Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0304 - Überfall auf OLD MAN

Titel: 0304 - Überfall auf OLD MAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sie auf die freie Oberflächenplattform herab, sammelten sich um den Mann, von dem sie erwarteten, daß er ihnen sagen würde, wie es weitergehen sollte: um Perry Rhodan.
    Aber Perry Rhodan war auch nur ein Mensch.
    Er stand selbst vor einem Rätsel zutiefst beunruhigt über die Vorgänge in OLD MAN und ohne eine fertige Lösung ihres Hauptproblems zu haben. „Les visiteurs sont invites aquitter le bateau", murmelte Roi. „Die Besucher werden gebeten, das Schiff zu verlassen."
     
    3.
     
    „Vielleicht haben Sie gar nicht so unrecht", warf Janine Goya ein. „Aber wann fährt das nächste Schiff nach Terra?"
    Roi zuckte die Schultern. Atlan räusperte sich und sagte: „Ich schlage vor, wir fliegen zu den von Redhorse entdeckten Öd-Sektionen. Dort brauchen wir uns weder vor Robotern in acht zu nehmen noch mit einem Verschlußzustand zu rechnen, wie er in VIII und sicher auch in allen anderen Sektionen außer III und IV herrscht. Die dort lebenden Walkers stellen ebenfalls keine Gefahr dar."
    „Nur werden wir von dort aus niemals in die Trägerkuppel gelangen", wandte Roi ein. „Die Öd-Sektionen sind vollkommen abgeriegelt."
    „Das stimmt. Aber von hier aus kommen wir augenblicklich auch nicht hinein. Zudem besteht die Gefahr, daß OLD MAN in den Linearraum geht - und auf einer ungeschützten Oberflächenplattform möchte ich das nicht erleben."
    „Deine Argumente sind stichhaltig, Freund", sagte Perry Rhodan. „Wir begeben uns zur Sektion III. Bitte, überprüfen Sie alle Ihre Raumanzüge und Raumflugaggregate. Wir haben einen schweren Weg vor uns." Roi Danton grinste dünn.
    Diese Feststellung seines Vaters war eine glatte Untertreibung.
    Er hob den Kopf, legte ihn bis in den Nacken und schaute an der gigantischen Trägerkuppel empor. Die obere Polrundung war von hier aus nicht einzusehen, da sie hinter der Wandungskrümmung lag. Doch auch so wirkte OLD MAN wie ein Alptraum aus Terkonit und schwach flimmernden Separatschutzschirmen.
    Roi schloß die Augen und schüttelte den Kopf, um das Schwindelgefühl zu unterdrücken, das ihn jäh überfiel. Er hatte sekundenlang den Eindruck gehabt, die Trägerkuppel kippte ihm entgegen. Doch das war eine Halluzination, ausgelöst durch den Widerspruch zwischen der offensichtlichen Tatsache, daß die künstliche Schwerkraft von einem Gravo die Plattformoberfläche relativ zu ihm waagerecht erscheinen ließ - und dem Wissen, daß dieses „Waagerecht" rein subjektiv war.
    Von der dritten Sektion war nichts zu sehen; sie lag annähernd auf der entgegengesetzten Seite OLD MANs. Auch Sektion IV, die um fünfzig Kilometer näher lag, befand sich außerhalb des Gesichtswinkels. Von seinem Standpunkt auf dem äußeren Drittel der achten Plattform aus konnte Roi Danton lediglich die Lichter von Nummer VII und VI und eine Ecke von Nummer Verkennen. Über alle diese Plattformen würden sie hinwegfliegen müssen - und über die vierte Plattform ebenfalls denn obwohl Nummer IV zu den Öd-Sektionen gerechnet werden mußte, war sie im Vergleich zu Nummer III noch Niemandsland, und in ihrer Lage durften die Männer des Einsatzkommandos auch nicht das geringste vermeidbare Risiko eingehen.
    Unbehaglich zog Rhodans Sohn den Kopf ein. Die Risiken waren auch so groß genug. Hastig überprüfte er seinen Raumanzug und die Flugaggregate. Dabei kam ihm wieder einmal zu Bewußtsein, wie winzig sie alle doch waren gegen den Riesenroboter nicht größer als Mücken es gegen ein Ultraschlachtschiff vom Range der CREST IV gewesen wären.
    Obwohl dieser Vergleich dazu angetan war, Minderwertigkeitskomplexe zu wecken, lächelte Roi grimmig bei dem Gedanken daran. Wahrscheinlich würde es nur ihre relative Winzigkeit sein, die ihnen eine Überlebenschance verlieh. Die Abwehreinrichtungen der CREST IV würden kaum auf Objekte von der relativen Größe einer Mücke ansprechen. Blieb nur zu hoffen, daß dies auch auf OLD MAN zutraf.
    „Wir halten uns nicht zu nahe beieinander", ertönte die Stimme seines Vaters im Empfänger des Helmtelekoms, „aber dennoch in Sichtweite. Jeder achtet auf jeden, damit niemand unbemerkt zurückbleiben kann. Sobald wir auf Sektion III gelandet sind, sammeln wir uns wieder. Während des Fluges darf der Telekom nur in Notfällen benutzt werden." Nach kurzer Zeit fuhr der Großadministrator fort: „Achtung! Start erfolgt in zehn Sekunden! - Zehn... neun... acht..."
    Roi hörte nur mit halben Ohr hin. Er blickte zu den beiden Oxtornern. Orbiter Kaiman und Janine Goya

Weitere Kostenlose Bücher