0303 - Das magische Attentat
Kehle.
Gleich… gleich war es vorbei. Endgültig…
***
»Die Aktion ist abgeschlossen!« hörte Professor Zamorra in Omikrons Maske den anderen EWIGEN reden. »Wir können zurück zur Basis!«
»Nein, das können wir nicht!« widersprach Sigma. »Ich spüre, daß ein weiterer Agent eingetroffen ist. Sein Kristall ist stark. Er kämpft in diesem Augenblick… und siegt. Unser Feind ist vernichtet. Carsten Möbius ist tot. Er hat… !« Sigma wurde unterbrochen. Denn in diesem Moment materialisierte Theta mitten zwischen ihnen.
»Ein Wesen, das dieser Möbius als Wolf bezeichnete, wird es inzwischen zu Ende gebracht haben. In seinem Bewußtsein war Hunger und Mordlust zu lesen. Daher habe ich die beiden Menschen ihm zum Fraß zurückgelassen!«
Professor Zamorra war froh, daß die Helme der Ewigen kein Gesicht zeigten. Denn diese überstürzenden Nachrichten ließen in seinem Gesicht Regungen entstehen, die ihn sonst verraten hätten.
»Ein Wolf?« fragte er noch einmal zur Sicherheit. »Es war ein Wolf?«
»Dieser Carsten Möbius nannte das Wesen einen Wolf!« sagte Theta. »Ich glaube kaum, daß er noch lebt. Ich empfange mit meinem Dhyarra-Kristall seine Gedankenimpulse nicht mehr auf. Das bedeutet, daß er nicht mehr unter den Lebenden weilt!«
»Seine ERHABENHEIT wird zufrieden sein!« sagte Professor Zamorra in Omikrons Maske. Gut, daß niemand darunter sein erleichtertes Gesicht sehen konnte.
Er kannte nur einen Wolf, der hin und wieder um Château Montagne strich…
***
»Er kann keine Gedanken erfassen. Denke an nichts. An gar nichts!« hörte Carsten Möbius in seinem Inneren eine Stimme. Wer konnte das nur sein?
Immer noch stand der Wolf auf ihm und seine Zähne lagen um seine Kehle. Doch das mächtige Raubtier biß nicht zu.
»Du schwitzt aber mächtig vor Angst!« war wieder die Stimme da. »Na, da werde ich Abhilfe schaffen!« Schon fuhr die rote Zunge des Wolfes mehrfach über sein Gesicht.
»Wer bist du? Hast du eben in meinen Gedanken geredet?« fragte Carsten Möbius im Unterbewußtsein. Denn die Lähmung verschloß noch seine Lippen.
»Schnauze halten!« kam wieder die Stimme. »Ich sagte doch, daß dich der silberne Mann bemerkt, wenn du Gefühle und Regungen zeigst. Dann kommt er wieder und mein schöner Plan ist im Eimer. Der Kerl ist mit seinem blauen Stein sehr mächtig und Merlin hat mir streng verboten, mich in ein Handgemenge mit ihnen einzulassen!«
»Fenrir? « dachte Carsten Möbius nur das einzige Wort. Er hatte schon einige Male von Professor Zamorra gehört, daß es einen alten, sibirischen Wolf gab, den Merlin und die Druiden zum Telepathen ausgebildet hatten. Auch der Wolf, den Professor Zamorra Fenrir nannte, gehörte mit zu dem Team, das sich der Welt der Finsternis stellte.
Fenrir konnte Gedanken lesen und sich in die Gedanken anderer Leute einschalten, wenn er etwas mitteilen wollte. Dazu kam, daß er als Wolf in der Natur zu Hause war und sich dort geschickter bewegte als ein Mensch.
Eine seiner hervorstechenden Eigenschaften war, daß er manchmal eine Art wölfischen Humor hatte und eine ganz eigenartige Logik. Obwohl er sich mit den Menschen verständigen konnte und sein Intelligenzquotient weit über dem eines Tieres seiner Gattung stand, war er doch ein echter Wolf geblieben.
»Klar, mein Junge!« vernahm Carsten Möbius die Stimme des Wolfes. »Denkst du denn vielleicht, ich bin Ede Wolf, der die drei kleinen Schweinchen jagt? Oder der Werwolf, der Rotkäppchen vernaschen wollte?«
»Ich meine… !« versuchte Carsten Möbius zu denken.
»Du hast gar nichts zu meinen, bis wir in Sicherheit sind!« kam Fenrirs Stimme wieder. »Dieser silberne Typ da glaubt fest daran, daß er auch abserviert hat. Und den Glauben wollen wir ihm lassen. Bevor du weiter denkst, will ich dir alles sagen. Aber jetzt keine Gedankenimpulse mehr, damit unsere Gegner nicht aufmerksam werden. Ich umrunde das Château schon seit einigen Tagen. Merlin hat mich hierher bringen lassen. Er konnte nicht persönlich eingreifen, weil er selbst keine Mittel gegen die DYNASTIE hat. So jedenfalls drückte er sich aus. Ich werde jetzt telepathischen Kontakt mit Merlin aufnehmen. Er muß entscheiden, was zu geschehen hat!«
Für einen kurzen Augenblick schwieg die geistige Stimme des Wolfes. Carsten Möbius sah, daß das mächtige Tier die Augen geschlossen hatte und sich tatsächlich angestrengt konzentrierte.
Nur das Hecheln seines Atems war zu hören. Schließlich entspannte sich sein
Weitere Kostenlose Bücher