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0301 - Die Plattform des Schreckens

Titel: 0301 - Die Plattform des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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drei Robotern her.
    Mit gleichgültigem Gesichtsausdruck ließ sich Redhorse auf dem Platz nieder, der für den Funker bestimmt war. Ein Walker hätte in diesem Sessel unmöglich sitzen können. Der Platz war für einen humanoiden Körper konstruiert.
    Redhorses Blicke flogen über die Geräte. Alles, was zu einer kompletten Funkanlage gehörte, war vorhanden. Rechts von Redhorse bildete das Hyperfunkgerät einen kompakten Block, der von mehreren Bildschirmen umgeben war.
    Der Interkom lag in der Mitte, auf der linken Seite war der Normalfunk installiert.
    Ohne zu zögern, wandte sich Redhorse dem Hyperfunk zu. Er mußte von Anfang an alles riskieren, wenn er Burnett bluffen wollte.
    Als seine Hände die Schaltknöpfe berührten, erhielt er einen Schlag in den Nacken, der ihn fast aus dem Sessel herauswarf.
    „Keine Tricks!" krächzte Burnett wütend. „Wenn Sie noch einmal versuchen, mich zu hintergehen, lasse ich Ihren Freund töten."
    Redhorse biß sich auf die Unterlippe. Er ließ sich seine Schmerzen und den Zorn auf Burnett nicht anmerken. Als wäre nichts geschehen, schaltete er den Interkom ein.
    „Leutnant Parral!" rief er in das Mikrophon. „Ich hoffe, daß Sie mich hören können. Spinoza und Sie müssen sich ergeben. Wenn Sie noch länger gegen die Roboter kämpfen, gerät Lujan in Lebensgefahr."
    „Das genügt", bestimmte Burnett und drückte auf den Mikrophonschalter.
    „Ich hätte meine Aufforderung noch ein paarmal wiederholen sollen", sagte Redhorse. „Wir können nicht sicher sein, ob sie bereits gehört wurde."
    „Wir werden es bald wissen", meinte Burnett.
    Bevor Redhorse sich erheben konnte, packten ihn die Roboter und zerrten ihn in die Höhe. Dann wurde er nicht gerade sanft zu seinem Sessel zurückgebracht und wieder festgebunden. Er hoffte" daß Leutnant Parral die Nachricht empfangen hatte. Eine andere Frage war, wie der junge Offizier auf Redhorses Worte reagieren würde. Mußte Parral nicht an eine Falle glauben?
    Redhorse wünschte, die Walkers hätten ihm Zeit für die Übermittlung einer längeren Botschaft gelassen. Burnett war jedoch mißtrauisch. Er hatte offenbar befürchtet, Redhorse könnte mit Hilfe eines Kodes den beiden Flüchtlingen irgendwelche Befehle geben.
    Burnett ließ sich vor den drei Terranern nieder und beobachtete sie.
    Don Redhorse entschloß sich, die Initiative zu ergreifen.
    „Wohin fliegt die Plattform jetzt? fragte er den Walker.
    „Warten Sie", empfahl ihm Burnett. „In wenigen Augenblicken können Sie auf den Bildschirmen beobachten, wie wir uns dem Zentrum nähern. „ Redhorse warf einen Blick auf den großen Panoramabildschirm. Er konnte fünf Plattformen ausmachen, die sich alle in der gleichen Richtung durch den Raum bewegten.
    „Wem gehören diese Plattformen?" erkundigte sich Redhorse.
    „Das wissen wir nicht", gestand Burnett. „Es gibt insgesamt zwölf, doch wir können nur in zweien davon leben."
    „Zwölf Plattformen!" stieß Lujan hervor.
    Wenn diese Zahl stimmte, dann gab es innerhalb der Galaxis eine militärische Macht, die dem Solaren Imperium gefährlich werden konnte. Redhorse hätte gern Einzelheiten erfahren; doch Burnett war entweder verschwiegen, oder er besaß keine ausreichenden Informationen.
    „Wieso leben die Walkers nur auf zwei Plattformen?" fragte Redhorse.
    „Ich weiß es nicht", sagte Burnett. „Die Geschichten der Alten warnen uns, andere Plattformen zu betreten. Nur innerhalb der Sektionen Drei und Vier können wir leben."
    Redhorse bezweifelte nicht, daß der Walker die Wahrheit sprach. Warum aber durften sich die Walkers nur auf zwei von insgesamt zwölf Mutterschiffen niederlassen? Welcher Unterschied bestand zwischen den Sektionen Drei und Vier und den übrigen Plattformen?
    „Wie lange lebt ihr bereits hier?" wandte sich der Oberst wieder an Burnett.
    Der Anführer der Walkers senkte seinen runden Kopf. Nachdem er einige Zeit intensiv nachgedacht hatte, erwiderte er: „Sehr lange."
    Vermutlich seit Jahrhunderten, fügte Redhorse in Gedanken hinzu. Die Walkers schienen eine schnellebige Rasse zu sein. Im Laute der Generationen hatten sie vergessen unter welchen Umständen sie die beiden Plattformen betreten hatten. Die Herkunft der Walker war ebenso rätselhaft wie die der Mutterschiffe.
    Redhorse war sicher, daß zwischen diesen riesigen Flugkörpern und den Walkers ein Zusammenhang bestand. Vielleicht waren die Walkers von den Besitzern der Plattformen irgendwann einmal als Wächtervolk eingesetzt

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