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0302 - Dämonen in Dallas

0302 - Dämonen in Dallas

Titel: 0302 - Dämonen in Dallas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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Rothschild war klein gegen die Summe, die hier zugunsten einer imaginären »Lucifuge Rofocale Ltd.« verbucht waren und die eine Art Grundkapital der Hölle auf Erden darstellte.
    »Das Codewort ist ›Armargeddon‹!« sagte Asmodis. Mit schwärzestem Humor benutzte die Hölle ausgerechnet den Begriff des Ortes, wo die letzte Schlacht zwischen Himmel und Hölle stattfinden sollte. Doch Bruce Farlow merkte es nicht.
    Er stieß einen Krächzlaut hervor, als er die Zahlen auf dem Bildschirm sah.
    »Wer in der Welt hat so ein gigantisches Vermögen?« stieß er hervor.
    »Das weiß nur der Teufel!« grinste Asmodis. »Vielleicht ist es der Patriarch?« Er sagte diese Worte ganz bewußt. Automatisch malte sich in Farlows Gedächtnis die Gestalt des Fernando Rodriguez. Und Asmodis stellte fest, daß Rodriguez gerade in einer Bar saß und sich ein kühles Bier genehmigte.
    Er mußte schon einiges gebechert haben, um seinen Sieg zu feiern. Denn er sah, daß der Geschäftsabschluß mit Farlow zustande kommen mußte.
    Asmodis wußte, daß er von einem Betrunkenen sehr schnell den derzeitigen Aufenthaltsort des Patriarchen erfahren konnte.
    Doch vorerst war noch dieser »Routinefall« abzuklären. Die Seele dieses Ölbarons war der Hölle zwar sicher - aber immer noch nicht verfallen. Bestand erst mal ein Pakt und hatte Farlow die Leistungen der Schwarzen Familie in Anspruch genommen, dann konnte Bruce Farlow kaum etwas vor der ewigen Verdammnis retten.
    »Sie leihen mir also das Geld?« fragte Bruce Farlow.
    »Sagen wir mal so. Wir überlassen es Ihnen und werden Geschäftspartner, ohne daß wir eine Art Aktien beanspruchen oder uns in Ihre Geschäfte mischen!« Asmodis wählte sorgsam die Worte. Eine solche Summe einfach zu verschenken -da mochte Bruce Farlow doch mißtrauisch werden. Wenn er das Geld jedoch zurückzahlte und weiterlebte, dann erloschen die Ansprüche der Hölle in gewissen Dingen.
    »Ich verstehe - ein stiller Teilhaber!« Über das feiste Gesicht des Ölbarons zog sich ein breites Grinsen. »Das akzeptiere ich. Nehmen wir einen Drink?«
    So was hatte Asmodis noch nie abgelehnt. Nur daß bei ihm, einem Teufel, der Alkohol keine Wirkung zeigte. Der Bourbon Farlows war von ausgezeichneter Qualität, und Asmodis war kein Kostverächter.
    »Eine kleine Unterschrift bitte ich mir noch aus!« sagte er dann.
    »Aber das ist doch kein Dokument!« fuhr Bruce Farlow auf, als er die Rolle sah, die ihm Asmodis entgegen schob. Es war eine ledrige Substanz, und die Schrift war seltsam verschlungen mit einer roten Flüssigkeit geschrieben.
    Am unteren Ende war eine Art Siegel zu erkennen, wie es Bruce Farlow nie zuvor gesehen hatte.
    Asmodis schob ihm eine echte Schreibfeder zu.
    »Halten Sie die Spitze an ihren Unterarm, Mister Farlow!« sagte er dann. »Sie nimmt so viel von Ihrem Blut auf, wie nötig ist, um Ihren Namen zu schreiben!«
    »Was soll der Blödsinn!« fuhr Farlow auf.
    »Einen Höllenpakt schreibt man auf Menschenhaut!« erklärte Asmodis. »Ich trage immer einige vorgefertigte Exemplare bei mir. Die individuelle Regelung für Ihren Fall habe ich eben schon gefertigt!«
    »Aber die konnten Sie doch vorher nicht über unseren Abschluß wissen!« stieß Farlow verblüfft hervor.
    »Sie würden es Zauberei nennen, was ich getan habe!« lachte Asmodis. »Sie glauben ja nicht an die Hölle. Und auch nicht, daß ich der Teufel bin. - Jedenfalls einer der Teufel!« setzte er hinzu. »Doch ich muß darauf bestehen, daß Sie diesen Vertrag und keinen anderen unterzeichnen - mit Ihrem Blut. Einen Höllenpakt unterschreibt man immer mit Blut, Mister Farlow!«
    »Und wenn ich es nicht tue?« lauerte der Ölbaron.
    »Sie werden es aber!« grinste Asmodis. »In Ihren Gedanken haben Sie meine Worte bereits als Humbug abgetan und sich fest vorgenommen, diese einmalige Chance sich nicht entgehen zu lassen!«
    »Sie sind ein guter Menschenkenner, Mister Modis!« sagte Farlow. »Ja, ich werde unterzeichnen. Und ich pfeife auf das Gefasel von Hölle und Teufeln. Das sind alles Märchen und erfunden, um furchtsame Menschen in Schach zu halten und zu zwingen, die Gottesdienste zu besuchen!«
    »Sie können es sehen, wie Sie wollen, Mister Farlow!« sagte Asmodis und nahm den Pakt entgegen, den der Ölbaron unterzeichnet hatte. »Genießen Sie das Leben noch in vollen Zügen. Wie lange es dauert, kann ich Ihnen nicht sagen, denn dazu wäre ein anderer Pakt nötig gewesen. An Ihrem Sterbebett wird einer unserer Vertreter stehen

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