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0301 - Todestrunk im Whisky-Keller

0301 - Todestrunk im Whisky-Keller

Titel: 0301 - Todestrunk im Whisky-Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz Günther
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Tochter standen?«
    »Sie meinen Tony Bell und Kai Lundgren? Das ist allerdings merkwürdig, Jerry. Auch der ermordete Monteur Dexter kam schließlich aus den Arad Werken.«
    »Das halte ich für einen Zufall«, wandte Phil ein. »Wenn Dexter wirklich Beils Mörder war, so wäre das ja ganz natürlich. Der Mann, der Bell aus dem Weg räumen wollte, konnte wohl nur durch einen Angestellten der Arad Werke an ihn herankommen. Ich verstehe jetzt nicht ganz, worauf Jerry hinaus will. Suchst du nach einem gemeinsamen Motiv für die beiden Morde?«
    Ich nickte. »Das ist doch gar nicht so ausgeschlossen, Phil. Wenn die Morde an Bell und Lundgren in einem Zusammenhang stünden, dann müsste der Auftraggeber mit Sicherheit im Bekanntenkreis des Industriellen zu suchen sein.«
    »Allerdings«, bestätigte Mr. High.
    »Und an was für ein Motiv denkst du dabei, Jerry?«, fragte Phil.
    Ich kratzte mir den Kopf. »Darüber müssen wir uns noch Gedanken machen, Phil.«
    »Eine tolle Idee, Jerry«, meinte Phil sarkastisch. »Es wird wohl auch langsam Zeit, dass wir uns mal ein paar vernünftige Gedanken machen, sonst löst dieser windige Reporter den Fall im Alleingang. Ich muss zu den Sterlings hinaus, Jerry. Hast du etwas Besonderes vor, oder können wir den Besuch zusammen machen?«
    ***
    Wir wurden von Judith Sterling empfangen.
    »Wissen Sie schon etwas über den Mörder des armen Kai?«, fragte sie mich sofort.
    Ich nickte. »Wir kennen sogar schon ihre Namen, Miss Sterling. Die Fahndung läuft auf vollep Touren. Der Zweck unseres Kommens ist jedoch ein anderer. Mein Kollege wird Sie darüber aufklären.«
    »Es handelt sich um den Unfall in Indianapolis«, sagte Phil. »Wir haben Grund zu der Annehme, dass es gar kein Unfall war.«
    Judith wurde blass. »Kein Unfall? Aber…«
    »Es scheint Mord gewesen zu sein, Miss Sterling.«
    »Mord? - Das ist… doch nicht möglich, Agent Decker.«
    »Es besteht kaum noch ein Zweifel. Ihr Verlobter ist allem Anschein nach vergiftet worden. Wir verdächtigen den Monteur Dexter. Wahrscheinlich war die Cola vergiftet, die Ihr Verlobter vor dem Start trank.«
    Judith war zusammengesunken. Über ihr Gesicht rannen Tränen.
    Ich beugte mich vor. »Sie müssen jetzt ganz ruhig bleiben, Miss Sterling. Es ist etwas viel, was da plötzlich auf Sie zukommt. Aber wir tun nur unsere Pflicht. Es liegt doch sicher auch in Ihrem Interesse, dass Mr. Beils Mörder gefasst wird.«
    Sie nickte und trocknete ihre Tränen.
    »Haben Sie Dexter schon gefasst?«
    »Dexter ist tot«, antwortete Phil. »Man hat ihn gestern Morgen aus dem Hudson River gefischt. Sein Tod geht auf das Konto des gleichen Mannes, in dessen Auftrag auch Ihr Verlobter umgebracht wurde. Wissen Sie etwas über das Verhältnis Dexters zu Mr. Bell?«
    »Tony war mit ihm sehr zufrieden, Agent Decker.«
    »Von Unstimmigkeiten zwischen den beiden Männern ist Ihnen nichts bekannt?«
    »Nein«, antwortete Judith. »Tony war durch nichts aus der Ruhe zu bringen. Mit ihm Streit zu bekommen, war so gut wie unmöglich.«
    Phil nickte. »Ich habe viel über ihn gelesen. Er war ein vorbildlicher Sportmann. Darum glaube ich auch nicht an Sabotage. Der Mord hatte persönliche Motive. Gab es wirklich keinen Menschen, dessen Verhältnis zu Ihrem Verlobten gespannt war?«
    Judith überlegte. »Spannungen gab es wohl nur zwischen Tony und Nick Moreno, der früher für unser Werk fuhr.«
    »Sie kennen Moreno näher, Miss Sterling?«
    Sie nickte. »Natürlich. Sie waren einmal gute Freunde, bis es zu dem Bruch kam. Seit Nick für die Curtis-Werke fährt, gab es immer erbitterte Duelle zwischen den beiden Männern.«
    »Hatten Nick und Tony Streit miteinander?«
    Judith schüttelte den Kopf. »So kann man das eigentlich nicht nennen, Agent Decker. Es gab wohl Meinungsverschiedenheiten, weil Nick sich von meinem Vater benachteiligt fühlte. Später, nach seinem Wechsel zu den Curtis-Werken, sprachen sie nicht mehr miteinander.«
    Phil nickte und machte sich Notizen.
    »Moreno wurde an Beils Todestag neuer Weltmeister, nicht wahr?«
    Judith nickte.
    »Können Sie mir mehr erzählen, wie es zu dem Bruch zwischen Nick und Tony kam?«
    »Darüber kann Ihnen mein Vater sicher besser Auskunft geben«, meinte das Girl und ging zum Telefon. »Hallo, Dad? Hast du einen Moment Zeit? Die beiden Herren vom FBI sind gerade hier. Es hat sich etwas Furchtbares herausgestellt. Tony ist ermordet worden.«
    Sie konnte sich nicht mehr länger beherrschen. Ein Weinkrampf

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