos im Weltraum.
    „Was, um Himmels willen, ist das?" stieß Sergeant Velarde hervor.
    „Das ist die Zentrale", sagte Burnett zu Redhorse. „Passen Sie auf, was jetzt geschieht."
    Da Redhorse die auf den Bildschirmen sichtbaren Plattformen als Vergleichsmöglichkeit benutzte, konnte er die ungefähre Größe der Halbkugel schätzen. Sie durchmaß etwa zweihundert Kilometer.
    Der Oberst beobachtete, wie eine Plattform sich dem gigantischen Flugkörper näherte. Es schien ein Manöver zu sein, das sich schon oft wiederholt hatte, denn es gab keine Unsicherheiten im Flug des Mutterschiffs. Die Plattform stoppte in kurzer Entfernung vor der Halbkugel.
    Dann drehte sie sich um ihre eigene Achse und schwebte mit dem keilförmigen Heckteil voran auf eine deutlich sichtbare Ausbuchtung in der Randzone der Halbkugel zu.
    Redhorse begriff, daß die Plattform verankert wurde. Er sah, wie zwei Greifarme aus dem Zentralkörper hervorschossen und sich mit zwei Haltevorrichtungen im vorderen Drittel der Plattform verbanden.
    „Das ist unser Ziel", sagte Burnett. „Unsere Sektion wird ebenfalls an der Zentrale anlegen."
    Redhorse sah plastisch vor sich, wie alle zwölf Plattformen rund um die Halbkugel verteilt waren. Die technische Perfektion der gewaltigen Anlage bereitete ihm Unbehagen. Wer diese Gebilde geschaffen hatte, war von bestimmten Voraussetzungen ausgegangen. Solche Anlagen errichtete man nicht" um Handel zu betreiben.
    Die Halbkugel mit ihren zwölf Sektionen war dazu bestimmt, in Raumschlachten eingesetzt zu werden. Für diesen Zweck waren Form und Anordnung der Sektionen geradezu ideal. Wahrscheinlich wurden die Mutterschiffe von der gigantischen Zentrale in die Nähe des Kampfsektors gebracht.
    Danach lösten sich die Plattformen und rasten auf die gegnerischen Einheiten zu. Allein ihre Größe mußte Angst und Verwirrung stiften. Den größten Effekt jedoch würden dann die Verbände der Ultraschlachtschiffe erzielen, die von den Plattformen ausgeschleust wurden.
    „Es ist eine Maschine", murmelte Redhorse. „Die gewaltigste Kampfmaschine, die diese Galaxis je gesehen hat."
    Erst jetzt sah Redhorse, daß die Oberfläche der Halbkugel nicht glatt, sondern mit unzähligen warzenförmigen Erhöhungen bedeckt war. Entsetzt erkannte er, um was es sich bei diesen Metallbügeln handelte. Es waren einige tausend weitere Riesenschiffe, die dort in Außenhangars verankert waren.
    Der Oberst wunderte sich nicht mehr über die Niederlage der Solaren Flotte in Rois System. Rhodan mußte unter allen Umständen vor diesem übermächtigen Feind gewarnt werden. Wenn dieses Gebilde im Solar-System auftauchte, konnte es zu einer katastrophalen Vernichtungsschlacht kommen.
    Die Plattform, auf der die Terraner sich befanden, hatte sich der Halbkugel jetzt so weit genähert, daß diese den gesamten Bildschirm ausfüllte. Redhorse konnte die etwa vierzig Kilometer breite Ausbuchtung erkennen, in die sich das keilförmige Heck des Mutterschiffes schieben würde.
    Ein derartiges Manöver konnte nur von einer Großpositronik gesteuert werden. Trotzdem war die Schnelligkeit erstaunlich, mit der die Plattformen verankert wurden.
    Redhorse, der auf Grund der verblüffenden Ähnlichkeit aller Einrichtungen mit terranischen Geräten noch immer an Geheimwerften auf irgendwelchen Kolonialplaneten geglaubt hatte, zweifelte jetzt nicht länger daran, daß sie mit einer außerirdischen Macht zusammengetroffen waren. Aus irgendeinem Grund hatte der Gegner beim Bau dieses Gigantkörpers die terranische

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