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0302 - Im Hinterhof des Teufels

0302 - Im Hinterhof des Teufels

Titel: 0302 - Im Hinterhof des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Hinterhof des Teufels
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an ihn heran.
    »Die werden sich doch nicht in die Maare geraten?« brüllte ich.
    Die Jacht lag nur noch zweihundert Yard vor uns. Der Abstand verringerte ..ich von Sekunde zu Sekunde.
    Deutlich konnte ich jetzt erkennen, daß Willet mit dem Gangster eine Ausinandersetzung hatte.
    Der Gangster griff nach der schwarzen Tasche.
    Wiliet hob die Hand und versuchte, den Gegner wegzustoßen.
    Der Gangster hatte die Tasche mit i iner Hand gepackt und zerrte daran.
    Plötzlich drehte die rote Jacht in einem scharfen Bogen ab.
    Willet und der Gangster verloren das Gleichgewicht und sausten beide über Dord.
    »Abdrehen!« brüllte ich, aber Phil hatte das Steuer schon herumgerissen, um die beiden nicht zu rammen.
    »Ich entere die Jacht!« rief ich.
    Phil reagierte blitzschnell.
    Der Abstand zur Jacht betrug nur noch wenige Yard.
    Er brachte das Rennboot längsseit. Ich stellte mich auf den Sitz und hielt mich an der Windschutzscheibe fest.
    Ich ging ganz tief in die Hocke und machte mich sprungbereit.
    »Jetzt!« brüllte ich. Phil legte im gleichen Moment das Steuer herum und brachte unser Boot mit dem Bug fast bis an die Bootswand der roten Jacht, ln diesem Augenblick sprang ich ab.
    Ich knallte mit dem Oberkörper auf die Decksplanken und wäre unweigerlich zurückgerutscht, wenn meine Füße keinen Halt gefunden hätten.
    Ich stemmte mich langsam hoch und zog mich an Deck.
    Ich duckte mich hinter die Verschanzung, denn ich merkte, daß die Jacht auf einmal weniger Fahrt machte.
    Geduckt kroch ich bis zu der Tür, die in den Kommandoraum führte.
    Mit einem Ruck stieß ich sie auf und duckte mich hinter den Pfosten.
    In der spiegelnden Messingverkleidung erkannte ich Spratt, der das Ruder festgezurrt hatte.
    Er fuhr herum, als die Tür auffflog, und starrte in den Lauf meiner Pistole.
    »Hände hoch!« befahl ich ihm. »Das Spiel ist aus. Kommen Sie mit erhobenen Armen auf Deck!«
    Die Jacht hatte nur noch ganz geringe Fahrt.
    Da das Ruder festgebunden war, schaukelte das Boot stark.
    Spratt kam langsam nach hinten und versuchte krampfhaft, das Gleichgewicht zu halten.
    Als er aus der Tür trat, versuchte er einen verzweifelten Ausfall.
    Obwohl ich meine Smith and Wesson schußbereit in der Hand hielt, machte der Gangster einen Satz und versuchte, mir die Waffe aus der Hand zu schlagen.
    Ich riß meine Linke hoch und ließ Spratt genau in einen Aufwärtshaken hineinlaufen. Der Schlag hob ihn fast von den Decksplanken.
    Er kippte hintenüber, und ich mußte ihn zurückreißen, sonst wäre er über Bord gegangen.
    Er knallte genau neben einer Taurolle zu Boden.
    Ich schnappte mir eine Wurfleine und verschnürte den Gangster zu einem handlichen Paket.
    Dann nahm ich das Steuer. In dem Moment sah ich einen Schatten in den Niedergang verschwinden, der wahrscheinlich in den Maschinenraum führte.
    »’raufkommen! Jeder Widerstand ist zwecklos! Ich zähle bis drei, dann werde ich gezielt schießen!«
    Bevor ich mit dem Zielen beginnen konnte, erschien das ölverschmierte Gesicht eines Gangsters, das mir sehr bekannt vorkam.
    »Fred Malloy?« fragte ich.
    Der Gangster nickte.
    »Heb die Arme hoch und stell dich an die Wand!« befahl ich.
    Er leistete keinen Widerstand. Ohne jede Gegenwehr ließ er sich fesseln.
    Jetzt kümmerte ich mich um die Jacht und schaute mich nach Phil um.
    Das Rennboot lag in einiger Entfernung.
    Ich sah, wie sich Willet und der andere Gangster fest an das Boot klammerten. Weiter draußen, wo die Pier fast zu Ende war, entdeckte ich ein Polizeiboot, das mit schäumender Bugwelle schnell näher kam.
    Ich drehte mit der Jacht ab und ließ sie mit geringer Kraft vorauslaufen.
    In Höhe des Rennbootes drehte ich die Seitenfenster herunter und beugte mich hinaus.
    »Alles klar an Bord?« rief ich zu Phil hinüber.
    »Alles klar!« brüllte er zurück. »Die beiden werden sich noch gut über Wasser halten, bis das Polizeiboot hier ist. Fahr schon zurück.«
    »Die Tasche ' hast du auch geschnappt?« rief ich hinüber, denn ich hatte auf dem zweiten Sitz etwas Schwarzes entdeckt.
    Phil nickte. Er hielt die Tasche hoch. »Leer!« brüllte er. »Die Papiere sind untergegangen!«
    Dann fügte er noch etwas hinzu, aber ich konnte es nicht mehr verstehen, weil die Entfernung inzwischen zu groß geworden war. Ich stellte den Maschinentelegrafen auf »Volle Kraft voraus« und brauste zum Jachthafen zurück.
    ENDE

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