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0303 - Auf ihn wartet der Sarg

0303 - Auf ihn wartet der Sarg

Titel: 0303 - Auf ihn wartet der Sarg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auf ihn wartet der Sarg
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möglich zur Seite und versuchte gleichzeitig, dem Stoß eine andere Richtung zu geben.
    Es gelang. Aber nur so weit, wie es unbedingt nötig war, um meinen Hals nicht zu verletzen.
    Unmittelbar neben meiner rechten Halsschlagader fuhr das Stecheisen in die Holzdielen.
    Moreno versuchte, das Instrument aus dem Boden zu ziehen. Aber es saß fest.
    Jetzt konnte ich es wagen, für einen Augenblick meine Linke von seinen Händen zu lösen.
    Blitzschnell holte ich aus und schlug dem Mörder die Faust ins Gesicht.
    Er stöhnte, zerrte aber weiter an dem Stecheisen.
    Ich schlug noch einmal zu, krallte dann die Hand um seinen Hals, bäumte mich blitzschnell auf und warf ihn ab.
    Während er gegen die Särge fiel, taumelte ich auf die Füße. Dabei stieß ich mit dem Fuß gegen das noch immer im Boden steckende Stecheisen. Jetzt fiel es um. Mit einem Tritt beförderte ich es unter einen Stapel Särge.
    Moreno sprang mich an. Um ihn auszuweichen, ging ich einen Schritt zurück, stolperte über meine eigenen Füße, fiel nach hinten und prallte mit den Kniekehlen gegen die Sägebank.
    Der Mörder stürzte sich über mich, versuchte mit den Fingern nach meinen Augen zu stoßen.
    Ich lag mit dem Rücken zur Hälfte auf der Sägebank.
    Als ich den Kopf nach rechts drehte, sah ich nur wenige Handbreit neben meinem Hals das scharfe Blatt der Säge emporragen.
    Moreno folgte meinem Blick, und sein Gesicht verzog sich zu einem Grinsen.
    Ich spürte, dass er mit dem Knie gegen irgendeine Schaltvorrichtung neben meinem linken Bein stieß. Er schien sich mit derartigen Sägemaschinen gut auszukennen. Denn eine Sekunde später begann das Sägeblatt, sich mit metallischem Klingen wie rasend zu drehen. , »Jetzt werde ich dir den Schädel absägen, du dreckiger Bulle«, zischte Moreno, versetzte mir einen wuchtigen Hieb gegen die Schläfe, packt mich dann mit beiden Händen am Hals und drückte mich mit unwiderstehlicher Gewalt auf das Sägeblatt zu.
    ***
    Phil entschied, nicht länger auf Tom Morenos Ankunft zu warten. Es gab nur zwei Möglichkeiten, dachte Phil: entweder hatten wir uns getäuscht, und Moreno war nicht nach New York gekommen; oder er befand sich bereits hier, und Phil hatte ihn unter den Fluggästen nicht bemerkt.
    Phil stieg in meinen Jaguar und fuhr nach Manhattan zurück.
    ***
    Es sah verdammt brenzlig für mich aus.
    Neben meinem rechten Ohr zischte das Sägeblatt sein schauriges Lied. Es gab keinen Halt, an den ich mich mit dem linken Arm hätte klammern können, um nicht gegen die rasierscharfe Schneide gedrückt zu werden. Mit dem rechten Arm konnte ich mich noch immer nicht wehren. Und Tom Moreno verlieh die Wut zusätzliche Kräfte. '
    Wenn mir nicht innerhalb der nächsten Sekunden der Kopf vom Rumpf getrennt werden sollte, gab es für mich nur noch eine Möglichkeit.
    Ich musste einen Trick versuchen.
    Ganz plötzlich gab ich nach, geriet bis auf Millimeter an die Säge herab, sah das triumphierende Leuchten in Morenos Augen, spürte, wie er durch das Nachlassen meines Widerstandes nach vorn sank, bäumte mich blitzschnell auf, gewann Spielraum, warf mich unter ihm weg nach links und drehte mich dabei auf die rechte Hüfte. Gleichzeitig legte ich alle Kraft in einen wuchtigen linken Aufwärtshaken, der Moreno in der Brustgrube traf.
    Unsere Rollen waren jetzt vertauscht. Moreno lag zwischen mir und der Säge. Als meine Faust landete, ließ er meine Kehle fahren, krümmte sich zusammen und stieß mit einem scharfen Geräusch die, Luft durch die Zähne.
    Ich richtete mich auf und trat einen Schritt zurück.
    Der Kampf war noch nicht entschieden.
    Moreno erholte sich zusehends. Er rückte von der Säge ab, atmete ein paar Mal tief durch und machte wieder Anstalten, mich anzuspringen.
    Ich sah ihm gefasst entgegen, denn ich spürte, dass ich den rechten Arm etwas bewegen konnte. Es würden nur noch Sekunden dauern, bis ich wieder voll kampffähig war. Und dann hatte Moreno keine Chance.
    Doch bevor es dazu kam, peitschte an der Tür ein Schuss auf.
    Im nächsten Augenblick taumelte Moreno, griff sich an den Hals, machte einen Schritt rückwärts, strauchelte und…
    Ich sprang nach vorn, um ihn zurückzureißen. Aber ich schaffte es nicht mehr.
    Moreno fiel hintenüber - mit dem Genick genau auf das wie rasend rotierende Sägeblatt. Entsetzte starrte ich auf den Leichnam des Mörders.
    Ich fand die Schaltvorrichtung und konnte die Säge zum Stillstand bringen.
    Dann erst blickte ich zur Tür, um mich bei meinem

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