0303 - Auf ihn wartet der Sarg

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Autoren: Auf ihn wartet der Sarg

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Retter zu bedanken. Aber dort war niemand. Schwarz gähnte mir die Türöffnung entgegen.
    Verwundert trabte ich durch den Gang mit den Särgen bis hinaus auf den Hof und sah mich nach allen Seiten um.
    Auch hier war niemand.
    Als ich auf die Straße trat, sah ich die Rücklichter eines Wagens um die Straßenbiegung verschwinden.
    Ich schüttelte den Kopf.
    Ich kehrte zu Moreno zurück und untersuchte seine Brieftasche. Ich fand Führerschein, Ausweis, Reisepass und viele andere Papiere, die auf den Namen Tom Moreno ausgestellt waren. Ich prüfte die Papiere lange.
    Und als ich damit fertig war, wusste ich, dass sie alle gefälscht waren.
    ***
    Eine Stunde später befand sich nur noch die FBI-Mordkommission in dem Sarglager, das einem Mister Daniel Copper gehörte.
    Phil und ich, wir waren auf dem Rückweg zum Westbury. Wir suchten Miss Moreno auf, die sich in ihrem Appartement befand, Beruhigungstropfen schluckte und kalkweiß im Gesicht war.
    Wir ließen uns den Hergang des Überfalls erklären.
    »Ich saß gerade beim Abendessen«, sagte die junge Frau, »als die Tür aufging und ein Mann hereinkam. Wortlos trat er auf mich zu. Ich sah, dass es Tom war und holte schnell die Pistole aus meiner Handtasche, die neben mir lag. Tom hatte ein irres Glitzern in den Augen. Er schien wahnsinnig zu sein. Ich richtete die Pistole auf ihn. Aber meine Hand zitterte so, dass ich die Waffe kaum halten konnte. Meine Kehle war wie zugeschnürt. Ich brachte kein Wort hervor. Als sich Tom, ohne von der Pistole Notiz zu nehmen, auf mich stürzte, schoss ich. Zwei Mal! Aber ich verfehlte ihn. Immerhin bewirkte der Knall, dass Tom jäh innehielt. Er starrte mich an, dann fuhr seine Hand in die Manteltasche. Daraufhin schoss ich noch einmal. Diesmal schoss ich jedoch absichtlich vorbei. Und es wirkte. Denn Tom machte auf dem Absatz kehrt, raste zur Tür, stieß sie auf und verschwand. Dann erschienen Sie, Mister Cotton.«
    Ich nickte und erklärte ihr, dass wir mit einem Anschlag auf sie gerechnet hatten. Deshalb sei ich zu ihrem Schutz in der Nähe geblieben. Dann brachte ich ihr so schonend wie möglich bei, dass ihr Bruder tot war.
    Sie brach völlig zusammen, war am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Wir mussten einen Arzt kommen lassen, der ihre eine Beruhigungsspritze gab.
    ***
    Auf dem Nachhauseweg gingen Phil und ich in eine kleine Bar und tranken noch einige Whiskys.
    »Nach Tom Morenos Tod dürfte der Fall bald abgeschlossen sein«, meinte Phil und schüttelte sein Glas, dass die Eiswürfel klirrten. »Auf sein Konto kommt die Ermordung Joe Gailivans. Nur verstehe ich nicht, warum er Gino Piconi belasten wollte und Sam Breen umbrachte.«
    »Ich weiß es auch nicht.«
    »Da er tot ist, werden wir es wahrscheinlich nie erfahren. Es sei denn, wir erwischen seinen Komplizen, der ihn versehentlich traf, mit einer Kugel, die dir zugedacht war.«
    Ich dachte nach. Erst nach einer Weile bemerkte ich: »Ist dir aufgefallen, Phil, dass Moreno mit mir herzlich wenig Ähnlichkeit hat. Er besitzt zwar etwa meine Größe und dürfte auch so schwer sein. Aber sein Gesicht… Nein! Ich finde wirklich nicht, dass wir uns ähneln.«
    »Dann hat sich der Reporter Jakob Levy geirrt. Das ist möglich. Vergessen wir nicht, dass an jenem Morgen starkes Schneetreiben herrschte. Die Straßen waren so dunkel, dass man nicht viel erkennen konnte.«
    Wir bezahlten unsere Drinks. Dann brachte ich meinen Freund nach Hause und fuhr zu meiner Wohnung.
    Mit dem Gefühl, dass der Fall Piconi-Moreno so gut wie abgeschlossen war, legte ich mich zu Bett. Jetzt ging es darum, nachzuweisen, dass Moreno auch Sam Breen umgebracht hatte. Das dürfte schwer werden, wenn nicht gar unmöglich. Aber immerhin würde man jetzt Piconi nicht mehr ohne Weiteres des Mordes an Sam Breen bezichtigen können. Ich hoffte, dass man den sympathischen jungen Friseur aus der Untersuchungshaft entlassen würde.
    ***
    Am nächsten Morgen, Phil war noch nicht im Office, begab ich mich als Erstes zu einem unserer Spezialisten und ließ mir von ihm bestätigen, dass Tom Morenos Papiere gefälscht waren.
    Als Phil gegen neun Uhr erschien, überraschte ich ihn mit dieser Neuigkeit. Mein Freund war verblüfft und wusste 'mit dieser Tatsache nichts anzufangen. Aber mir war eine Idee gekommen. Ich unterbreitete sie meinem Freund. Phil hörte mir schweigend zu und wurde sehr nachdenklich. Als ich geendet hatte, kratzte er sich am Ohr und sagte: »Donnerwetter.«
    »Meine Theorie würde auch